Jungfräulichkeit, Askese

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Nein, kann man nicht, denn Liebe misst sich nicht in schneller, höher, weiter. Liebe IST.

Demnach müsste Liebe zu Gott und Liebe zu einem Menschen aber auch völlig ident sein. Ist sie das?

Ist Liebe mit sich selbst überhaupt ident?
Liebe IST sagt sich leicht, und dann füllt man jede eigene Vorstellung rein. und jeder andere tut dasselbe mit seiner etwas anderen Vorstellung davon.

Liebe ist zunächst mal wohl eher ein abstrakter Begriff für etwas, das wir eben so zu nennen gewohnt sind.

Nur geht's hier ja weniger um Liebe sondern um Askese. Womit du eigentlich in deinem Ausgangsbeitrag Liebe letzlich mit Sex gleichgesetzt und identifiziert hast. Liebt ein Asket oder eine Jungfrau nicht? Sind die dann unfähig zu lieben?

Ebenso kann Askese etwas mit sexueller Enthaltsamkeit zu tun haben, aber wohl nicht nur. Ein Veganer oder Vegetarier wäre, was Fleisch beräfe, ebenfalls bereits ein Asket. Oder ein Nichtraucher, ein Antialkoholiker. Und mit einer nichteinmal vermutlich so unähnlichen Begründung.

So wie Nahrung eine Art von Energieaufnahme, -austausch wäre, mit unterschiedlichen Qualitäten und Resultaten so betrifft das ebenso auch Sex. Auch Sex kann die eigene Energie, dein eigenen Energiehaushalt verändern. Ebenso positiv wie negativ. Es scheint also zumindest was mit der (eigenen) Schwingung zu tun zu haben, meine ich.
 
Nur geht's hier ja weniger um Liebe sondern um Askese. Womit du eigentlich in deinem Ausgangsbeitrag Liebe letzlich mit Sex gleichgesetzt und identifiziert hast.
Liebt ein Asket oder eine Jungfrau nicht?

Seltsam, ich sehe es genau anders herum. Also dass so ein Asket Angst hat, im Sex könnte Liebe sein. Zweifelhafte Liebe wäre das dann allerdings für mich. Denn wer in der Angst ist, wie kann der gleichzeitig in der Liebe sein?
Der Asket WILL lieben, aber eben genau das hindert ihn daran... er setzt es nicht in die Tat um, eben weil er ständig sagt: ich will lieben, ich will, will, will...
ja klar, ich will auch sovieles. Nützt mir nur überhaupt nichts, wenn ichs nicht schlicht tue.

Ergänzend möchte ich sagen, dass es natürlich Askese geben darf, auch IN der Liebe. Diese hat dann m.E. nach allerdings keinen missionarischen Charakter. Sie IST dann halt ganz einfach aus sich selbst heraus.
 
Auch Sex kann die eigene Energie, dein eigenen Energiehaushalt verändern. Ebenso positiv wie negativ. Es scheint also zumindest was mit der (eigenen) Schwingung zu tun zu haben, meine ich.

Da wird nichts verändert, wie denn auch? Es wird lediglich bewusst gemacht. Ängste kommen hoch e.t.c.
Ich erinnere da an die missionarischen Veganer, von denen einem beinahe schlecht werden kann. Sie meinen, soooo gut und voller Liebe zu sein, aber sie sind nichts weiter als billige Missionare, die zu feige sind, ihre eigene Angst anzuschauen.
Ein *richtiger* Veganer, also einer IN der Liebe, ist es ganz einfach. Er kann darüber sprechen, aber er muss es nicht. Er unterliegt keinem inneren Zwang mehr, sondern lebt bereits die Freiheit.
Den Unterschied merkste immer dann, wenn du je so einem und je so einem gegenüber stehst... naja, und an den Resultaten, die seine Handlungen haben werden. Aber nun wirds mystisch...
 
Zu Zeiten Jesu gab es die Essener, eine vermutlich streng asketische Gruppe, asketische Einsiedler in der Wüste, wie z.B. auch Johannes den Täufer, im indischen Bereich ist diese (männliche) Tradition ja bis heute nach wie vor existent, ebenso wie in der orthodoxen und römisch-katholischen Kirche.

Was also war, ist das Besondere an diesen Wegen? Wie kam es dazu?
Was waren die gedanklichen, religiösen, spirituellen Beweggründe?
Soziale, funktionelle gab es natürlich auch, die erachte ich aber eher als spätere Überlagerungen, als das ursprüngliche Wissen um die Hintergründe im Laife der Zeit anscheinend verloren ging.

Weiß da jemand etwas darüber? Oder hat Links mit Infos?

ich denk, das hat mehrere Gründe

zum einen die Askese (die durchaus auch nach Verlust der Jungfräulichkeit einsetzen kann) - ich denk, die hat viel mit Selbstbeherrschung zu tun, also dass man sich über seine Triebe erhebt, diese Kontrolliert und so versucht seine Körperlichkeit, genauer seine Animalität zu überwinden. Gott und die Götter werden ja immer als Geistwesen gedacht und in vielen Kulturen, vorallem aber in solchen die die Askese loben gilt die Materie und somit der Körper als irgendwie etwas schlechtes - etwas dass es zu überwinden gibt. Die Sexualität erinnert in solchen Denkkulturen an Tierische Verhaltensweise und die Tiere unterscheiden sich ja vom Menschen durch ein Weniger an Geist... Durch die Askese, die Selbstbeherrschung an sich wird nun versucht sich als Mensch noch mehr zu vergeistigen und sich vom Körper und dessen Bedürfnisse zu lösen (Bedürfnisslosigkeit in Sachen Ernährung und Kleidung gehört da ebenso dazu wie der Verzicht auf Bequemlichkeit an sich)

Die Jungfräulichkeit wiederum denke ich, steht im Zusammenhang mit dem Hierosgamos, also der Geschlechtlichen Vereinigung eines Gottes mit dem Menschen. Da Götter ja oft als eine Art König gedacht werden gehört dem Gott natürlich das Jus Prima Noctis, also das Recht der ersten Nacht. Da geht es schlicht darum sicherzustellen, dass, sollte es zu Nachwuchs kommen, dieser auch wirklich Göttlichen Ursprungs ist (also genau so wie es von Jesus behauptet wird) - Ausserdem kommt da noch der Begriff der Reinheit, der Unversehrtheit dazu... Götter wollen, nach menschlichem Verständniss ja nichts, was nicht Perfekt, also Göttlich ist. Durch den Geschlechtsverkehr aber wird ja das Jungfernhäutchen eingerissen, wodurch eben diese Unversehrtheit zerstöhrt wird.

lg

FIST
 
ich denk, das hat mehrere Gründe

zum einen die Askese (die durchaus auch nach Verlust der Jungfräulichkeit einsetzen kann) - ich denk, die hat viel mit Selbstbeherrschung zu tun, also dass man sich über seine Triebe erhebt, diese Kontrolliert und so versucht seine Körperlichkeit, genauer seine Animalität zu überwinden. Gott und die Götter werden ja immer als Geistwesen gedacht und in vielen Kulturen, vorallem aber in solchen die die Askese loben gilt die Materie und somit der Körper als irgendwie etwas schlechtes - etwas dass es zu überwinden gibt. Die Sexualität erinnert in solchen Denkkulturen an Tierische Verhaltensweise und die Tiere unterscheiden sich ja vom Menschen durch ein Weniger an Geist... Durch die Askese, die Selbstbeherrschung an sich wird nun versucht sich als Mensch noch mehr zu vergeistigen und sich vom Körper und dessen Bedürfnisse zu lösen (Bedürfnisslosigkeit in Sachen Ernährung und Kleidung gehört da ebenso dazu wie der Verzicht auf Bequemlichkeit an sich)

Die Jungfräulichkeit wiederum denke ich, steht im Zusammenhang mit dem Hierosgamos, also der Geschlechtlichen Vereinigung eines Gottes mit dem Menschen. Da Götter ja oft als eine Art König gedacht werden gehört dem Gott natürlich das Jus Prima Noctis, also das Recht der ersten Nacht. Da geht es schlicht darum sicherzustellen, dass, sollte es zu Nachwuchs kommen, dieser auch wirklich Göttlichen Ursprungs ist (also genau so wie es von Jesus behauptet wird) - Ausserdem kommt da noch der Begriff der Reinheit, der Unversehrtheit dazu... Götter wollen, nach menschlichem Verständniss ja nichts, was nicht Perfekt, also Göttlich ist. Durch den Geschlechtsverkehr aber wird ja das Jungfernhäutchen eingerissen, wodurch eben diese Unversehrtheit zerstöhrt wird.

lg

FIST



Yepp. Die Frage ist nun, erwarten sich die Asketen etwas dafür oder machen die das völlig uneigennützig?


:)
Frl.Zizipe
 
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