lunaengel hat folgendes geschrieben:
wie stell ich mir jesus denn jetzt vor?
ist er eine seele die einfach da oben ist
und immer noch heilt und hilfe gibt??????
wie diese botschaft gelagert ist, und wie sie zu verstehen ist, dazu müssen wir die allgemeinen bedingungen und die der apostel im besonderen betrachten:
in einer skala von 10 bis 1,
da ist der kräftige mann, der alle übertrifft, mit seiner stärke die 10 und der schwächere mann bei 6 oder 7.
der gewinner hat für sich den vorteil seine besten werte der nachwelt weiterzugeben und damit die gesamte gesellschaft seiner art zu verbessern und zu stärken.
das leuchtet ein.
aber wohin gibt er nun diesen keim des lebens?
er landet schliesslich in der frau, die sich diesem annimmt.
jedoch ist das ziel nicht die starke kämpferische, 5 bis 4, sondern als gewinnerin geht wer hervor?
eine geringe und kleine, vor allem aber schwache, weiche und schöne.
jene auf dem rang nummer 1.
das widerspricht dem drang, auslese der besten.
viel mehr ist es das zusammenfassen aller elemente des menschlichen lebens.
kommen wir nun zu den aposteln, dann können wir hier ähnliches feststellen.
sie selbst verstanden sich als eine gemeinschaft, eine jesusgemeinschaft, die aufbricht in die richtige richtung. die hauptgruppe in der gemeinschaft des jüdischen volkes, die pharisäer, wurden als stabiler aber statischer faktor in den überlegungen erkannt, der sich nicht verändern wolle, sondern fest verankert in jerusalem sich nicht von der stelle bewegte. dann gab es noch eine bewegung im zweiten rang, die essener, denen man eine ausrichtung in die falsche zielsetzung zubilligte.
diese essener waren der überzeugten meinung, eine auferstehung des geistes werde in körper und geist erfolgen. das ist zwar deckungsgleich mit einer nahtoderfahrung und dem danach fortgeführten irdischen leben, hat aber für die wirkliche trennug von körper und seele und das sein danach keine anwendungskraft.
im bestreben der apostel der damaligen zeit war es also naheliegend alle bewegungen auf die eigene vermeintlich richtige einzuschwören.
einerseits mit zwischenreligiösen verhandlungen aller art, aber auch mit richtungsweisenden und selbst erfahrenden und erarbeiteten hilfestellungen.
eine solche richtungsweisung finden wir heute noch in den evangelien, die auch rücksicht genommen haben auf zeitliche veränderungen, auf einen zeitpunkt in dem alle den gleichen gedankengang verfolgen.
zu einem solchen moment wäre es daher erforderlich, die lehre auf eine neuzeitliche basis zu stellen.
wie macht man dies nun mit einer starren bibel?
geht rellativ einfach. denn die jünger des nazaräners hatten es so eingerichtet, dass eine zeitliche verschiebung eingearbeitet wurde, die wir heute zum beispiel in die richtige reihenfolge setzen könnten.
ebenso fand eine trennung der gesamten gemeinschaft der apostel in zwei verschiedene 6er-gruppierungen statt, mit unterschiedlichen wichtigen aufgabenstellungen.
die dazu erforderlichen hinweise finden wir in der bibel selbst.
jene abfälligen bemerkungen von petrus und matthäus etwa:
"lasst die toten die toten begraben" oder
"wo das aas ist, da sammeln sich die geier"
solches gesagte wird nur jemand von sich geben, der nicht an einem solchen begräbnis teilgenommen hat, oder der sich von der körperlichen auferstehung getrennt hat und eine seelische beschaffenheit wo anders erwartet.
aber auch immer wieder mit den vorhaltungen konfrontiert wurde, nicht am letzten gang beteiligt gewesen zu sein, und scheinbares wichtigeres im auge hatte.
während die ander gruppe, die mit dem traditionellen begräbnis in nazareth beschäftigt war - zum beispiel andreas, johannes, thomas und judas - immer wieder auf die einzigartigkeit und wichtigkeit einer solchen bestattung hingewiesen hatten.
lukas 24 (=phillipus, begräbnisgruppe)
36 Als sie aber davon redeten, trat er selbst, Jesus, mitten unter sie und sprach zu ihnen: Friede sei mit euch!
37 Sie erschraken aber und fürchteten sich und meinten, sie sähen einen Geist.
38 Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so erschrocken, und warum kommen solche Gedanken in euer Herz?
39 Seht meine Hände und meine Füße, ich bin's selber. Faßt mich an und seht; denn ein Geist hat nicht Fleisch und Knochen, wie ihr seht, daß ich sie habe.
40 Und als er das gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und Füße.
41 Als sie aber noch nicht glaubten vor Freude und sich verwunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr hier etwas zu essen?
42 Und sie legten ihm ein Stück gebratenen Fisch vor.
43 Und er nahm's und aß vor ihnen.
44 Er sprach aber zu ihnen:
Das sind meine Worte,
die ich zu euch gesagt habe,
als ich noch bei euch war.
mit anderen worten, die darstellung ist ein kniefall und ein roter teppich für essener jener zeit.
daneben finden wir dann stilistische gleichheiten wie im thomasevangelium im johannesevangelium.
mit denen ausgedrückt wird, dass die gruppierung 6 : 6 nicht von petrus stammt, sondern von jakobus. der damit eine trennung von johannes und petrus vorgenommen hatte, auch eine trennung von johannes und jakobus selbst und dafür eine einigung von johannes und thomas herbei führte.
15 Als sie nun das Mahl gehalten hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieber, als mich diese haben?
Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich dich liebhabe.
Spricht Jesus zu ihm: Weide meine Lämmer!
16 Spricht er zum zweiten Mal zu ihm: Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieb?
Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich dich liebhabe.
Spricht Jesus zu ihm: Weide meine Schafe!
17 Spricht er zum dritten Mal zu ihm: Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieb? Petrus wurde traurig, weil er zum dritten Mal zu ihm sagte: Hast du mich lieb?, und sprach zu ihm: Herr, du weißt alle Dinge, du weißt, daß ich dich liebhabe.
Spricht Jesus zu ihm: Weide meine Schafe!
18 Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Als du jünger warst, gürtetest du dich selbst und gingst, wo du hin wolltest; wenn du aber alt wirst, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und führen, wo du nicht hin willst.
19 Das sagte er aber, um anzuzeigen, mit welchem Tod er Gott preisen würde.
Und als er das gesagt hatte, spricht er zu ihm: Folge mir nach!
drei jahre regentschaft von jakobus, traurigkeit als sie endete, vor allem bei johannes.
dann aber liebe, vereinigung der beiden willkürlich getrennten gruppierungen und zusammensetzung der reihenfolge, wie wir sie heute kennen, von petrus durchgeführt und unmittelbar von matthäus dargestellt:
matthäus 10
2 Die Namen aber der zwölf Apostel sind diese:
zuerst Simon, genannt Petrus, und Andreas, sein Bruder; Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, sein Bruder;
3 Philippus und Bartholomäus; Thomas und Matthäus, der Zöllner; Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Thaddäus;
4 Simon Kananäus und Judas Iskariot, der ihn verriet.
das ist der weg des petrus, seine reihenfolge.
betrachten wir es aber kalendarisch, dann war es beginnend mit mai und petrus so:
petrus
matthäus
jakobus
thaddäus
phillipus
judas
thomas
andreas
jakobus a
johannes
simon k
bartholomäus
wobei die damalige trennungslinie der 6er-gruppen zwischen thaddäus und phillipus einerseits und johannes und simon k verlief, ausgewählt von jakobus.
wen wundert es also heute, dass die "persönliche gotteserfahrung" die petrus für sich in anspruch nehmen durfte, die sich hell leuchtend als paulus entfaltete nicht auch auf die zweite hälfte, also auf jakobus sich erstreckte?
jene "persönliche gotteserfahrung", die uns die christliche katholische kirche jeden zugesteht, aber selbst nicht besitzt.
weil die dazu notwendigen, hier angesprochenen grundwerte, vorhanden sind, jedoch nicht in der dazu erforderlichen verständlichen sicht anwendung finden.
dafür aber das spannungsfeld zwischen jesusbruderschaft und essener weiter gelebt wird.
darum ist es in der katholischen kirchen nicht möglich - und in den anderen schon gar nicht - das wahre erscheinungsbild jesus der vergangenheit zu erlangen.
bewirkt aus der kraft der gemeinschaft von gleichen seelischen elementen.
von der derzeitigen oder zukünftigen gestaltung aus dem jenseits einer solchen oder anderen seele will ich hier erst gar nicht beginnen zu erzählen ...
und ein