Lotusz
Sehr aktives Mitglied
- Registriert
- 10. Oktober 2002
- Beiträge
- 3.338
Hallo
Ich möchte noch einmal auf den aktuellen Fall zurückkommen. Wenn ein 16-jähriger einen zwanzigjährigen brutal zusammenschlägt, nachdem er schon ein längeres Strafregister mit nicht unerheblichen Straftaten hat, so kann man solch einen Jugendlichen nicht einfach so wieder laufen lassen, als wäre nichts geschehen. Es muss etwas passieren, bevor etwas schlimmeres passiert. Der Richter muß den Jugendlichen und die Gesellschaft vor weiteren Straftaten schützen.
In diesem Fall ist genau das nicht eingetreten. Und so konnte es geschehen, dass ein siebenjähriges Kind getötet wurde. Hinterher stellen sich natürlich alle die Frage, ob man das nicht verhindern hätte können? Diese Frage allerdings hätte man sich auch vorher stellen können. Wenn so ein Jugendlicher nicht die Möglichkeit bekommt, ernsthaft über seine Taten, über sein Leben und seinen Umgang mit Gewalt, nachzudenken, dann macht er genau so weiter, wie vorher und das nächste Opfer ist abzusehen.
Und wenn Richter solche Jugendlichen einfach wieder auf freien Fuß setzen, als wäre nichts geschehen, dann ist das in meinen Augen verantwortungslos und zeigt die Gleichgültigkeit und vielleicht auch die Ohnmacht auf, in der sich der Richter befindet.
Wie es aussieht, gibt es ja scheinbar bereits die ersten Anti-Aggressions-Therapien für gewalttätige Jugendliche, wenn auch noch nicht in ausreichender Form. Ich habe das Gefühl, man sollte diese Therapien viel häufiger und viel früher bei den Jugendlichen anwenden, sie eventuell auch wiederholt anwenden. Darüber hinaus muss man eventuell auch das Jugendamt einschalten. Wenn Eltern mit der Erziehung ihrer Jugendlichen überfordert sind oder wenn ihnen die Erziehung ihrer Kinder egal ist, wie das ja vielfach heute der Fall ist, dann ist das Jugendamt gefordert. Eventuell muss man solche Jugendlichen dem Elternhaus entziehen und in eine betreute Wohngruppe eingliedern. Ich kann allerdings nicht beurteilen, wie sinnvoll so ein Schritt ist.
Mir scheint, die Gewalt vieler Jugendlicher ist teilweise auch ein Resultat verfehlter Schulpolitik. Wenn ich mir ansehe, was sich gerade an Schulen abspielt, ich habe dabei besonders eine Förderschule in Hamburg im Auge, so wundert es mich gar nicht, dass dort eher soziale Problemfälle erzeugt werden, anstatt sie zu verhindern. Wenn man glaubt, an der Erziehung der Kinder sparen zu können, so spart man am falschen Ende.
Alles Liebe. Gerrit
Ich möchte noch einmal auf den aktuellen Fall zurückkommen. Wenn ein 16-jähriger einen zwanzigjährigen brutal zusammenschlägt, nachdem er schon ein längeres Strafregister mit nicht unerheblichen Straftaten hat, so kann man solch einen Jugendlichen nicht einfach so wieder laufen lassen, als wäre nichts geschehen. Es muss etwas passieren, bevor etwas schlimmeres passiert. Der Richter muß den Jugendlichen und die Gesellschaft vor weiteren Straftaten schützen.
In diesem Fall ist genau das nicht eingetreten. Und so konnte es geschehen, dass ein siebenjähriges Kind getötet wurde. Hinterher stellen sich natürlich alle die Frage, ob man das nicht verhindern hätte können? Diese Frage allerdings hätte man sich auch vorher stellen können. Wenn so ein Jugendlicher nicht die Möglichkeit bekommt, ernsthaft über seine Taten, über sein Leben und seinen Umgang mit Gewalt, nachzudenken, dann macht er genau so weiter, wie vorher und das nächste Opfer ist abzusehen.
Und wenn Richter solche Jugendlichen einfach wieder auf freien Fuß setzen, als wäre nichts geschehen, dann ist das in meinen Augen verantwortungslos und zeigt die Gleichgültigkeit und vielleicht auch die Ohnmacht auf, in der sich der Richter befindet.
Wie es aussieht, gibt es ja scheinbar bereits die ersten Anti-Aggressions-Therapien für gewalttätige Jugendliche, wenn auch noch nicht in ausreichender Form. Ich habe das Gefühl, man sollte diese Therapien viel häufiger und viel früher bei den Jugendlichen anwenden, sie eventuell auch wiederholt anwenden. Darüber hinaus muss man eventuell auch das Jugendamt einschalten. Wenn Eltern mit der Erziehung ihrer Jugendlichen überfordert sind oder wenn ihnen die Erziehung ihrer Kinder egal ist, wie das ja vielfach heute der Fall ist, dann ist das Jugendamt gefordert. Eventuell muss man solche Jugendlichen dem Elternhaus entziehen und in eine betreute Wohngruppe eingliedern. Ich kann allerdings nicht beurteilen, wie sinnvoll so ein Schritt ist.
Mir scheint, die Gewalt vieler Jugendlicher ist teilweise auch ein Resultat verfehlter Schulpolitik. Wenn ich mir ansehe, was sich gerade an Schulen abspielt, ich habe dabei besonders eine Förderschule in Hamburg im Auge, so wundert es mich gar nicht, dass dort eher soziale Problemfälle erzeugt werden, anstatt sie zu verhindern. Wenn man glaubt, an der Erziehung der Kinder sparen zu können, so spart man am falschen Ende.
Alles Liebe. Gerrit