Jörg Haider tot

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reinwiel

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In Pörtschach am Wörthersee
Liebe Interessierte bewegender Ereignisse

Wenn ein Landeshauptmann stirbt, der über die engen Landesgrenzen hinaus bekannt war, dann drängt es einen zu einem kleinen Nachruf, besonders wenn er international dem Rechtsextremismus zugeordnet wurde.

Als Kärntner muss ich vorweg sagen, dass ich nicht aus dem politischen Lager unseres verunglückten Landeshauptmannes Jörg Haider komme. Trotzdem muss ich anerkennen, dass er sehr viel für das Land getan hat. Wie immer bei politischen Entscheidungen lief manches gut und viel auch daneben. Tatsache ist, dass er sich nicht nur politisch einsetzte, sondern auch sehr sehr volksnah war. Das heißt, er half bei vielen persönlichen Schwierigkeiten oder er hielt rege Kontakte zum regionalen Kulturleben.

Was den Leuten am meisten gefiel, war seine Begabung zu reden, vielleicht auch deswegen, weil er dort anknüpfte, was den Leuten nicht gut gefällt. Hinzu kam ein ungeheurer persönlicher Mut, der oft bei seinen so ungewöhnlichen Aussagen, Entscheidungen oder Auslandskontakten hervortrat. Er pflegte immer lange Arbeitstage, so auch am Unglückstag, an dem er schon bei seinem letzten Interview etwas müde wirkte. Ich getraue mich zu sagen, dass seinem Überholmanöver ein Sekundenschlaf am Steuer folgte.

Offensichtlich tat er viel aus innerem, ganz spontanem Antrieb. Hinzu kam auch eine nicht öffentliche Überzeugung, die vielleicht sogar auch einen religiösen Hintergrund besaß. Jedenfalls legt jetzt die Familie Wert auf religiöse Abschiedsfeierlichkeiten, bei der die beiden Bischöfe schöne Worte zur Vergänglichkeit des irdischen Lebens fanden.

Nun ja, jetzt ist der gute Jörg im Jenseits. Liebe Grüße - reinwiel
 
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