Jetzt und Hier-heit!

Hallo zusammen!

Mit dem Thema beschäftige ich mich auch schon länger.
Das Buch von Tolle kann ich übrigens sehr empfehlen. Das Beste das ich zum Thema kenne.

Ein "Trick" sich ins Jetzt zu holen ist den Körper möglichst immer bewusst zu fühlen. Aber das heißt trotzdem nicht das man bewusst denkt und das ist meiner Meinung nach das Wichtige, damit man sich nicht mehr mit seinen Gedanken identifiziert. Damit wird man gleichzeitig die Zweifel los. Es geht um den Verstand. Ich glaube, das man sozusagen ein Bewusstseinsraum ist, der sich in das Ego hineinprojeziert, oder besser das Ego selbst erschafft um dadurch die Welt wahrzunehmen, die es ebenfalls erschafft. Einfach nur ins Jetzt zu kommen, ist es entweder noch nicht, oder es ist uns einfach noch nicht wirklich vollkommen möglich. Ich denke es ist ein anderer Bewusstseinszustand... Man ist der Raum und nicht mehr der Verstand. Trotzdem kann man ihn benutzen. Man verliert nichts... In gewisser Weise gewinnt man auch nichts.
Ich denke auch, dass beobachten ein richtiges Wort ist. Man beobachtet sich selbst und merkt das es eine Ebene hinter dem Verstand ist. Man merkt das man eigentlich der Beobachter ist und eben nicht dass was man eigentlich immer dachte und was man jetzt vielleicht immer öfter zu beobachten in der Lage ist...
Ich hatte mal einen Bewusstseinszustand der dem nahe kam. Irgendwie war mir vollkommen klar, dass alles genau so wie es ist richtig ist. War mit der schönste Tag, oder eher die schönsten Stunden die ich je hatte. Seitdem versuche ich das wiederzubekommen... Es hat mit Zweifeln zu tun mit denen man sich identifiziert. Aber sie werden nur vom Verstand gedacht, der man nicht ist. Irgendwie muss man ihn dazu bringen zurückzutreten. Er muss wahrscheinlich verstehen ;-)


na ja.. eher laut gedacht.

Viele Grüße,
C.
 
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was genau meinst du mit "läutern"?

hallo inti, also läutern, meinte ich mit sich selbst auseinandersetzen, schauen wieso es einem geht, wie es gerade einen geht, z.b. sich einer verhaftung ans liebe geld bewusst werden, oder eine verhaftung an das gesellschaftliche system etc.

Läutern= sich er-läutern!

also nun sehe ich einen wanderer der beobachtet! :)

Ich suche nach meinen motiven, da ich schon gern wissen würde, wo es mich hintreibt!
ein motiv könnte vielleicht aus beruflichen wünschen bestehen, dass andere motiv für weltliche reisen, welches ebenfalls ein wunsch ist!
aber um so mehr ich hier schreib, denke ich mehr darüber nach, tja c. warum willst du das denn nun wirklich wissen!
ich werd mal in mich schauen und fragen! :) vielleicht sollte ich davon loslassen, immer wissen zu wollen wo es mich hintreiben könnte, jedenfalls auf das motiv bezogen!

Meine gedanken möchte ich natürlich nicht bekämpfen dafür sind sie ja viel zu viel ich selbst! :)


Da werd ich mich entscheiden müssen oder wollen !!!!

danke inti !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

wie gehst du im alltag denn damit um? Arbeit, bekannten, freunden etc?
 
@ condemm
hallo
meinst du, dass der Verstand "draussen" bleiben muss um zu verstehen, bzw, dann um zu erleben?

logisch schlussgefolgert:
ist es garnicht so verkehrt in diesem bezug seinen verstand zu "verlieren" ?

oft merke ich, wenn ich nicht mehr verstehe, dass ich erlebe bzw. erleben kann!

ich hatte mal die erfahrung machen können, dass ich durch das sein, zum letzten atemzug gekommen bin! durch sehr lange meditation und konzentrationsübungen.
mir kam es vor als würde ich den letzten atemzug machen! als ich dann bewusst zum "letzten" mal ausatmete mit einem richtig großem seufzer (da ich ernstahft aufgegeben hatte) stand alles still. eine überwältigende einheit wurde mir bewusst, mit der angst, dass nun alles vorbei sei! ich gab mich auf und alles was mich umfasste.
kein atem, kein impuls der mir bestätigte, dass ich noch lebe!
es war eine unglaubliche ruhe und zufriedenheit!
bis ein schrei, wie ein lauter hall in meinem gedächtnis erschallte, ich hörte,
LEBE! und somit begann ich verdammt tief einzuatmen schon luftschnappend! in dem moment war es 0 uhr und unsere kirchenglocken begann zu läuten!

die war mein erlebnis der eventuellen absoluten jetztheit! seit dem bin ich wieder in diesem spiel! hm...!?

es war in der tat atemberaubend! aber es lies mich erkennen, dass ich bzw. wir nicht sterben KÖNNEN! sofern es nicht wieder eine illusion über der illusion war!
(lach)

schönste grüss
cha
 
chapter
z.b. sich einer verhaftung ans liebe geld bewusst werden, oder eine verhaftung an das gesellschaftliche system etc.
Ja jetzt versteh ich - die Verhaftungen lösen halte ich auch für notwendig, das geht auch nur mit bewusster Aufmerksamkeit.
Ich suche nach meinen motiven, da ich schon gern wissen würde, wo es mich hintreibt!
man sagt ja jeder kommt auf die Erde mit einem Auftrag und irgendwie seh ich das auch so, trotzdem wurde mir mein Weg erst bewusst, als ich auf ihm war - ich rutschte so hinein indem ich mich immer dem zuwandte, was für mich am passendsten war.
aber gestern war doch auch jetzt und morgen wird, oder ist auch jetzt!
Wir können das vom abstrakten Punkt aus betrachten und sehen vielleicht daß es Zeit gar nicht gibt, daß alles gleichzeitig stattfindet. Aber im realen Leben ist es etwas anders, da hast du die Möglichkeit zu philosophieren, über die Vergangenheit oder die Zukunft, du kannst dich verlieren in Erinnerungen ebenso wie in Zukunftsträumen und je intensiver du das erlebst, desto wirklicher wird es für dich (und all das erlebst du natürlich im Jetzt, es holt dich aber weg von der jetzigen momentanen physischen Gegenwart, dem Ist-zustand.
wie gehst du im alltag denn damit um? Arbeit, bekannten, freunden etc
Egal wo ich mich aufhalte ich versuche mir bewusst zu sein was ich in mir und um mich herum wahrnehme. Und ich versuche so authentisch wie möglich zu sein. Was natürlich immer nur ein Versuch ist, das was im Augenblick geschieht ist dann immer das, was mir in diesem Moment in der momentanen Verfassung möglich ist. da kann auch schon mal Mist bei rauskommen, Oberflächlichkeit Ärger oder was auch immer.
Liebe Grüße Inti
 
meinst du, dass der Verstand "draussen" bleiben muss um zu verstehen, bzw, dann um zu erleben?

logisch schlussgefolgert:
ist es garnicht so verkehrt in diesem bezug seinen verstand zu "verlieren" ?

oft merke ich, wenn ich nicht mehr verstehe, dass ich erlebe bzw. erleben kann!

Hi Chapter!

Man muss den Verstand nicht aufgeben, er muss nicht draussen bleiben im Sinne von gar nicht denken, zumindest glaube ich das nicht. Es gibt einen Raum hinter dem Ego. Ich nenne das jetzt mal wie es oft genannt wird: Selbst. Das bist Du, aber dieses Selbst erschafft in sich selbst ein Ego mit Verstand um dieses Spiel zu spielen das wir leben nennen. Fortan ist das Ego=Verstand und jeder Gedanke ist in dem Moment des Denkens Wahrheit. Man identifiziert sich damit. Ob man kurz darauf einen gegenteiligen hat ist egal, es geht um den Moment. Du bist aber eigentlich und immer der Raum der das alles schafft, indem das alles stattfindet. Wenn Du es schaffst die Ebene zu wechseln, Dich selbst zu beobachten, wie Du denkst, zweifelst und wahrnimmst bist Du gleichzeitig weiter weg und näher dran. Dahin kommt man, wenn man sich sehr stark ins Jetzt begibt. Versuch mal Dich auf eine Wahrnehmung zu konzentrieren, z.B. schau Dir irgendwas intensiv aber ohne Anstrengung an. Dann versuche Dich zu beobachten. Denke nicht aber lass Gedanken kommen. Du beobachtest sie und greifst nicht ein. Dann kommst Du in einen Zustand diesen Friedens den Du schon mal hattest. Ich habe da auch Erfahrungen machen können. Auch heute schon, weil ich das immer mal wieder mache, aber in der Regel falle ich schnell, innerhalb von Sekunden wieder heraus.

Viele Grüße,
C.
 
so, so, nun im ganzen kann ich das nachvollziehen! habe schon gemerkt wie ich in einigen dingen mein eigener zeuge bin. ich nehme an das meinst du mit der verstand muss nicht unbedingt "draussen" bleiben. es ist oft so dass ich meine gedanken beobachte und gleichzeitig beginne die gedanken auch noch zu beurteilen, welches mich meist wieder einfängt.
habe heut viel zeit für mich und werde den tip doch gleich mal ausprobieren.
dankdir!
 
gleichzeitig beginne die gedanken auch noch zu beurteilen

Das ist noch ein sehr wichtiger Punkt den ich vergessen habe. Man sollte so wenig wie möglich urteilen. Energie folgt der Aufmerksamkeit. Damit sind emotionale Gedanken gemeint. Sobald Du fühlst, bist Du auch identifiziert. Wenn Du das merkst gehe sozusagen einen Schritt zurück. Betrachte die Gedanken und nimm sie an. Denn wenn Du negative Gedanken hast und Dich damit identifizierst schickst Du ihnen ständig Energie zu Verwirklichung.

Das kannst Du übrigens immer versuchen. Nícht nur in der Meditation, sondern versuche einfach immer wieder Dich zu beobachten und gelassen zu sein. Einfach im Jetzt, obwohl es nicht immer einfach ist. Gut ist wie schon gesagt, wenn man einen Teil des Bewusstseins immer im Körper hält. Das Bewusstsein ist der Weg, der Körper das Tor zu einem höheren Bewusstseinszustand, in dem man die Wahrheit hinter der Illusion erkennt.

Viele Grüße,
C.
 
ja das liebe urteilen, es ist nicht leicht, aber man kann es beobachten. es gibt manchmal für mich ein zwischen zustand, zwischen wissen und nicht wissen....
ich weiss wenn ich nicht weiß, und manchmal denke ich ich weiß nicht wenn ich denke ich weiß! schon etwas komisch, dann setzt das erinnern ein und dafür kann ich dann wieder dankbar sein!
viele grüsse
be now here
 
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Derjenige, der weiß das er nicht weiß, weiß schon mal mehr als all die, die der Illusion verfallen, die Wahrheit zu kennen.

Nicht urteilen kann man übrigens lernen, indem man sich selbst einfach beobachtet, als wäre man ein unbeteiligter. Man ist vielleicht wütend und schimpft, aber ein Teil des Selbst sieht einem dabei zu.... Einfach nur wohlwollend und ohne zu urteilen. Dieser zusehende Teil ist der Größere und unser eigentliches Ich, aber wir haben es immer mehr verdrängt und zwar durch Denken. Durch den Verstand der dem Ego dient. Eigentlich wird er nicht von uns benutzt, sondern benutzt uns. Und das ist glaube ich das erste was man ändern muss. Die Kontrolle über den Verstand zurückzugewinnen, so dass man ihn gebraucht wie ein Werkzeug wenn man ihn braucht und "abschaltet" wenn nicht, damit man die Welt wirklich wahrnehmen kann, und agieren statt immer nur zu reagieren.

Viele Grüße,
C.
 
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