Kampfsport

Hallo,

du schreibst, dass du bei einem Lehrer des "Nordischen Pfades" bist?

Was bedeutet das? Ich habe noch nichts davon gehört.

Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass mein Lehrer uns zwischendurch immer wieder zum Meditieren anhält. Er kann mehr als nur kämpfen und erzählt uns zwischendurch viel über die Hintergründe.

Mir ist auch aufgefallen, dass viele, die schon etwas länger Kampfsport betreiben, sehr gelassen und ausgeglichen sind.

Grüße
Kiah
 
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man befaßt sich u.a mit den verschiedensten Meditationsübungen, Austritt aus dem physischen Körper, Kräuterheilkunde, Astrologie, Alchimie,
Geomantie(allerdings nicht im üblichen Sinn), Funktionsweise von Religionen,
Runen (die leider durch den Rechten Mißbrauch in Verruf geraten sind), u.a.
also wie bereits erwähnt: den Druiden nicht unähnlich.

siehe auch Buch:
Vatan, der Pfad des Nordens
von Edmund von Hollander, Michaela von Hollander


das läuft allerdings getrennt von Kampfkunst.
 
hi,

ich wollte jetzt kurz was zu Tai-Chi sagen.

Tai-Chi ist nicht an den Kung-Fu angelehnt, Tai-Chi ist Kung Fu.
Es ist ein Kung-Fu Stil.

Die Bewegungen werden anfangs langsam ausgeführt, damit man Verspannungen entdeckt, die Motorik schult. Später kommt man dann auch zu Formen, die schnelle Bewegungen enthalten.

Wo früher der Aspekt der Selbstverteidigung bei Tai-Chi im Vordergrund stand
(die Anwendungen sind sehr interessant, äußerst gemein sogar, was man irgendwie von Tai-Chi so gar nicht erwartet), steht heute der gesundheitliche Aspekt mehr im Vordergrund (kommt auf den Tai-Chi Stil an...)

Schade ist meiner Meinung, daß oft die Anwendungen vernachlässigt werden, schließlich zeigt einem die Anwendung, warum man eine Bewegung auf eine bestimmte Weise durchführt. Dies hilft die Bewegung verständlich zu machen.

Oft wird Tai-Chi als eine der 3 internen Kung-Fu Stile bezeichnet
(Neben Pa-Gua und Sing-Hi). Diese Einteilung finde ich ein bisschen daneben,
da jeder traditionelle Kung-Fu Stil sowohl Intern, als auch Extern arbeitet.

Die meisten Kung-Fu Stile fangen mit dem externen an, einige mit beidem zu gleichen Teilen. Dies ist zumindest bei traditionellen Kung-Fu so. Bitte Kung-Fu nicht mit dem heutigen Wu-Shu verwechseln, dass man so oft im Fernsehen sieht (mit den Shaolin Mönchen). Das hat nur noch wenig mit Kampfsport zu tun


Edit:

Mara, Choy Lay Fut ist ein sehr schöner Kung-Fu Stil. www.fongs-kungfu.de
da kannst du darüber ein bisschen was lesen. ;)

Edit2:

WingTsungs einziger Haken ist die EWTO und Kernspecht :p
 
Kampfsport

Macht ihr irgendeine Form von Kampfsport?
>>Ich gehe 2x die Woche zum Aikido.
Wie denkt ihr darüber?
>>Ich find's geil. Es bügelt meine Selbstsicherheit und mein Körpergefühl auf.
>>Ausserdem finde ich Aikido ästhetisch und männlich.
Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?
>>Ich kann anderen was auf die Omme geben, wenn sie mir doof kommen.
>>Ich muss Konflikten nicht aus dem Weg gehen, sondern kann anderen sagen was ich von Ihnen halte,
>>wenn sie sich in U-Bahn, Bus etc unverschämt benehmen.
>>Ich kann ein rohes Ei dass mir aus der Hand fällt mit dem Fuß auffangen ohne dass es kaputt geht :)
Welchen Sport übt ihr aus?
>> Sonst noch Klettern. Naturerlebnis pur und kein Massensport, wo sich irgendwelche Profilierungsepileptiker mit Markenklamotten wie Stars aufführen.
>> Es zählt nur, was man/frau am Fels kann. Und der Fels ist immer objektiv! ;)
Vielleicht seid ihr von einem anderen Sport gewechselt?
>>
Was bedeutet der Sport für euch?
>>Spass, Lebendigkeit. Ich mag das Gefühl, wenn der Körper durch die Anstrengung erhitzt ist, das Blut rauscht und die Sinne rege sind. Die angenehme Ruhe nach dem Sport.
 
Tai Chi ist nicht Kung-Fu.


Wenn sich jemand besondere Mühe gibt, so sagt man in China, er übe "Gung fu" - er gibt sich besondere Mühe. Gung fu macht man also auch beim kochen, putzen, lenen etc. Gung fu ist nicht auf eine Tätigkeit festgelegt.

Erst später adaptierte man den Begriff auf die vorhandenen Kampfstile. Mit dem Vorsatz, besonders viel Gung fu einzubringen, prägte man den Begriff Gung fu für die neuen Stilie insgesamt. Kung-Fu umfasst demnach alle Stile mit gleicher Ideologie. Die Stile waren also schon immer da, nur gab es den Begriff Gung fu noch nicht, der sie miteinander verband.

Beim Tai Chi gibt man sich ebenfalls Gung fu (sich Mühe geben).
Die Bewegungen sind aus diversen Stilen zusammengetragen.
Sie werden weich und möglichst langsam ausgeführt, um die Ausführungsfehler besser orten zu können und den Gleichgewichtssinn des Körpers zu üben.
Das im Westen verbreitete Tai Chi ist eher eine Tanzform - wehtun kann man wohl kaum jemandem damit. Die Kurz- und Langformen lassen sich aber zu ästhetischen Übungssequenzen mit Tanzcharakter verbinden. Tai Chi ist (meiner Meinung nach) schwerer zu erlernen gewesen als Aikido.


Aikido ist ebenfalls kein "reiner" Stil, sondern hier und da zusammengeklaut.
Aikido nimmt Verletzungen in Kauf und kennt auch den Angriff. Wenn man richtig trainiert tuts bisweilen auch mal so richtig weh. Aikido versucht, die Energie des Gegners nicht abzuwehren, sondern aufzugreifen und für den eigenen Zweck nutzbar zu machen. Wirst Du gestossen - so ziehe. Wirst Du gezogen, so stosse / trete.
Aikido bietet Verteidungsmöglichkeiten gerade für kleinere Personen.
 
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Kvatar,

sicher wird Tai-Chi mittlerweile ürberwiegend aus gesundheitlichen Gründen praktiziert (z.B. Yang Style), und die Anwendungen hinter den Bewegungen geraten in Vergessenheit, was eigentlich schade ist.

Beim traditionellen Tai-Chi übt man aber auch diese Anwendungen.
Und die sind recht brutal. Auch findet man Prinzipien in den Bewegungen auch im Tai-Chi, seien es Stellungen, oder Nei Gong Übungen, ebenso das "Sinken". Die Kampf-Prinzipien im Tai-Chi sind da (die 3 Ebenen, Himmel/Mensch/Erde, die Türen (bezgl. angriffen etc.), Körper arbeitet als Einheit, man übt Chan Si Jing.

Wo ich dir allerdings recht geben muss, ist daß dadurch, daß Tai-Chi fast nur noch aus gesundheitlichen Zwecken praktiziert wird, das "Kung-Fu" des Tai-Chi verloren geht.
 
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