Kann das jemand einordnen - Traum ohne Umgebung

FireMoon

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Hallo,

heute habe ich mal eine Frage nicht für mich sondern einen guten Freund. Er hatte mich gefragt doch ich konnte es ihm nicht beantworten,da ich so eine doch sehr außergewöhnliche Traumweise noch nie hatte.

Vielleicht kann das der ein und andere Traum Experte hier einordnen und mit einer Antwort helfen.Danke
Hintergrund:
Die Oma meines Freundes ist vor ca. einem Dreiviertel Jahr verstorben.Es war ein ziehmlich enges Verhältnis, jedoch sah man sich vor dem Tod eine lange Zeit nicht. Er war zur Beerdigung und hat sich dort von ihr verabschiedet.


Traum:
Er sagte das er in den vergangenen Monaten oft von der Oma träumt. Es war immer die gleiche Traumhandlung. Sie hat blaue Kleidung an (was ihre Lieblingsfarbe war), kommt auf ihn zu und umarmt ihn. Dann dreht sie sich um und läuft weg. Er läuft ihr nach kann sie aber nie einholen.Im Traum ist es ihm bewusst das es ihr Geist ist sozusagen. Sie läuft im Traum immer den gleichen Weg wenn sie sich umdreht und weg geht.


Soweit, so gut hätte ich gesagt ein typischer Abschiedstraum, wo die Oma noch mal Tschüß sagt und er ihren Tod nach und nach verarbeitet.

Besonderheit / Frage:
Nun kommt aber in den letzten paar Träumen mit diesem Ablauf eine Besonderheit hinzu, die ich noch nie in Träumen hatte und absolut nicht einordnen kann.
Er träumt diesen Traum jetzt quasi ohne jegliche Umgebung. Es ist rundum im Traum NICHTS - kein Baum, keine Farben, kein Haus, einfach gar nichts, leerer Raum. Einzig und allein immer wieder die Oma die vor ihm steht, ihn umarmt und dann weg geht.


Kann mir irgend jemand sagen ob es eine besondere Bedeutung hat wenn ein Traum absolut ohne Umgebung stattfindet ? Was sagt das aus ?
Ist das nun ein Abschiedstraum, ein Warntraum oder sagt diese Umgebungslosigkeit etwas anderes aus ??? Hatte das jemand schon mal und kann es einordnen ?? Der Traum ist ja dadurch dann sozusagen mal abgesehen von der Oma selbst vollkommen Symbollos.

Dies Traumvariante hat sich bei ihm einige Male wiederholt.
 
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Ich vermute, daß dein Freund den Traum solange träumen wird, bis er ihr nicht mehr nachläuft, die Großmutter gehen läßt und zwar auf allen Ebenen: mit Hirn, Herz und Verstand. Ein Prozeß, der ihn sehr in Anspruch nimmt. Loslassen ist eine der schwierigsten Aufgaben im Leben, gerade wo alles so schnell gehen muß...ruckzuck trauern, fertig und weitergehts...aber so ist das eben nicht. Manch einer verarbeitet die Dinge schnell, jemand anders wiederum etwas langsamer und ein Dritter garnicht.

Dein Freund könnte die Auseinandersetzung, die im Traum stattfindet, aktiver ins Bewusstsein rufen...und sich vielleicht einmal überlegen, was es braucht, um die Oma ganz loslassen zu können - loslassen - nicht vergessen. xD
 
Guten Morgen @FireMoon ,

Wahrscheinlich war alles mattweiß und man könnte diesen Eindruck der Umgebungslosigkeit mit Wolken oder Nebel assozieren, nehm ich mal an? Keine Umgebung in diesem Traum ist Ausdruck dafür, dass er sich im Raum der Seelen befindet (eigentlich ist es der Teil des Raums, den die Verstorbenen gehen).
Die "Oma" gibt ihm unmissverständlich zu verstehen, dass er loslassen soll.

Da das Begräbnis sichtbar nicht reichte, wäre ein Verabschiedungsritual, das der Freund selbst kreiert, für das Loslassen sehr hilfreich.

Ich hatte mehrere solcher Träume ohne Umgebung. Einmal gings damals um mein ungeborenes Kind und ich war im Kindergarten der Seelen. Da war auch keine Umgebung. Es gab nur ein paar wenige Symbole im "weißlichen Nichts". Ein anders Mal ging ich einen zeimlich kurzen Weg in ein kleines Häuschen, das in weißlich nebeliger Umgebungslosigkeit stand.

Somit ist nur die Aussage wichtig, die genau mit dem "wahrnehmbaren und sichtbaren" Symbolen zu tun hat. In dem Fall Oma, blau, verabschiedet sich, läuft weg, er kommt ihr nicht nach. Ist doch eh ganz klar. Blau steht übrigens als Farbe für die Seele.
 
Liebe Firemoon,

die Leere selbst wird hier zum Symbol. Es wird damit also die Leere umschrieben, die der Tod der Großmutter in der Seelenwelt Deines Freundes zurücklässt: Was bleibt, ist die Gewissheit des endgültigen Abschiedes von ihr und ihre Unerreichbarkeit.

Merlin
 
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Liebe Firemoon,

die Leere selbst wird hier zum Symbol. Es wird damit also die Leere umschrieben, die der Tod der Großmutter in der Seelenwelt Deines Freundes zurücklässt: Was bleibt, ist die Gewissheit des endgültigen Abschiedes von ihr und ihre Unerreichbarkeit.

Merlin
Das ist ein klasse Hinweis von dir(y).

Nämlich, dass außer der Oma nichts mehr wirklich wahrgenomen wird, quasi ihr Tod/die Oma die gesamte Aufmerksamkeit, Wahrnehmung und das Leben bestimmt (außer der Oma nimmt man nix mehr wahr und nimmt nicht wirklich wahrhaftig am Rest des Leben teil).

@FireMoon

Als "Verlorenheit" kann man das auch interpretieren. Dein Freund könnte schauen, was es außerhalb seiner Oma noch so in der Welt gibt, das ihm Halt, Lebenssinn und Geborgenheit gibt.
 
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