Jahwe (JHWH) war der Stammesgott der jüdischen (israelitischen) Stämme, wahrscheinlich ein Bergesgott. Der Kunstgriff, den Namen durch einen Begriff zu ersetzen erhöhte zwar die Missionsreichweite dieses Stammesgottes, aber das macht ihn noch lange nicht zu "dem Gott", zum höchsten oder einzigsten.
Jup, das Problem ist aber, dass dieser Stammensgott, der btw ziemlich menschliche Züge hatte und das nicht unbedingt im positiven Sinne, für jenen Gott gehalten wurde, den Jesus gemeint hätte, was natürlich völliger Blödsinn war, aber so konnte man hergehen, und im Namen dieses Gottes irgendwelche Regeln aufstellen.
Der Mensch kann sich Gott nicht als abstraktes Wesen, Urenergie, Urwille oder Zustand vorstellen, er muss ihm immer irgendwelche Eigenschaften andichten, und aufgrund dieser Vorstellung kommen dann auch Fragen auf, was dieser Gott wohl wollen könnte etc.
Man darf auch nicht vergessen, dass Götter gezielt von Machthabern "benutzt" wurden, um das Volk zu kontrollieren.
Die Römer waren darin besonders gut, und wer denkt, das römische Reich wäre untergegangen, hat nur nicht begriffen, dass es sich lediglich subtiler verbreitet hat.
Auch heute haben wir noch den vergöttlichten Pontifex Maximus als Führer der größten religiösen Gemeinde der Welt.
Nur die Art der Machtausübung hat sich verändert.
Kaiser Konstantin, der btw alles andere als ein guter Christ gewesen ist, hat erkannt, dass Monotheismus prima geeignet ist, die Massen zu kontrollieren, und hat (auf ziemlich brutale Weise) das Christentum etabliert.
Ihm erschien der Gott der Christen wie geschaffen, Mars, den Kriegsgott zu ersetzen! Also wen hat er hier wohl als Gott der Christen angesehen? Mir sieht das ganz nach Jahweh aus...