Kann das Liebe sein?

Du sagtest:Seine Distanziertheit ist dann Konsequenz vor der ich einen gewissen Respekt habe. -was genau meinst du damit? verstehe ich noch nicht ganz.

Ich finde seine Perspektive nicht ganz unverständlich... Ich interpretiere ja nur Deine Wort über ihn und Eure Beziehung, aber wenn es so ist wie ich denke, dann geht er schon sehr aufrichtig mit sich, wie auch mit Dir um. Er hat Ängste, ganz klar. Die hat jeder. Er lässt sie natürlich in seine Entscheidung mit einfließen, weil er sie nicht außer Acht lassen kann, und kommt zu einem Ergebnis das er insgesamt für richtig hält, das aber sicher auch weh tut. Aber er setzt es eben konsequent um. Davor habe ich Respekt, weil es auch Dir gegenüber (zumindest sieht es für mich so aus) sehr respektvoll ist.

Denk es Dir mal umgekehrt... Würde er Dich nicht lieben und Dein bestes wollen, warum dann all das? Mal sehr kalt gesagt: Dann könnte er Dich "benutzen" wie es ihm passt. Wünscht er Gesellschaft und "mehr", ruft er Dich an. Hat er genug, zieht er sich zurück oder lässt Dich fallen. Er könnte Dich ja auch wie ein junges dummes Ding behandeln, ein Spielzeug... Gerade, wenn Du die Tendenz hast in emotionale Abhängigkeiten zu rutschen. Tut er aber nicht. Vielleicht ist es wirklich das Beste für Dich und er hat es erkannt, Du noch nicht... Das würde bedeuten, das Du ihm möglicherweise irgendwann sehr dankbar für die Entscheidung bist, sollte er sie aufrechterhalten.

Ich denke... es ist da alles offen. Aber Dein Umgang mit Deinen Ängsten ist da sehr entscheidend.

VG,
C.
 
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Am meisten macht mir zu schaffen, was meine Angst betrifft, dass er Recht haben könnte, was Abhängigkeit anbelangt, weil es ist zwar nicht so, dass ich überhaupt keinen Sinn mehr im Leben sehen würde, falls er sich wirklich ganz trennt, jedoch ist es schon so, dass ich teilweise an nichts andres mehr denken kann und mein glücklichsein oder traurigsein im moment absolut davon abhängt, wie er sich mir gegenüber verhält...ob das normal ist, im Sinne, dass jeder zumindest für eine kurze Zeit so reagieren würde, wie ich..weiß ich nicht..denke schon.

Angst brauchst Du nicht zu haben, Angst ist negativ zu bewerten. Wenn du ihn liebst, machst du Dich nicht abhängig von seinen Gedanken, seinem Handeln und Tun. Dieser Mann ist 30 Jahre älter als Du und steht mitten im Leben, er weiß, was für ihn richtig und wichtig ist, du lernst erst noch, was für Dich wichtig und richtig ist. 30 Jahre Altersunterschied wirken in eure Beziehung mit rein, er ist Dir in diesem Punkt also gewachsen, zu wissen, was Gut oder Schlecht ist für Euch beide ! Ich kann Dich verstehen, mir kommt es so vor, als ob Du mit deiner Liebe IHM UND DIR BEWEISEN willst (möchtest), dass es funktioniert, wenn ihr beide zusammenbleibt. Darin begründet sich Deine Angst, im Beweisen wollen. ?

und ich habe so Angst, dass das vl mitunter auch ein Grund dafür sein könnte, dass er nicht mehr mit mir zusammensein will, da ich immer gleich panisch werde...es sitzt so tief in mir drin, von kindheit an, dass ich bei verlust oder wenn sich jemand von mir abwendet, ich vollkommen die kontrolle über mich selbst verliere, den andren festhalten möchte, um jeden Preis, der Preis den ich bisher gezahlt habe, war immer der dass ich die Liebe oder Zuneigung des andren verloren habe.

Hast Du deinen Vater verloren ? Oder jemanden in deiner Familie, der Dir sehr nahe stand ? Deine Liebe begründet sich evtl. auch im Verlustdenken ?
Du hast Angst vor Ablehnung. Du hast Angst allein gelassen zu werden und möchtest evtl. an diesem Mann alles wieder gut machen um aus dem Kreis herauszukommen - vielleicht siehst du diesen Mann als Problemlöser deiner Angst ?

Ich arbeite an mir, doch geht es nicht so schnell, vor allem wenns schon wieder drum geht, dass mich jemand "verlässt", an dem mein Herz hängt.

Du bist traurig, weil er dich ablehnt und siehst Dich als Zweite Person in dieser Beziehung. Du möchtest an dieser Beziehung festhalten, weil Du spürst, er könnte dich ablehnen und sich von Dir trennen, weil es in deinem Leben immer nur ums Ablehnen, Verlassenwerden und Alleingelassen drehte ?


Du sagtest:Seine Distanziertheit ist dann Konsequenz vor der ich einen gewissen Respekt habe. -was genau meinst du damit? verstehe ich noch nicht ganz.

ich weiß nicht, was der Schreiber vor mir damit meint. Aber ich interpretiere es so, dass Du tatsächlich an Verlustängsten nagst, die deine Vergangenheit bestimmten. Jemand wendet sich von Dir ab und das kannst du nicht ertragen. Jemand distanziert sich vor Dir und DAS löst in dir diese Ängste aus, deshalb machst du dich abhängig von ihm, sagst, du liebst ihn, weil du ihn halten willst. Du bist da zur Zeit in einer tiefen Lernphase, die dir deutlich aufzeigt, dass du Angst hast, alleingelassen zu werden.

Ich vermute, dass das Individuum (ich nenne ihn nicht bewusst Mann) zeigt, dass Du da ein großes Problem mit Dir selbst hast und deshalb möchte er nicht, dass du dich von ihm abhängig machst. Darin ist auch seine Angst begründet, dass du in ihm und durch ihn merkst, was sich in Dir innen drin abspielt, wenn er auf Distanz geht.


Ich habe dein Anliegen genau gelesen und ich kann dazu folgendes schreiben:

Er ist 30 Jahre älter als du, also vom Wissenstand gereift, dass eine Beziehung mit so einem enormen Altersunterschied seine Probleme aufweist. Du bist erst 20 Jahre alt und stehst am Anfang deines Frau-Seins. Du weisst noch nicht, welchen Weg du genau einschlagen wirst, weisst auch noch nicht, was das Leben für Dich persönlich bereithält. ER weiss es. Er hat schon 30 Jahre vor Dir auf dem Buckel, Er weiss was für ihn wichtig und richtig ist.

Respektier seine Haltung Dir gegenüber und laß ihn los. Werde mit Dir EINS und arbeite an Dir wie es sich für Dich GUT anfühlt. OHNE IHN. Komm mit Dir ins Reine und arbeite deine Vergangenheit auf. (wenn du eine hast) Versuch dein Leben mal OHNE IHN zu gestalten. Wenn Du nicht allein damit klarkommst, ist sehr schwer es alleine zu bewältigen, was einen quält, vorallem die Ängste stehen Dir dabei im Weg - versuch es über eine Psychotherapie. Lerne Dich selbst erkennen und versuche über Dich klar zu werden, warum Du Angst hast vor dem Abgelehnt werden, den Verlassens- und Verlustängsten. Mach Dich nicht abhängig von einer anderen Person !!!!


Viel Glück wünscht Dir von Herzen
das Schneeglöckchen :trost:
 
Meine Interpretation dessen wäre:
Klar ist das Liebe. Aber auch Angst. Die Angst betrifft aber nicht Dich als Frau in dem Sinne, das Du in irgendeiner Weise nicht "gut genug" wärest, sondern eher die Angst vielleicht vor gesellschaftlichem Druck wegen des Altersunterschieds, die Angst das Du es Dir in einigen Jahren vielleicht doch anders überlegst (wohl auch wegen des Alters), die Angst das er sich in der Form schuldig machen könnte, wenn Du in eine Form der emotionalen Abhängigkeit hineingerätst während Du eine, seiner Meinung nach, vielleicht bessere Beziehung mit deutlich längerer Aussicht auf Gemeinsamkeit haben könntest usw.

Was ich damit sagen will: Das ist schon Liebe, weil er sicher absolut Dein Bestes will. Seine Distanziertheit ist dann Konsequenz vor der ich einen gewissen Respekt habe. Die Entscheidung ist nicht nur selbstlos, weil er natürlich auch Angst davor hat, vielleicht in ein paar Jahren sehr verletzt zu werden, aber er tut ja auch nicht so, als sei seine Entscheidung reine Selbstlosigkeit. Insofern sehe ich darin eine große Aufrichtigkeit...

An Deiner Stelle würde ich mich fragen, was Du wünscht. Und wenn Du ganz klar diese Beziehung willst, dann benutz vielleicht das Argument, das Angst eben KEIN Argument gegen Liebe sein sollte. Angst erhält ihre Macht durch "Denken in Zeit"... also diese gesamten Vorstellungen über "In ein paar Jahren.." usw. Liebe aus dem Moment. Das das so ist, kannst Du auch an seiner Aussage erkennen, das er glücklich ist wenn ihr zusammen seid und sich Sorgen macht, wenn Du dann weg bist.

Aber v.a. ist eines wichtig: Deine eigene Angst... Inwiefern seine Argumentationen in Dir ein Echo erzeugen, die Sorge er könnte da vielleicht Recht haben... wo auch immer... Wenn Du die kennst und gelöst hast, vielleicht es ja auch nichts zu lösen gibt, dann kannst Du ihm dabei helfen seine aufzulösen. Das er sie aber hat, spricht dafür das sie auch in Dir nicht abwesend sind. Und da wäre m.A.n. der erste Ansatzpunkt. Insofern ist eine Trennung auf Zeit nicht so falsch, denke ich. Das kannst Du nutzen um Fragen zu klären inwiefern Dich Angst zu ihm treibt... also eine schon geschaffene Abhängigkeit, und inwiefern Dich Angst vielleicht auch zögern lässt wenn Du in die Zukunft schaust. Du wirst wahrscheinlich in der Frage zerrissen sein, je nachdem wohin Du Deinen Fokus wendest.

VG,
C.


Schließe mich den Worten an. Würde noch ergänzen, dass Liebe keine Grenzen kennt. Er hat aber auch recht. Du wirst da eventuell einen Vater Komplex mit kompensieren. Du fühlst dich wohl und beschützt bei ihm, gerätst aber in die Lage der Unselbstständigkeit. Da hilft nur eines. Selbstständiger werden und zu der Beziehung stehen. Es geht darum die eigenen Ängste zu überwinden. Da kann dir aber keiner helfen. Das ist wirklich eine Herzensentscheidung.

Ich meine, es ist doch eine sehr richtiges Argument zu sagen, lieber nur 30 Sekunden Zeit mit einem Menschen zu verbringen, den man wirklich von Herzen liebt, als 50 Jahre mit einem Menschen zu verbringen, den man vielleicht nie geliebt hat.
 
Liebe Schneeglöckchen!

Danke auch dir vielmals!

Man könnte ja nun vl jetzt den Anschein haben, ich will diesen Mann nur haben, weil ich Verlustängste habe, oder Angst vor dem allein sein..aber so ist es nicht, ich liebe ihn wirklich von Herzen und möchte deshalb mit ihm zusammensein.

Ich habe Angst vor Ablehnung, davor, dass man mich nicht ernst nimmt, dass man sich über mich lustig macht, dass man unehrlich zu mir ist, dass man mich sang und klangslos verlässt. Ja, ich habe bisher eigentlich so ziemlich jede Bezugsperson verloren, die mir wichtig war, nicht durch Tod, sondern durch verschiedenste Umstände, Trennung der Eltern, Distanz, Umzüge, Freunde verloren das Intresse, Männer haben sich bisher immer nur gespielt, die große Liebe mir vorgespielt und mich immer wieder hingehalten, bis sie mich letztendlich verließen...meist ohne wort..sie sagten einfach nichts mehr..verstummten..so wie er in moment..und dass erinnert mich an damals..wie schmerzvoll es jedesmal war..und deshalb kann ich es nicht ertragen, wenn er nichts mehr sagt, wenn ich nicht weiß was in ihm vorgeht.

Wenn er sagen würde, ich liebe dich nicht mehr und will nicht mehr mit mir zusammensein, würde ich ihn loslassen können..aber so, ist denk ich verständlich, dass ich doch zumindest, nichts unversucht lassen möchte, um ihm zu helfen, seine Ängste zu überwinden...da ich aber mittlerweile mir unsicher bin, ob er mich überhaupt noch liebt..bin ich eben total orientierungslos.

Daher fragte ich euch um eure Meinung.

danke dir vielmals!
 
Danke dir auch vielmals DadalinSpa!!

Ich weiß nicht, ob ich direkt einen Vaterkomplex habe, aber muss gestehen, dass ich schon immer wieder Männer liebe, die mir zumindest einmal den Eindruck geben, dass sie mir Geborgenheit, Sicherheit, Stabilität geben könnten...wobei das allein auch nicht meine Liebe zu ihm ausmacht.

Das Argument find ich sehr schön!!

liebste grüße
 
Liebe Schneeglöckchen!

Danke auch dir vielmals!

Man könnte ja nun vl jetzt den Anschein haben, ich will diesen Mann nur haben, weil ich Verlustängste habe, oder Angst vor dem allein sein..aber so ist es nicht, ich liebe ihn wirklich von Herzen und möchte deshalb mit ihm zusammensein.

Ich habe Angst vor Ablehnung, davor, dass man mich nicht ernst nimmt, dass man sich über mich lustig macht, dass man unehrlich zu mir ist, dass man mich sang und klangslos verlässt. Ja, ich habe bisher eigentlich so ziemlich jede Bezugsperson verloren, die mir wichtig war, nicht durch Tod, sondern durch verschiedenste Umstände, Trennung der Eltern, Distanz, Umzüge, Freunde verloren das Intresse, Männer haben sich bisher immer nur gespielt, die große Liebe mir vorgespielt und mich immer wieder hingehalten, bis sie mich letztendlich verließen...meist ohne wort..sie sagten einfach nichts mehr..verstummten..so wie er in moment..und dass erinnert mich an damals..wie schmerzvoll es jedesmal war..und deshalb kann ich es nicht ertragen, wenn er nichts mehr sagt, wenn ich nicht weiß was in ihm vorgeht.

Wenn er sagen würde, ich liebe dich nicht mehr und will nicht mehr mit mir zusammensein, würde ich ihn loslassen können..aber so, ist denk ich verständlich, dass ich doch zumindest, nichts unversucht lassen möchte, um ihm zu helfen, seine Ängste zu überwinden...da ich aber mittlerweile mir unsicher bin, ob er mich überhaupt noch liebt..bin ich eben total orientierungslos.

Daher fragte ich euch um eure Meinung.

danke dir vielmals!


Baue in dir die Ängste ab und sei damit das Fundament der Beziehung.
Es geht um Liebe. Wenn nur Ängste vorhanden sind, dann ist das keine Liebe.
Liebe ist frei. Liebe ist bedingungslos. Es geht hier aber stark um Ängste. Der Liebe wegen würde ich Sie in mir auflösen. Es ist scheißegal, was andere sagen!
 
Meinst du Dadalin, dass wenn ich meine Verlustängste, abbauen würde, er eher wieder mit mir in eine feste Partnerschaft gehen würde?
 
Meinst du Dadalin, dass wenn ich meine Verlustängste, abbauen würde, er eher wieder mit mir in eine feste Partnerschaft gehen würde?

Ich meine, wenn jeder Mensch seine Ängste überwinden würde, dass es viel mehr Liebe geben würde, weder Krankheit noch Perversion sondern Friede, Freude, ja und auch Eierkuchen. Es geht darum sich gegenseitig zu wandeln, aber auch ein starkes ICH zu werden. Sich hingeben zu können, aber auch an sich zu denken (Stabilität finden). Es ist ein Gleichgewicht. Das Alter spielt da allerdings keine Rolle. Du solltest einfach in dich gehen und ehrlich fragen ob du wirklich liebst oder ob das in dir nur zwanghafte Verhaltensweisen sind.
Vielleicht bindest du dich ja auch gerne an ältere Männer, weil du niemals Stabilität im Elternhaus erfahren hast, dein Vater dich nie beachtet hat, dich im Stich gelassen hat und indirekt bestrafst du dich mit Beziehungen, in denen du abhängig bist und immer alleine gelassen wirst.
Wie du siehst, der Mensch ist grenzenlos in seinem zwanghaften Verhalten.
Echte Liebe kennt aber keine Schranken.
 
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