Kann ein Mantra schaden?

Maukadie

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29. Dezember 2013
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Österreich
Mein erster Beitrag, bitte um Hinweise falls ich konfus schreibe.
Meine dringliche Frage lautet, ob Mantras schaden können?
Seit mehr als 3 Jahren habe ich mir es zur Gewohnheit gemacht, beim Auftauchen von negativen Gedanken oder einfach nur um mich in Achtsamkeit zu üben, mir ein Mantra vorzusagen. In Gedanken. Zunächst war es über lange Zeit ein selbstzusammengestelltes Mantra (habe von verschiedenen Kartendecks die Quintessenz herausgeholt und zu einem 8 Zeiler gemacht). Nach einigen Monaten wurde mir für manche Zeile, die mir vorerst nicht klar war, die Bedeutung bewusst. Ich würde mich als spirituell suchenden Menschen vorstellen, ich habe im Laufe der Jahre viele viele Wege beschritten - eigentlich falsch, hab sie gesehen, bin ein paar Meter gegangen und hab nach dem nächsten Weg Ausschau gehalten.
Zurück zum Thema Mantra. Jedenfalls nachdem ich mich näher mit dem Buddhismus beschäftigt habe und bei einem Dalai Lama Seminar dabei war, habe ich mein Mantra gegen ein tibetisches altruistisches Gebet ersetzt. Der Inhalt berüht mich sehr, doch befürchte ich, dass ich dadurch angreifbar werde. Erst nach einem Gespräch kam mir der Verdacht, dass meine Energielosigkeit, meine Unfähigkeit mich zu Konzentrieren etc. durch dieses altruistische Gebet bzw. der Folgen entstanden ist.
Falls jemand aus dem Forum Erfahrung diesbezüglich hat, würde mich eine Antwort sehr freuen :danke:
 
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Guten Abend, liebe Maukadie,

an sich ist ein Mantra ja dazu da, deine Gedanken auf etwas zu sammeln, das dir gut tut. Der tibetische Lama, bei dem ich Lehrveranstaltungen in Wien besucht habe, hat es wunderbar beschrieben: solange ihr das Mantra aufsagt, habt ihr keine Zeit, Sachen zu denken, mit denen ihr euch selbst Schmerz zufügt.

Um selbstschädigende Gedankenspulen zu unterbrechen (etwa "ich kann das nicht" oder "mich nimmt eh keiner ernst" oder "was hab ich denn schon wieder falsch gemacht"), kann also ein Mantra, das dich stärkt, sehr hilfreich sein. Ähnlich wie eine Affirmation.

Warum denkst du, daß dich das Gebet, das du sprichst, angreifbar machen könnte? Enthält es irgendeine Passage, bei der du das Gefühl hast, der Wortlaut enthält etwas, was dir widerstrebt oder dich schwächt? Dann würde ich dich ermutigen, diesen Text einfach so abzuändern, daß er auf dich hilfreich wirkt...

Ich selbst habe im Laufe der Zeit für mich selbst beschlossen, keine Mantren zu verwenden, deren Worte ich nicht ganz genau verstehe. Weil sie mir nicht helfen - ich muß wissen, was ich sage... Deshalb empfinde ich Affirmationen in einer Sprache, die ich verstehe, hilfreicher, als noch so heilige alttibetische Silben ;) (bei allem Respekt vor alten Traditionen - aber mein Lama hat uns auch empfohlen, mutig zu sein und unsere eigenen Traditionen zu begründen, nicht immer alles unverändert zu übernehmen...).

Liebe Grüße
Kinnaree
 
Meine dringliche Frage lautet, ob Mantras schaden können?
Seit mehr als 3 Jahren habe ich mir es zur Gewohnheit gemacht, beim Auftauchen von negativen Gedanken oder einfach nur um mich in Achtsamkeit zu üben, mir ein Mantra vorzusagen. In Gedanken. Zunächst war es über lange Zeit ein selbstzusammengestelltes Mantra (habe von verschiedenen Kartendecks die Quintessenz herausgeholt und zu einem 8 Zeiler gemacht). Nach einigen Monaten wurde mir für manche Zeile, die mir vorerst nicht klar war, die Bedeutung bewusst. Ich würde mich als spirituell suchenden Menschen vorstellen, ich habe im Laufe der Jahre viele viele Wege beschritten - eigentlich falsch, hab sie gesehen, bin ein paar Meter gegangen und hab nach dem nächsten Weg Ausschau gehalten.
Zurück zum Thema Mantra. Jedenfalls nachdem ich mich näher mit dem Buddhismus beschäftigt habe und bei einem Dalai Lama Seminar dabei war, habe ich mein Mantra gegen ein tibetisches altruistisches Gebet ersetzt. Der Inhalt berüht mich sehr, doch befürchte ich, dass ich dadurch angreifbar werde. Erst nach einem Gespräch kam mir der Verdacht, dass meine Energielosigkeit, meine Unfähigkeit mich zu Konzentrieren etc. durch dieses altruistische Gebet bzw. der Folgen entstanden ist.



Also an dem Mantra selber kann es nicht gelegen haben.

Aber sehr wohl zB an der Intention und Weise wie du dieses angewendet hast. Wenn du zB mit zu viel Druck, Erwartung drangegangen bist. Oder mit dem Mantra auf quasi aggressive Weise unerwünschte Gefühle wegmachen wolltest und sie damit unterdrückt hast.

Und nein, ein Mantra der Liebe und des Mitgefühls macht nicht schwach. Weil echtes Mitgefühl eine Haltung der Stärke ist.

Aber evtl geht es dir ganz einfach aufgrund der Gegebenheiten deines Lebens und deiner Psyche schlecht und du erwartest dir von dem Mantra zu viel. Nur weil du hin und wieder ein Mantra anwendest gehen deine psychischen Probleme und Angegriffenheiten nicht weg. Es kann durchaus helfen, aber es ist keine Wunderkur.

Vieleicht setzt du dich einfach zu viel unter Druck?

Hast du bei dem Mantra auch daran gedacht daß das Mantra dazu da ist daß du dir was gutes tust, daß du dieses Mitgefühl verdienst und du mit dem Mantra Mitgefühl das du in dem Moment für dich brauchst üben kannst? Mitgefühl MUSS bei einem selbst anfangen, nur wenn man das hat kann man es für andere üben. Es gibt keinen Altruismus ohne gesunde Selbstliebe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Garfield!
Denke du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich bin sehr verwirrt und habe den Kontakt zu mir verloren. Hat sich viel getan in den letzten Jahren.
Ich habe heute einen Termin (Clearing, Rückführung) und versuche nicht zu viel zu erwarten, hoffe aber, dass sich ein Weg zeigt, zu mir zu finden. Ich scheine Muster übernommen zu haben, die mir es nicht gestatten mich anzunehmen wie ich bin, auch wenn ich es vom Kopf her gerne möchte.
Danke auf jedenfall für deine Antwort !
 
Liebe Kinnaree! Auch du hast Recht. Ich sollte bei meinem persönlichen Mantra bleiben. Das altruistische Gebet ist in Deutsch, doch vorallem wenn es um die Textstelle Erleuchtung geht, die im Buddhismus als Ziel definiert wird, tu ich mir schwer, denn eigentlich möchte ich für alle fühlenden Wesen da sein, natürlich auch für mich, aber das Ziel Erleuchtung zu erlangen hat etwas von Abgehobenheit für mich (weiß schon, dass es nicht so gemeint ist). Wie ich schon Garfield geschrieben habe, alte Muster engen sehr ein.....
Vielleicht bin ich Fremdbesetzt ? Und das schon sehr lange wie mir scheint...
Mal sehen, heute habe ich ja den Termin.
Danke auch für den Ratschlag deines Lamas. Ein sehr weiser Mann !
 
Liebe Kinnaree! Auch du hast Recht. Ich sollte bei meinem persönlichen Mantra bleiben. Das altruistische Gebet ist in Deutsch, doch vorallem wenn es um die Textstelle Erleuchtung geht, die im Buddhismus als Ziel definiert wird, tu ich mir schwer, denn eigentlich möchte ich für alle fühlenden Wesen da sein, natürlich auch für mich, aber das Ziel Erleuchtung zu erlangen hat etwas von Abgehobenheit für mich (weiß schon, dass es nicht so gemeint ist). Wie ich schon Garfield geschrieben habe, alte Muster engen sehr ein.....
Vielleicht bin ich Fremdbesetzt ? Und das schon sehr lange wie mir scheint...
Mal sehen, heute habe ich ja den Termin.
Danke auch für den Ratschlag deines Lamas. Ein sehr weiser Mann !


Hallo Maukdie!

Grundsätzlich ist bezüglich Mantras alles Wichtige bereits von Kinnaree gesagt worden. Ich möchte dem nur hinzufügen, dass ein Gebet oder Mantra auch eine vorübergehende Auraschwächung (max. 2 Wochen, vor der grundlegenden Stärkung) zur Folge haben kann. Die kannst du dir in den ersten beiden Wochen aber mit Bachblüten Notfalltropfen (normalerweise 1x täglich 4 Tropfen) gut ausgleichen. Alles Gute für deinen Energetiktermin heute!
 
Vielleicht bin ich Fremdbesetzt ? Und das schon sehr lange wie mir scheint...

... Ähm ...

:) ...

Mein Leben hat mir die Erfahrung beschert, ich war es immer selbst, die mich besetzt hat. Immer. Ich bin allerdings sehr trickreich gewesen, was die verschiedenen Verkleidungen betraf ;) - ich hätt mich glatt für wen anderen halten können. :) Es waren aber immer immer immer meine eigenen Muster.

(Selbstverständlich habe ich diese Strickmuster meines Lebens jeweils von irgendwem gelernt, das ist klar. Aber die Entscheidung, es zu stricken, hab ich immer selbst getroffen. Ich kann mich auf niemand anderen ausreden...)

Die gute Nachricht: alte Strickmuster lassen sich auftrennen. Unter anderem auch mit Mantren oder Affirmationen, die das alles entscheidende Denken in eine neue Richtung lenken können. Das ist in meinen Augen die wichtigste Wirkung, die sie haben. Und es kann wohl sein, daß man beim Erlernen eines neuen Denkmusters zunächst einmal so damit beschäftigt ist, das Neue zu lernen, daß man ein bißchen gehandicapt ist. Dann ist es allerdings in meinen Augen nicht das Gebet, die Affirmation oder das Mantra, das mich schwächt - ich bin es schon wieder einmal selber :), aber eben nur vorübergehend und auf dem besten Weg aus dem Schlamassel.

Liebe Grüße
Kinnaree
 
Danke für die offenen Worte.....
ist sicher immer leichter die ursache im außen zu suchen.....
bräucht so einen spiegel, der alles offenlegt, was mir scheinbar nicht bewusst zugänglich ist.....
ich vertraue auf das leben und muss halt nur lernen geduldig zu sein und nicht immer zu wollen, dann gehts womöglich von selbst.....
wenn die umsetzung von der theorie in die praxis nur einfacher wär.....
@alle: Danke für die Ratschläge, ihr habt mir geholfen !!!!
 
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Danke für die offenen Worte.....
ist sicher immer leichter die ursache im außen zu suchen.....
bräucht so einen spiegel, der alles offenlegt, was mir scheinbar nicht bewusst zugänglich ist...

Liebe Maukadie,

ich habe es im Laufe der Zeit so zu sehen begonnen: mir begegnet "außen" das, was ich unerkannt in mir trage. Das ist eine große Gnade, daß das so ist - denn in mir selbst kann ich es ja meist nicht sehen - also ein großes Danke für das Sichtbarwerden irgendwo in meinem Umfeld. (Und sei es auch der wutschnaubende Vorgesetzte. Er macht mir irgendwas Unerkanntes in mir selbst sichtbar... ;) ) Und das genau IST der Zauberspiegel, den du dir ersehnst. So wird dir alles sichtbar, was du in dir nicht sehen kannst, weil du deine Augen halt nicht nach innen durchs Gehirn durchschrauben kannst :D

Und ich kann dir eines versprechen: es wirkt tatsächlich WUNDER, wenn es dann gelingt, auf diese Art in den Spiegel zu schauen. Als ich erfaßt hatte, daß es IMMER genau das ist, was mich an dem jeweiligen Gegenüber jetzt grad am allermeisten nervt, also wirklich bis aufs Blut reizt - DAS ist der Punktus Knackus in mir.

Oh ich sage dir, gelegentlich war das etwas... mühsam. Diese Selbstgespräche waren zäh, ich gebs zu: Die da drüben schaut immer so blöd, wie ein kleines Mädi, und dann zirpt sie mit einem Kinderstimmchen, dabei ist sie eine große Frau, jö die geht mir am Keks... Ahjaaa? Na wenn dich das so dermaßen anzipft, na dann schau einmal, wie du selber dreinschaust und redest... Nein wirklich bitte ich führ mich selbst doch nicht so dermaßen kindergartenmäßig kleinmädchenhaft nervensägend auf die DIE da drüben.... doch, Mausilein, das TUST du. Keine Widerrede. Und was glaubst du, wie das deine Lieben in deiner nächsten Umgebung NERVT bis aufs Blut :D :D :D ... aber sie haben dich trotzdem lieb, also hab dich bitte selbst auch lieb, ja? ... Aber ich KANN mich doch nicht liebhaben, wenn ich dermaßen nervensägend... doch, Mausilein, gerade dann. Wie willst du es denn loswerden, wenn du es nicht einmal anzufassen bereit bist? Na? Was man wegwerfen will, muß man zuerst einmal aufheben, stimmts? ... Jajajaja gut gut guuut ich NEHMS ja schon...


Du verstehst?

:)
Kinnaree
 
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