jetzt suche ich mal hilfe

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ich danke euch allen mal für eure antworten.

ja - ich weiß - da kommt unendlich viel zusammen.

sehr vieles habe ich schon zusammen getragen - verkettungen ungewöhnlicher schicksale - fast alle männer sowohl in meiner familie - als auch in der familie des vaters meiner söhne unnatürlicher tode gestorben - verdrängungen und verheimlichungen -
überall die starken frauen.........

tobi war von anfang an irgendwie opfer.
als mir bewusst wurde mit ihm schwanger zu sein, wurde mir gleichzeitig bewusst wie todkrank mein mann ist.
er hätte sich längst einer operation unterziehen müssen - hat es immer wieder hinausgeschoben aus angst.
ich habe mich dennoch entschieden tobi zu bekommen und meinen mann endlich zur operation überredet.
aber es war wohl alles zu viel.
ich musste mich selbst operieren lassen um tobi nicht zu verlieren.
er ist dann dennoch zu früh auf die welt gekommen.
milch hatte ich keine - die ersatzmilch hat er nicht vertragen.
monatelang habe ich um sein überleben gekämpft.
und dann hat er drei jahre lang jede nacht durchgeschrien.
wie ich es ausgehalten habe -
den kleineren bei nacht -
den größeren bei tag -
ich weiß es nicht.

diese ersten drei jahre - ich denke auch schon die ängste in der schwangerschaft - die narkose -
all das war wohl prägend für ihn -
aber auch für meine einstellung -
ich habe ihm nie wirklich grenzen gesetzt.
 
die frage ist nur nach der mitte.
wie schaffe ich es bloß?

meine angst - nicht wahr?
sie habe ich abzubauen.

sie ist die selbsterfüllende prophezeihung.

es wird nicht mein dritter sohn sterben daran, dass ich ihn loslasse.

im gegenteil - er wird leben dadurch. :)

weise worte...

aber verwechsel "los lassen" nedmit loslassen - (oda umgekehrt ^^)



lg ;)
& good luck
 
Durch Stellvertretungen für ausgeschlossene Familienmitglieder.

Ein Beispiel, das Bert Hellinger himselve erzählt hat:
Es gab in einer Familie ein Unglück: Ein Familienmitglied hat ein anderes getötet.
Beide, Opfer und Täter wurden aus Scham von der Familie totgeschwiegen und somit aus dem System ausgeschlossen.
Nachfolgende Generationen bekamen die "Erbkrankheit" Schizophränie.
Die Nachfahren versuchten den Platz beider ausgeschlossener Familienmitglieder gleichzeitig bzw. abwechselnd auszufüllen. Die Folge war eine Schizophränie.

Bert Hellinger hat gesagt, dass er selbst erst im Laufe dieser speziellen Aufstellung drauf gekommen ist, was Schizophränie im Familiensystemischen bedeutet. Hier bekommt der Begriff Erbkrankheit eine ganz andere Dimension.

Es wurde mit den üblichen Ritualen den beiden der Platz zurück gegeben.

von einer tötung (im körperlichen sinn) ist mir nichts bekannt.
sehr wohl aber, dass männer in der familie, den tod gesucht haben - wenn man ihre tode so interpretieren will -
schicksale, die durch mehr achtsamkeit (stärkerem lebenswillen) möglicherweise zu verhindern gewesen wären.
man(n) muss ja nicht unbedingt auf den berg gehen bei lawinengefahr - um nur ein beisspiel zu nennen.
übermut vielleicht - ja, das könnte bei manchen hinkommen.
aber die muster sind unterschiedlich.
 
Hallo,

ich wollte dir nur mal kurz meine "Gefühle" mitteilen.
Vielleicht hilft dir das:

also ich konnte deinen Bericht gar nicht bis zu Ende lesen, weil mit jedem Wort sich ein Riesen-Druck aufgebaut hat in der Gegend meines Solarplexus. Dieser Druck kam quasi von außen und hat mich nach unten gezogen (es ist also kein Druck, der sich von innen auf baut).

Mein erster Gedanke war:
da kommt so viel zusammen. Das kann man nicht nur aus einem Blickwinkel sehen. Wenn es dir möglich ist, lass eine Familien-Aufstellung zum Thema "Selbstmord" bzw. "Selbstmord als Erlösung" machen. Vielleicht klärt sich dann einiges.

Gruß und alles Liebe
LunaMedia


echte selbstmorde gab's auch nicht - außer dem mann einer cousine - weit weg in amerika.
einen dunklen verdacht habe ich bei einem urgroßvater von mir.
aber das ist nicht mehr zu klären.
nachforschungen verlaufen im sand.
 
von einer tötung (im körperlichen sinn) ist mir nichts bekannt.
sehr wohl aber, dass männer in der familie, den tod gesucht haben - wenn man ihre tode so interpretieren will -
schicksale, die durch mehr achtsamkeit (stärkerem lebenswillen) möglicherweise zu verhindern gewesen wären.
man(n) muss ja nicht unbedingt auf den berg gehen bei lawinengefahr - um nur ein beisspiel zu nennen.
übermut vielleicht - ja, das könnte bei manchen hinkommen.
aber die muster sind unterschiedlich.

Gerade das, was nicht bekannt ist, ist das, was in einem System arbeitet.

Ich brachte dieses Beispiel um ein Beispiel zu bringen.
Ich habe nicht gesagt, dass es in deinem Fall genau so sein muss.
 
Meinst du, dass das etwas mit verzeihen zu tun hat? Was verzeihen? Warum verzeihen?

Meinem Gefühl nach hat das eher etwas mit sich nicht durchsetzen können zu tun.

Keine Durchsetzungskraft, stattdessen nachgeben - ...was hier evtl. als verzeihen angesehen wird?

ja - da hast du recht - nicht durchsetzen können -
das ist ein interessanter hinweis.
je später mensch damit anfängt, desto schwieriger wird es.
da hat sich eine frau (also ich) früher nie durchgesetzt.
(weder der mutter gegenüber - noch dem mann - noch dem sohn gegenüber).

jetzt auf einmal hat sie sich geändert -
das muss ja zwangsläufig rebellion auslösen.

Dieser Absatz erinnert mich auch an diese typischen Situationen von/mit Kleinkindern im Supermarkt, die sich auf den Boden werfen und rumschreien, weil sie etwas Bestimmtes haben wollen. Wenn die Mutter oder der Vater nun nachgeben, lernen sie dadurch was sie tun müssen um einen rumzukriegen, Mutter oder Vater, vielleicht auch beide, sie merken es sich und werden es immer wieder machen, es zumindest versuchen.

ja - im fall von tobi hat es in den ersten drei jahren seiner kindheit begonnen.
er hat gelernt, dass er mich durch zur schaustellung von hilflosigkeit, angst um sein leben und schreien auf trab halten kann.
allerdings - was hätte ich tun sollen?

ich habe ja etwas getan.
ich habe seine polypen operieren lassen, obwohl die ärzte befunden haben, dass sie zu geringfügig wären, um ursache zu sein.
dennoch - schluss war mit nächtlichem schreien.

er hat seine strategie allerdings nur geändert.
passive resistenz - rückzug.
dem hatte ich nichts entgegen zu setzen.

tja - vielleicht sollte ich es als positiven zwischenschritt erkennen, dass er jetzt zur aktiven rebellion zurückkehrt.

ich habe ja sowieso den verdacht, das er eine pubertät nachholt, die er durch die erkrankung seines bruders nicht leben durfte -
und dass es nicht zuletzt auch für mich jetzt darum geht, meine durchsetzungsfähigkeit unter beweis zu stellen -
indem ich eben keine angst mehr habe um sein leben.
 
ja - da hast du recht - nicht durchsetzen können -
das ist ein interessanter hinweis.
je später mensch damit anfängt, desto schwieriger wird es.
da hat sich eine frau (also ich) früher nie durchgesetzt.
(weder der mutter gegenüber - noch dem mann - noch dem sohn gegenüber).

Das Erkennen an sich ist auf jeden Fall schon sehr viel wert. Die Umsetzung anschließend ist wieder eine andere Sache, nicht immer aber doch öfter, finde ich. Ich sehe das ja bei mir, mir ist so vieles bewusst geworden, die letzten Monate, aber ich kann auch nicht alles gleich "leben". Aber es wird, gewiss, mit der Zeit. Geduld.

Ich hatte eine Zeit, da ist mir aufgefallen, ich empfand es so, empfinde es auch heute so, dass mein komplettes vergangenes Leben auf mich krank wirkt, chaotisch, allein auf mein Verhalten bezogen. Das ging mir teils auch unter die Haut, als mir das so bewusst geworden ist. Für mich ein Zeichen das große Veränderungen anstanden und auch immer noch anstehen. Dieses Bewusstwerden, mit anderen Augen sehen zu können... vielleicht nicht mit anderen sondern mit klareren, ohne Schleier. Der Nebel lichtet sich immer mehr.

tja - vielleicht sollte ich es als positiven zwischenschritt erkennen, dass er jetzt zur aktiven rebellion zurückkehrt.

ich habe ja sowieso den verdacht, das er eine pubertät nachholt, die er durch die erkrankung seines bruders nicht leben durfte -
und dass es nicht zuletzt auch für mich jetzt darum geht, meine durchsetzungsfähigkeit unter beweis zu stellen -
indem ich eben keine angst mehr habe um sein leben.

Ich denke, er hilft dir damit auf jeden Fall, deshalb würde ich das auch als positiven Zwischenschritt ansehen.

So wie du ihm auch hilfst. Ihr lernt beide von-, mit- und aneinander.

Ich denke auch nicht, dass wir unser Verhalten, das Verhalten der Menschen generell, als Fehler oder falsch ansehen sollten, auch wenn ich das bei mir auch hin und wieder mache. Ich denke oft, dass ich so viel falsch gemacht habe. Aber ich glaube, in Wirklichkeit geht es hier nicht um Fehler, wer was falsch gemacht hat usw. Ich meine, in Wirklichkeit macht niemand hier Fehler, in Wirklichkeit gehen wir alle unseren Weg, wir lernen das, was für uns wichtig ist, was wir uns vorgenommen haben, für dieses Leben. Und wenn wir es damals besser gewusst hätten, dann hätten wir uns mit Sicherheit auch anders verhalten, besser eben. Andersrum, aus menschlicher Sicht, wir brauchen Fehler, müssen Fehler machen, um wachsen zu können, reifen, was mit lernen einhergeht.

Mein Leben war nicht einfach, aber ich glaube nicht, dass meine Eltern etwas falsch gemacht haben, im Gegenteil, sie haben mir geholfen. Je schwieriger mein Leben, desto mehr lerne ich. Auf den Blickwinkel kommt es hier an. Die Ansicht.

Ich glaube auch, dass die Menschen, die uns in diesem Leben am meisten verletzen, was wir zumindest meinen bzw. so empfinden, dass uns diese Menschen auch am nähesten stehen, näher stehen als andere, seelisch - und gerade diese Menschen helfen uns.

Meinem Gefühl nach bist du auf dem richtigen Weg, magdalena.

Ich wünsche dir alles Liebe und viel Kraft.
 
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Das Erkennen an sich ist auf jeden Fall schon sehr viel wert. Die Umsetzung anschließend ist wieder eine andere Sache, nicht immer aber doch öfter, finde ich. Ich sehe das ja bei mir, mir ist so vieles bewusst geworden, die letzten Monate, aber ich kann auch nicht alles gleich "leben". Aber es wird, gewiss, mit der Zeit. Geduld.

das entspricht auch ganz meiner erfahrung.
ich erkenne ganz klar ein irrtümliches muster - schon schwierig genug - da es sich ja um entwicklungsbedingte menschliche denkirrtümer handelt -
aber trotz der klarheit des erkennens wird die praktische umsetzung oft noch viel schwieriger.

ich denke es liegt daran, dass es sich ja immer nur um mosaiksteinchen handelt - das bild noch nicht zur gänze erkannt ist -
aber doch um jedes mosaiksteinchen mehr gestalt annimmt.


Ich hatte eine Zeit, da ist mir aufgefallen, ich empfand es so, empfinde es auch heute so, dass mein komplettes vergangenes Leben auf mich krank wirkt, chaotisch, allein auf mein Verhalten bezogen. Das ging mir teils auch unter die Haut, als mir das so bewusst geworden ist. Für mich ein Zeichen das große Veränderungen anstanden und auch immer noch anstehen. Dieses Bewusstwerden, mit anderen Augen sehen zu können... vielleicht nicht mit anderen sondern mit klareren, ohne Schleier. Der Nebel lichtet sich immer mehr.

nicht krank - aber doch unheil - würde ich mal sagen.
ich denke - das leben jedes einzelnen - genau so wie das leben der gesamten menschheit - ist (sollte) eine einziger selbstheilungsprozess sein.
wenn wir es so erkennen können, dann lichten sich die schleier des nebels immer mehr.



Ich denke, er hilft dir damit auf jeden Fall, deshalb würde ich das auch als positiven Zwischenschritt ansehen.

So wie du ihm auch hilfst. Ihr lernt beide von-, mit- und aneinander.

ja richtig.
ich gewinne jetzt auch immer mehr sicherheit ihm gegenüber, seit ich zu dieser erkenntnis gekommen bin.

Ich denke auch nicht, dass wir unser Verhalten, das Verhalten der Menschen generell, als Fehler oder falsch ansehen sollten, auch wenn ich das bei mir auch hin und wieder mache. Ich denke oft, dass ich so viel falsch gemacht habe. Aber ich glaube, in Wirklichkeit geht es hier nicht um Fehler, wer was falsch gemacht hat usw. Ich meine, in Wirklichkeit macht niemand hier Fehler, in Wirklichkeit gehen wir alle unseren Weg, wir lernen das, was für uns wichtig ist, was wir uns vorgenommen haben, für dieses Leben. Und wenn wir es damals besser gewusst hätten, dann hätten wir uns mit Sicherheit auch anders verhalten, besser eben. Andersrum, aus menschlicher Sicht, wir brauchen Fehler, müssen Fehler machen, um wachsen zu können, reifen, was mit lernen einhergeht.

ich denke, es geht vor allem darum, fehler auch als solche zu erkennen - um aus ihnen lernen zu können.
das wird nur möglich, wenn wir in den fehlern keine schuld erkennen -
sondern sie als das erkennen was sie sind -
lehrmeister -
auf dem weg der weiterentwicklung.

das wird aber erst dann möglich, wenn wir sie auch als entwicklungsbedingt betrachten lernen -
jeder seine eigenen fehler - aus seinen persönlichen vorgaben heraus -
gleichzeitig die entwicklungsbedingten fehler der menschheit - im großen und ganzen.

Mein Leben war nicht einfach, aber ich glaube nicht, dass meine Eltern etwas falsch gemacht haben, im Gegenteil, sie haben mir geholfen. Je schwieriger mein Leben, desto mehr lerne ich. Auf den Blickwinkel kommt es hier an. Die Ansicht.

ja - jede schwierigkeit als herausforderung betrachten - sie meistern zu lernen - und zu wachsen daran.

Ich glaube auch, dass die Menschen, die uns in diesem Leben am meisten verletzen, was wir zumindest meinen bzw. so empfinden, dass uns diese Menschen auch am nähesten stehen, näher stehen als andere, seelisch - und gerade diese Menschen helfen uns.

richtig - ohne dieses erkennen, hätte ich an den verletzungen, die mir mein älterer sohn zugefügt hat, nicht in einem solchen ausmaß wachsen können.

allerdings - und das will tobi vorerst nicht wahr haben - es ist nicht sein lebensauftrag mich noch weiter zu verletzen -
beziehungsweise mein auftrag, es ihm bewusst zu machen.

mein dilemma liegt vielleicht auch darin.
von menschen, die aus ihren fehlern nicht lernen können, muss man sich irgend wann einmal distanzieren.
ich bin mir bei tobi noch nicht so ganz sicher.
ich werde es wohl nur herausfinden können durch meine standhaftigkeit.

Meinem Gefühl nach bist du auf dem richtigen Weg, magdalena.

Ich wünsche dir alles Liebe und viel Kraft.

liebe precieuse -
nach meinem gefühl bist auch du sehr gut unterwegs -
und auch ich wünsche dir viel liebe und viel kraft. :)
 
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