ich bin ein Mensch, der an Gott glaubt. Dennoch gehe ich in keine Kirche und die Bibel lese ich wenn mir mal danach ist.
Weil ich denke das mein Leben nicht davon abhängt. Als ich vor vielen Jahren schwer krank wurde und mein Leben am seidenen Faden hing, fing ich - warum auch immer an zu beten.
Es scheint funktioniert zu haben. Seit dem befasse ich mich mit Gott, lasse aber meinen logischen Verstand dabei nicht unbeachtet.
Nun meine Frage : Es heißt Jesus ist für uns am Kreuz gestorben, damit unsere Sünden vergeben sind. Durch ihn sind wir frei. Was soll das bedeuten ?
Meine ganz persönliche Meinung dazu ;
Sünde = heißt nichts weiter als über das Ziel hinaus zu schießen.
Wir alle sind Sünder.
Jesus war für mich persönlich ein Mensch mit guten psychologischen Fähigkeiten. Das dies nicht nur Freude über die Menschen brachte, sondern auch Leute die ihn aus dem Weg haben wollten weil sie ihre Felle weg schwimmen sehen haben, ist ganz klar. In der heutigen Zeit ist es auch nicht anders.
Demnach wäre es denn nicht ein Freibrief für die Menschen nichts gutes tun zu müssen, denn die Sünden sind ja vergeben ?
Was ist mit den Menschen, die andere umbringen, weil sie vor lauter Gier / Habgier - Machtausübungen und sonstigen Gründen den Hals nicht voll bekommen ? Solchen Menschen wird einfach ihre Sünde vergeben ?
Ich persönlich habe keine Vorstellung davon was mit diesen Menschen / Seelen geschehen sollte, aber er stirbt - alles ist gut, ist für mich eigenartig.
Dank für Eure Antworten im vor raus.
Hallo Fluffy,
abseits der gängigen Ansichten folgender Ansatz:
Jesus war zunächst Mensch. Punkt. Aus.
Durch die Taufe im Jordan ist die Christus-Gottheit (lassen wir zunächst so stehen) in diesen Menschen Jesus "hineingeströmt". Alles dann zwischen Taufe im Jordan und der Kreuzigung, wovon das NT erzählt, geschah durch die Christus-Gottheit. Durch den Tod des Menschen Jesus aber wurde die Christus-Gottheit "frei", für diese Erde wirken zu können.
Darum: Jesus selbst hat nie eine Religion begründet, er hatte im eigentlichen Sinne auch erstmal keine Apostel. Er hatte Anhänger, Zuhörer, Mitläufer und was auch sonst alles.
Doch er verkündete keine Lehre. Seine Aussagen vor (!) der Jordan Taufe entsprachen der Essäer - Lehre und sind dadurch auch (halbwegs soll heißen ähnlich) hinterlegt.
Erst nach der Kreuzigung des Jesus, als der Christus-Gott in seinem ganzen Wirken frei wurde, formten sich tatsächliche Anhänger - die Apostel (siehe Apostelgeschichte).
Doch den eigentlichen Impuls zum Christentum (bitte nicht mehr mit einem der heutigen vergleichen) kam durch den Geistesimpuls des Paulus (Wandel vom Saulus zum Paulus).
Erst jener Paulus formte Gemeinden, verbreitete die Lehre (über den Wahrheitsgehalt und die Verfälschungen sehen wir jetzt erstmal hinweg).
Wenn die heutigen "christlichen" Kirchen (die meisten sind nicht einmal Wert den Namen zu tragen, sie sollten "Jesus-Verehrer" oder "Kreuzanbeter" oder "Todes- und Irgendwann-Auferstehungskirchen" heißen) von Sünde sprechen, so wird dieses Wort und die darin enthaltene Aussage aus heutiger Sicht verstanden - diese ist aber falsch, weil von den falschen Kirchen aus dem Urkontext gerissen und mißbraucht.
Wer das NT aufmerksam liest, der erfährt durch Aussagen des Christus vom Karma und dem (wiederholten) Leben auf Erden genauso wie vom Leben nach dem Tod.
Und der erfährt auch, daß jeder für diese seine Taten zur Rechenschaft gezogen wird (...bis der letzte Buchstabe des Gesetzes erfüllt ist...).
Wichtig hier im Leben ist eines: Vergib Du Denen, welche Dir übel wollen. Suche als Rechtfertigung, warum etwas wie geschehen ist die Dinge bei Dir. Das hat nichts mit einem schlechten Gewissen zu tun, nichts mit Unterwerfung oder sonstigem Schwachsinn.
Erkenne: Alles was geschieht, geschieht Dir aus einem Gesetz heraus: vielleicht hast Du der Seele gegenüber ja "früher" ähnliches getan und das Gesetz erfüllt sich nun....
Also: Mut zur Selbsterkenntnis, Mut zur absoluten Wahrheit und dann kommt die Erkenntnis, daß man keinen Priester und keine der heutigen Kirchen braucht - daß man aber Liebe, bedingungslose, ehrliche Liebe und helfende Seelen auf seinem Weg hier auf der Erde und auch nach dem Tode braucht.
Das Leben einer Inkarnation ist gemessen an der Ewigkeit unendlich kurz. Doch nur hier und in ihm kannst Du diese Erfahrungen sammeln, welche Du eben jetzt brauchst. Stelle Dich dem Leben, akzeptiere es mit all seinen Schwächen, Tiefen aber auch Höhen und Herrlichkeiten.
Liebe - das ist Seine Kernbotschaft. Denn wahre Liebe verzeiht, spricht stets wahr und gibt Kraft durch alle Widernisse eines Lebens. Liebe baut immer auf - zerstört nur was falsch ist, nie die Wahrheit.
Ich wünsche Dir Liebe
und Segen auf Deinem Weg
woherwig