Kann ein Mensch fühlen, wenn seine Zeit gekommen ist?

Caitlinn schrieb:
JA!

Wenn Dein Freund nun sein Testament machen will, hat er das Bedürfnis, seine Angelegenheit zu ordnen. Daran ist ja in keinem Fall etwas auszusetzen, oder?
Hast Du schon mal daran gedacht, mit ihm ernsthaft darüber zu sprechen, warum er Dir diese Mitteilung gemacht hat? Seine Beweggründe erkundet?

Ich wünsch Dir, dass die Aussage Deines Freundes Euch die Möglichkeit gibt, eine nie geahnte Tiefe Eurer Freundschaft zu erreichen.

LG
Caitlinn

Hallo Caitlinn! :)

soweit so gut, er wollte aber noch im Sommer dieses Jahres den Flugschein machen, irgendwie verstehe ich das nicht! Sie haben ihn aber dann aufgrund seiner Krankheit (Diabetes) doch nicht fliegen lassen.
Wir hatten von Anfang unserer Begegnung an, eine tiefe Verbundenheit zueinander, die jetzt sicherlich noch verstärkt wird! Trotzdem glaube ich es nicht so recht, was er sagt. Der Zeitraum ist einfach zu lang. Wahrscheinlich versuche ich zu verdrängen!

:danke:

LG
Elena
 
Werbung:
Verena3003 schrieb:
Hallo Ellena,

ich kann Dir nur eine kleine geschichte von mir erzählen, die Dich oder auch ihn, vielleicht auf neue Gedanken bringt.
Es gab mal eine Zeit, da wäre ich froh gewesen wenn ich ein Tödliche Krankheit gehabt hätte... ich habe mir gewünsch Aids zu haben... weil ich damit die realisierung all meiner Wünsche erlaubt hätte... z.b. da ich ja dann nur noch x jahre zu leben hätte, bräuchte ich nicht an später denken und könnte mein leben zu 100 % so leben wie ich es wollte...
Z.B. wollte ich damals in einem Aidswaisenheim in Afrika arbeiten.. meine Familie hat es mir aber "verboten" dort hinzugehen... ich wollte Reisen... mit dem Rad um die ganze Welt... aber ich sollte eine Ausbildung machen...
es schien mir für mich der einfachste weg, das wenn ich totkrank bin, und nicht an später denke, tun und lassen zu können was ich wollte.....

Es ist eine komische Sichtweise.. konnten auch kaum Leute nachvollziehen... und es fällt mir heute selber schwer mich da nachzuvollziehen...

Vielleicht geht es aber anderen Menschen ähnlich, die ihre Zeit begrenzen wollen um in den verbleibenden Jahren eine Rechfertigung zu haben einfach so leben zu können wie sie es wollen.

Heute weis ich, das ich es noch viel besser kann wenn ich gesund bin... ich muss mich und meine Wünsche "nur" ernst nehmen...
im hier und Jetzt zu leben ist eine Kunst... ich habe versucht mir diesen Weg abzukürzen duch meine gewünschte kurze Lebensdauer...

Heute bin ich heilfroh das ich gesund bin und habe noch sovieles vor.. wo 2, 3, oder auch 7 Jahre nicht gereicht hätten.

Aber es war eine gute Erfahrung, aus der ich viel gelernt habe... und es ist schön das ich seit langen wieder daran erinnert wurde :)

Also vielleicht sagt es Dir was, vielleicht bedeutet dieser Beitrag nichts für Dich... ich weis es nicht... es ist nur eine Möglichkeit...

Es ist am Ende sein Leben, und er wird seinen Weg gehen... alles hat seinen Sinn, auch der gedanke das er nur 2 Jahre zu leben hat. Vielleicht nutz er jetzt sein Leben ganz anders und geht neue Wege die ihm freude bereiten und er will nicht mehr sterben.. kann es sich aber so nicht erlauben diese wege zu gehen... noch nicht...

Von Herzen alles Gute,

Verena

Liebe Verena!

Danke für Deinen Beitrag, ich muss dazu aber sagen, dass er sein Leben immer so gelebt hat, wie er es wollte. Er ist freiheitsliebend, abenteuerlich, reiselustig und ein bisschen crazy, in dem Sinne, dass er gerade das gerne tut, wo andere die Nase rümpfen, also das Gegenteil eines Spießers. Das kann es also nicht sein. Er ist ein hellfühliger Mensch, hat den 6. Sinn, eigentlich so wie ich, aber ich kann mir nicht vorstellen, warum er so plötzlich sagt, dass er max. noch 2 oder 3 Jahre leben wird. Er geht ja regelmäßig zu den Kontrolluntersuchungen, bei Diabetes ist das sehr wichtig, heute ist er in der Augenambulanz wegen Netzhautuntersuchung. Er legt auf solche Untersuchungen immer viel Wert. Ich bin schon niedergeschlagen, habe auch ein bedrücktes Gefühl, aber irgend was in mir sträubt sich, seine Prognosen zu glauben. Einerseits denke ich mir, dass es sicher Menschen gibt, die das vorher spüren können, aber doch nicht so lange vorher, immerhin sind in diesem Zusammenhang 2 bis 3 Jahre für mich lang. Ich habe ihm gesagt, er solle sich das nicht einreden, aber er glaubt das felsenfest.

LG
Elena
 
Toffifee schrieb:
Hallo, liebe Elena777! :)

Liebe Elena, daß Dein Freund verstärkt über seinen Tod nachdenkt kann viele Ursachen haben. Die müssen nicht unbedingt mit Intuition oder Esoterik zu tun haben. Vielleicht leidet Dein Freund an einer Erkrankung, von der er Dir nichts erzählt hat. Vielleicht leidet er auch an Depressionen... (Dabei kann er sich Dir gegenüber auch völlig unauffällig verhalten.) Wenn er seinen Nachlaß regeln möchte, dann ist vollkommen in Ordnung.

Aber einen kleinen Trost möchte ich Dir mit auf den Weg geben: "Es kommt immer anders, als man denkt!" :) Wenn Du mit Deinem Freund in 10 Jahren irgendwo in einem Café sitzt und mit ihm über die "guten alten Zeiten" plauderst, dann denk mal an mich. ;)

Liebe Grüße :kiss3:
Toffifee

Liebe(r) Toffifee!

daran habe ich auch gedacht, wegen Depressionen und so. Ich meine im Zusammenhang mit seiner Zuckerkrankheit könnte es durchaus auch sein, dass es Depressionen sind. Ich habe mit ihm gestern darüber gesprochen. Ich habe bei dem Gespräch sehr viel Schmerz von seiner Seite aus gespürt. Immerhin ist er seit seinem 10. Lebenjahr Diabetiker, also schon eine sehr sehr lange Zeit, denn er ist ja schon 45 Jahre alt. Trotzdem ist er immer gut eingestellt gewesen, mit dem Insulin, er beteiligt sich auch regelmäßig an Diabetikertreffen. Seine Stimmung war gestern aber auch resignierend, obwohl ich alles versucht habe, ihm klarzumachen, dass man sich so was nicht einreden soll. Er meint, er redet sich das nicht ein, er spürt es einfach. Vielleicht ist er zu stolz, um zuzugeben, dass er an Depressionen leidet. Er ist ja nicht mein Lebenspartner, sondern ein ganz besonderer Mensch, ein Freund, mit dem mich eine Verbundenheit und Tiefgang verbindet. Ich bin froh, ihn kennengelernt zu haben, er hat mein Leben sehr bereichert und ich werde für ihn da sein, wenn er mich braucht, mehr kann ich im Moment nicht tun.


LG
Elena
 
Hallo Elena

Der Mann von meiner Mutter hat seit 40 jahren Diabetis....
habe dazu in: Luis L. Hay , gesundheit für Körper und Seele, gelesen, das es bedeutet ds man sich nichts süßes gönnt.. nicht an das schöne im leben glaubt... sich süßes verwert....

ich kenne auch einige die vieles eben genau anders machen als andere... aber ist nicht frei !

Vielleicht ist er innerlich nicht 100 % frei.... dann bräuchte er nicht das gegenteil tun , nicht das was andere tun, sondern lebt einfach ... weist Du was ich meine ?

Ist nur eine Vermutung....

Alles Liebe,

Verena
 
Verena3003 schrieb:
Hallo Elena

Der Mann von meiner Mutter hat seit 40 jahren Diabetis....
habe dazu in: Luis L. Hay , gesundheit für Körper und Seele, gelesen, das es bedeutet ds man sich nichts süßes gönnt.. nicht an das schöne im leben glaubt... sich süßes verwert....

ich kenne auch einige die vieles eben genau anders machen als andere... aber ist nicht frei !

Vielleicht ist er innerlich nicht 100 % frei.... dann bräuchte er nicht das gegenteil tun , nicht das was andere tun, sondern lebt einfach ... weist Du was ich meine ?

Ist nur eine Vermutung....



Alles Liebe,

Verena

Hallo Verena!

Du hast Recht, er ist innerlich nicht frei, nur äußerlich. Das habe ich ziemlich schnell zu Anfang unseres Kennenlernens festgestellt. Er ist an der "Süße des Lebens" vorbeigegangen, zu schnell ist er misstrauisch, wenn ihm mal was Gutes widerfährt, er glaubt dann gleich, dem folgt was Schlechtes nach. Könnte hinkommen, aber ich dachte nicht im Traum daran, dass das etwas mit seiner Krankheit zu tun haben könnte.

LG
Elena
 
Elena777 schrieb:
Hallo Caitlinn! :)

soweit so gut, er wollte aber noch im Sommer dieses Jahres den Flugschein machen, irgendwie verstehe ich das nicht! Sie haben ihn aber dann aufgrund seiner Krankheit (Diabetes) doch nicht fliegen lassen.
Wir hatten von Anfang unserer Begegnung an, eine tiefe Verbundenheit zueinander, die jetzt sicherlich noch verstärkt wird! Trotzdem glaube ich es nicht so recht, was er sagt. Der Zeitraum ist einfach zu lang. Wahrscheinlich versuche ich zu verdrängen!

:danke:

LG
Elena

Ob du etwas verdrängst, weisst DU selbst am besten........
Es kann ja auch sein........Du spürst, an seinen Aussagen ist etwas nicht stimmig.....
Ich hab ja schon geschrieben, es ist wichtig, HINTER die Fassade zu schauen, herauszufinden, will er "nur" Aufmerksamkeit oder ist es eine Aussage, um Dich darauf vorzubereiten.
Einen Flugschein machen zu wollen, trotzdem man weiß, man geht aus diesem Leben in nächster Zeit, halte ich ja nicht für widersprüchlich. Warum denn nicht? Es gibt ja auch den Spruch "und wüsste ich, morgen würde die Welt untergehen, ich pflanzte noch einen Baum...".
Das Leben will jeden Augenblick gelebt werden!
 
Hallo liebe Elena777!

Zitat von Elena777:
Ich bin froh, ihn kennengelernt zu haben, er hat mein Leben sehr bereichert und ich werde für ihn da sein, wenn er mich braucht, mehr kann ich im Moment nicht tun.
Du bist schwer in Ordnung und machst das schon richtig... Ich wünsch Dir viel Liebe und Kraft. :)

Viele liebe Grüße :kiss3:
Toffifee
 
Mein Vater hat vor seinem plötzlichen Ableben (er war eigentlich gesund) noch alles sorgfälltig aufgeräumt und auch z.B. die ganzen Geheimnummern von den Bankkarten und Onlinebanking aufgeschrieben. Alles so vorbereitet, als ob er nicht wieder kommen würde. In der Nacht vor seinem Tod haben sich unsere Seelen auch noch verabschiedet. Das ist auch irgendwie in mein Wachbewußtsein geruscht und ich konnte an dem Morgen nichts damit anfangen, bis mein Vater 4 Stunden später gestorben ist....
 
Vorwort: Ich habe nur den eingangsbeitrag gelesen.

Hallo zusammen
Ich kann nicht wissen, ob es möglich ist den eigenen tod zu spüren, beim Tod anderer bin ich mir sicher das es geht.
Und würde sagen, wenn er glaubt, das er stirbt, wird er sterben.

Danke fürs lesen

DNEB
 
Werbung:
Hallo Ihr Lieben,

ich bin davon überzeugt, dass man intuitiv fühlt wann die Zeit gekommen ist zu sterben.

Für mich hört es sich bei Deinem Freund aber auch eher nach einer depressiven Verstimmung an. Ich denke, Du solltest das Thema nicht zu stark mit ihm erörtern. Wenn er das Bedürfnis hat sein Testament zu machen ist das ja völlig in Ordnung.

Es ist sicher gut wenn Du seine Aussage ein Stück weit von Dir stehen lässt, damit sie Dich nicht zu sehr belastet. Vielleicht kannst Du ihm auch für eine gewisse Zeit mehr Aufmerksamkeit schenken und ihn ablenken.......mehr mit ihm unternehmen.

Ich wünsche Euch viel Kraft

Liebe Grüße :kiss3:

Paulina
 
Zurück
Oben