Jugendamt einschalten und seine Folgen....

Täufelchen

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9. Februar 2006
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in der Nähe von Bayreuth
Vor einigen Wochen hat sich ein Mädchen an mich gewand und erzält das die Mama wieder anfängt zu zu schlagen. Daraufhin habe ich mich mit Nachbarn kurzgeschlossen und wir haben mit Zustimmung der Kleinen das Jugendamt eingeschalten. Tja seit dem habe ich die sprichwörtliche Hölle auf Erden. Die betreffende Familie hetzt gegen mich das es schlimmer kaum noch geht.
Dabei waren bei dem Gespräch mit dem Jugendamt noch viel mehr Leute anwesent die ebenfalls was zur Sachlage gesagt haben. Zum einen noch 2 andere Nachbarn von uns, eine aktuelle Nachbarin der besagten familie und sogar die Großeltern der kleinen. Alle haben wir zum Teil mehrfach gesehen wie die Kinder geschlagen und getreten wurden, alle haben wir gehört das nur gebrüllt wird und alle konnten und habenw ir auch bestättigt das die Mutter ihre Tochter nicht liebt und dies auch dem Kind gegenüber offen ausspricht. Von uns allen mal abgesehen haben sich wohl noch einige andere Leute anonym ans Jugendamt gewendet.
Nun sieht es so aus das das Mädel bei den Großeltern ist, die Oma allerdings total umschwenkt und mir vorwirft ich hätte das alles total aufgebauscht. hallo??? War ich alleine?? Was is mit den anderen??
Wenn ich mir ansehe was ich für Ärger durch den Gang zum Jugendamt habe... muss ich gestehen das ich nicht mehr wie früher die Leute die den Mund halten verurteile, sondern fast schon Verständnis dafür habe.
 
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wir haben vor ein paar jahren das selbe erlebt. alle nachbarn haben sich groß aufgeregt, wie eine frau in der nachbarschaft ihre kinder vernachlässigt, und als wir dann das jugendamt informierten, waren plötzlich wir die bösen...
keine ahnung, woran sowas liegt, feigheit? mitläufertum? harmoniebedürfnis?
wichtig ist, dass man trotzdem nicht die courage verliert, mißstände aufzuzeigen. wenns nicht anders geht, dann halt über eine behörde.

ich wünsch dir viel durchhaltekraft!
 
hi,
ich kann verstehen dass es für dich jetzt sehr ärgerlich ist, weil du ja jetzt anscheinend der "puh-mann" bist...aber ich denke troztdem...einfach nur zuschauen???? also ich könnte es nicht...
ich arbeite in einem sozialverein und wir haben auch ab und zu fälle (ich persönlich zwar noch nie), wo wir meldungen ans jugendamt machen müssen...leider ist es in unserem land (ich bin von österreich) gar nicht so leicht was zu unternehmen...jugendamt sieht oft sehr lang zu ohne einzuschreiten....eltern ziehen dann einfach um....oder die betreuungspersonen im kiga oder in der schule sehen einfach weg.....
ich würde jederzeit einschreiten, soweit es mir möglich ist...denn wenn man dann solche kinder sieht (körperlich gewalt, sexualmissbrauch, etc.)...ja da brauch ich nicht mehr viel dazu sagen...geprägt fürs leben in jeder ebene....
und dazu kommt dann noch dass dann "diese kinder" oft selber gewalttägig werden, weil sie einfach nix anderes kannten, drogenabhängig weil sie es verdrängen wollen.....ja und da zusehen....dass muss man mit seinem gewissen vereinbaren können...ich könntes es auf keinem fall...
lg
 
Ich kann mich da domaris73 nur anschließen. Wenn man dazu in der Lage ist couragiert aufzutreten, sollten einem die möglichen Konsequenzen eigentlich ziemlich egal sein ...
Ich habe vor ca. einem Jahr einen Nachbarn angezeigt, der seinen Hund mißhandelt hat und ihn mir dadurch offensichtlich zu meinem Feind gemacht, aber damit kann ich leben.
Bei Frauen welche in einer Partnerschaft vom Partner attakiert werden, hält sich mein Mitleid stark in Grenzen, denn diese sind selber entscheidungsfähig.
Aber Kinder und natürlich auch Tiere sind auf unsere Hilfe angewiesen, denn sie haben keine Lobby ...
 
Hallo Täufelchen,

hab große Achtung vor deinem Vorgehen, so ist es richtig! Laß dich nicht zermürben, du weißt ja, dass du richtig handelst. Verdeutliche dir das nochmal selbst, dass du zu dem stehst, was du wahrgenommen hast. Wenn man so etwas beginnt, ist der Weg meist nicht mit Rosenblättern gestreut, dass muß dir klar sein und trotzdem darfst du jetzt nicht nachlassen, sonst verleugnest du dich und dein Handeln selbst.

Mache allen die dich angreifen klipp und klar, wie du die Sache wahrnimmst und dass da die Eisenbahn drüberfährt, nur so kannst du die Reissmäuler abstellen. Nur keine Angst und Unsicherheit bei dir aufkommen lassen.

Ich grüße dich ganz herzlich und würde genauso handeln wie du,

Alles Liebe

Iza.
 
Und? Was willst Du? Everybody´s darling sein?
Und dafür in kauf nehmen, daß ein Kind geprügelt wird?
Das Jugendamt hat festgestellt, daß an den Anschuldigungen was dran ist und hat entsprechend reagiert...was gibt es da noch zu diskutieren oder zu überlegen?

Ich würde jedenfalls auf das Wohlwollen solcher Leute dankend verzichten.

Sage
 
Hallo Täufelchen
Hut ab, Du hast geholfen und vielleicht verhindert daß noch Schlimmeres passiert. Was wäre wenn in ein paar Wochen das Kind halbtot wäre oder ähnlich Schlimmes oder noch Schlimmeres? Dann würdest Du dir ein Leben lang Vorwürfe machen!
Kann man sich nur wünschen daß noch mehr beherzt eingreifen, NICHT! wegschauen und die "Nachteile" dafür in Kauf nehmen!
Alles Gute
gruß puenktchen
 
Hm, es wäre evtl besser gewesen, die Meldung anonym zu machen und es den Nachbarn nicht mitzuteilen, daß du das tun willst.

Ich gratuliere dir aber für deine Zivilcourage. Ich finde du kannst einfach erhobenen Hauptes an jeder Art von Anfeindung durch diese feige Meute vorbeigehen und es dir sonswo vorbeigehen lassen. Um das "Urteil" von diesen Leuten brauchst du dich nicht zu kümmern.
 
Och die Meldung war anonym Problem ist nur das die Großeltern speziello die Oma der Kleinen nen plötzlichen Meinungswandel hatte und ihrer Tochter alles erzählt hat und das obwohl die Oma selber den Amt einiges an negativen berichtet hat,.
 
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Es war richtig es zutun ;) Ich hab vor drei Jahren eine Freundin angezeigt beim Jugendamt, auch anonym. Doch sie wusste trotzdem woher es kam. War mir aber egal, denn ich hab sie mehrfach gewarnt und wer nicht hören kann muß fühlen. Sie hat ihr Kind nicht geschlagen, aber das Kind hatte monatelang Mittelohrentzündung, mußte operiert werden deswegen. Heute hat er einen massiven Hörschaden und trägt Hörgerät und warum das ganze? Weil Mama erst eine Mittelohrentzündung profoziert hat und danach ihm mit Absicht nicht die Medikamente gab. Ich konnte nicht verstehen, wie Freunde zusehen konnten ,wie das Kind vor Schmerzen geschrien hat.
Meine Freundin sprach kein Wort mehr mit mir, bis heute. Eins habe ich bewirkt: Das Kind ist in einer tollen Pflegefamilie und sie in Therapie " Münchhausen Stellvertretersyndrom". Ich bin froh das ich es getan habe und du solltest auch froh sein, denn du hast geholfen und nicht weg gesehen. Denn viel zu viele Menschen sehen einfach weg, denn es ist einfacher.
 
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