Tja, das Problem ist halt, wenn es keine Inhalte gibt, dann gibt's auch keine Veränderung. Nur passiver Widerstand gegan das bestehende System wird uns nicht weiterbringen.
An den Inhalten würde ich erstmal garnichts festmachen wollen.
Grunsätzlich sind die Inhalte den Wählern ja meist nich bekannt.
Kannst Du mir spontan etwas über die Inhalte der Regierungspartei erzählen?
Auch das es so keine Veränderung geben könnte kann ich so nicht unterschreiben.
Besser keine parteilichen Inhalte zu haben, als welche die entweder abgehoben und
realitätsfremd sind oder welche die ohnehin nicht durchgesetzt werden können ...
Inhaltlich läßt sich leerer Raum immer füllen, andersrum kommt das eher ungut,
ist aber bis Dato Standard würd ich mal frech behaupten.
Passiver Widerstand wäre "nicht zu wählen"! Kammamamachen, wird aber nichtmal
als Widerstand gewertet, eher als Desinteresse. Erwähnt wird die Wahlbeteiligung
in der Regel sehr wohl, aber über die Gründe wird medial kaum spekuliert.
Eine Partei zu wählen, die bestehende Systeme in Frage stellt, ist
keineswegs passiv.
Es geht auch nicht primär darum eine weitere Oppositionsmacht ins Parlament zu
bugsieren sondern, für den einzelnen Wähler, die Unzufriedenheit über die herrschende
Parteipolitik kundzutun. Bisher gab es nur immer Parteien, die versprachen es besser
zu machen, von denen es bisher aber keine geschafft hat ihre Ideen auch durchzusetzen.
Jemand der nichts verspricht in seinem Programm belügt Dich zumindest schonmal nicht.
Auch das ist ein Novum in der österreichischen Politik!
Natürlich kann man Sitze im NR leer lassen ... bis auf einen ... dann nennt sich das Diktatur ... kann natürlich ein Modell sein.
Das Parlament bis auf einen Abgeordneten leerzufegen ist auch nicht das erklärte Ziel von "Gilt"
Desweiteren weißt Du schon auch, das für eine Beschlußfähigkeit des Nationalrates,
eine Mindestanzahl von einem Drittel der Abgeordneten nötig ist, oder?
Jetzt stell Dir mal vor das "Gilt" nun tatsächlich zwei Drittel der Sitze im Nationalrat
für sich beanspruchen könnten, die aber nicht an Sitzungen teilnehmen ...
Dann hätten wir ein Parlament das nicht Beschlußfähig wäre und trotzdem würde
im Staate Österreich alles seine gewohnten Wege gehen, oder bezweifelst Du das?
DAS sollte uns zu denken geben!!!
Ich sehe hier keine Gelgenheit für Protestwähler ... denn ohne Inhalte verhallt jeder Protest. Damit ist's auch keine echte Alternative.
Der Protest verhallt spätestens dann nimmer, wenn "Gilt" ins Parlament einzieht und immer noch kein Parteiprogramm hat.
Spätestens dann kriegt die Regierung das Muffensausen, weil denen Sitze
weggenommen werden - Schacherposten kippen.
Sowas tut einer Regierungspartei dann auch weh ... vor allem von einer Partei, die gar nicht mitreden will, weil sie auch kein
Patentrezept hat, die Dinge zum Besseren zu verändern ...
... aber eines hat sie dann, und das schmeckt den regierenden Parteien auch nicht, nämlich keine
Lust die Wähler zu belügen oder sie mit irgendwelchen Phantasien an der Nase herum zu führen.
Was mir gefällt ist die Offenheit zu sagen: "I was a net wie ma des besser machen könnte, aber so kanns
net weiter gehen." Das entspricht nämlich genau dem was ich momentan so von der Politik denke.
Und ich geb zu, ich könnte es wohl auch nicht besser machen wenn ich im Parlament sitzen würde,
aber es ist auch nicht mein Job das zu tun - dafür hamma ja Abgeordnete! Die sollen ihren Job
machen und sich mal ins Zeug legen, denn wenn ich das nicht tu in meinem Job, dann hab ich
die längste Zeit einen Job gehabt. Die haben allerdings an warmen Sessel, a wanns nur deppert
dagegenreden ohne selber was konstruktives beizutragen und das nehm ich nicht länger hin!!!
Parteipolitik ist bei den Sitzungen immer noch die oberste Devise und sowas ist nicht konstruktiv.
Für Dich ist der Zustand in Ordnung? Dann: Bitte weitermachen wie bisher ... Danke!