ratu hat folgendes geschrieben:
Ein Fürst zog in ein fernes Land, um ein Königtum zu erlangen und dann zurückzukommen. Der ließ zehn seiner Knechte rufen und gab ihnen zehn Pfund und sprach zu ihnen: Handelt damit, bis ich wiederkomme!
Seine Bürger aber waren ihm Feind und schickten eine Gesandtschaft hinter ihm her und ließen sagen:
Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrsche.
Und es begab sich, als er wiederkam, nachdem er das Königtum erlangt hatte, da ließ er die Knechte rufen, denen er das Geld gegeben hatte, um zu erfahren, was ein jeder erhandelt hätte. Da trat der erste herzu und sprach: Herr, dein Pfund hat zehn Pfund eingebracht. Und er sprach zu ihm: Recht so, du tüchtiger Knecht; weil du im Geringsten treu gewesen bist, sollst du Macht haben über zehn Städte. Der zweite kam auch und sprach: Herr, dein Pfund hat fünf Pfund erbracht. Zu dem sprach er auch: Und du sollst über fünf Städte sein. Und der dritte kam und sprach: Herr, siehe, hier ist dein Pfund, das ich in einem Tuch verwahrt habe; denn ich fürchtete mich vor dir, weil du ein harter Mann bist; du nimmst, was du nicht angelegt hast, und erntest, was du nicht gesät hast. Er sprach zu ihm: Mit deinen eigenen Worten richte ich dich, du böser Knecht. Wusstest du, dass ich ein harter Mann bin, nehme, was ich nicht angelegt habe, und ernte, was ich nicht gesät habe: warum hast du dann mein Geld nicht zur Bank gebracht? Und wenn ich zurückgekommen wäre, hätte ich's mit Zinsen eingefordert. Und er sprach zu denen, die dabeistanden: Nehmt das Pfund von ihm und gebt's dem, der zehn Pfund hat. Und sie sprachen zu ihm: Herr, er hat doch schon zehn Pfund. Ich sage euch aber: Wer da hat, dem wird gegeben werden; von dem aber, der nicht hat, wird auch das genommen werden, was er hat.
meiner meinung nach liegt der knackpunkt in diesen fett gedruckten widersprüchen.
der text stammt von "lukas", einem pseudonym von philippus.
dieser war in seinem denken in der alten messiaserwartung geblieben,
der mit den kriterien des mo-ses übereinstimmen musste und ebeso mit denen des abrahams, nach den aufzeichnungen des jesajas, wo genauer ausgeführt wird die nahtoderfahrung sollte in den kindertagen erfolgen und kalendarisch mit schütze und jungfrau in einklang stehen.
zwar hatte abraham eine weibliche mutter in der jungfrau, und war selbst im schützezeichen geboren worden. mo-ses war ein wenig daneben, hatte aber die frühe nahtoderfahrung beim fast ertrinken intus.
wie gut muss also erst jemand seine werte vertreten können, der sowohl im jüdischen glauben im zeichen des abrahams geboren wurde und die erfahrungswerte des mo-ses besitzt?!
von den 12 aposteln war andreas ein schütze-geborener, aber seine jungfrautendenz stammte nicht von seiner mutter, in den fischen, sondern von seinem vater. das war genau so eine problematik, wie auch die eigenschaft des verfassers "lukas" selbst, der auch als mann in der jungfrau geboren wurde.
jungfrau geboren bedeutet aus dem griechischen, dem zuvor befindlichen zeichen des löwens eine alternative entgegenzustellen, die es ihm unmöglich machte sich weiter auszubreiten, oder ihn zu sättigen. entweder wird er vor der artfremden menschlichen jungfrau halt machen, oder jene männlichen anwärter auf eine junfrau werden dem löwen den garaus machen, warum es für diesen besser sein dürfte instinktiv auf so einen leckerbissen zu verzichten ...
kommen wir nun zum hauptpunkt zurück, zu andreas, der in seiner person diese erwarteten punkte nicht erfüllte. das einzige war seine geburt im schützen in diese richtung, wo genau so das männliche in das weibliche der jungfrau umgewandelt sein wollte, wie auch eine nahtoderfahrung erst dazukommen musste, um so halbwegs den jüdischen erwartungen der messiasperson zu entsprechen.
aber er war der vorsteher der johannesbruderschaft, als jener abhanden gekommen war, und hatte sich mit einem menschen verstärkt, der so eine nahtoderfahrung gehabt hatte, in der vergangenheit.
das unternehmen scheiterte, musste scheitern, waren doch die mystischen erwartungen überhöht. kleinen erfolgen standen riesige forderungen gegenüber, wie es ein sack voll geld und mehrere städte nicht besser kennzeichnen konnten.
jeder handelt und denkt so, wie es sich auch im jüdischen volk entwickelt hat.
das ist die problematik der messiaserwartung.
aber:
der rahmen wurde richtig abgesteckt,
ein versuch wurde unternommen, der trotz aller anstrengung scheiterte,
und ein schema für die zukunft ist vorgegeben.
das geld liegt auf der bank.
und ein
p.s.: wo hier die reinkarnation sein soll, weiss ich nicht zu sagen ...
... aber die messiasfrage betreffend schon!