oder der bvericht des orf:
Archäologie als Provokation
Eine neues Buch schreibt die Geschichte des historischen Jesus neu.
Ein neues Buch über Jesus sorgt derzeit für Aufregung: In "Die Jesus-Dynastie" geht der renommierte Archäologe und Bibelwissenschaftler James D. Tabor der Frage nach der Herkunft des historischen Jesus und dem Machtanspruch seiner Familie nach. Und Tabor macht vor keinem religiösen Tabu halt.
So stellt er etwa die Frage nach Jesu biologischem Vater - und will ihn in einem römischen Soldaten gleich verortet haben. Und auch die unbefleckte Empfängnis Marias stellt Tabor so in Frage.
Erstaunliche Schlussfolgerungen
Alles nur Spekulation, schwächt Tabor seine Schlussfolgerungen ab. Auch wolle er mit seinem Buch keine religiösen Gefühle verletzen. Er begebe sich nur auf die Suche nach dem historischen Jesus an Hand von Archäologie und antiken Schriftwerken.
Auch das Neue Testament durchleuchtet Tabor dabei genau und kritisch. So untersucht er die Evangelien nach der Herkunft von Jesus und kommt zu erstaunlichen Schlüssen.
Der wirkliche König der Juden
Jesus stammte väterlicher- wie mütterlicherseits vom "Haus David" ab, laut den Propheten sollte daraus der "König der Juden" kommen.
Zum Führer prädestiniert
Doch die Familie hatte auch verwandtschaftliche Beziehungen zum Stamm Levi, den Priestern. Jesus war somit von seiner Herkunft zum weltlichen wie religiösen Führer prädestiniert.
Johannes, der Lehrmeister
Sein Verwandter - manche Quellen sprechen von Cousin - Johannes der Täufer gilt für Tabor als Lehrmeister von Jesus. In der Taufe Jesu sieht Tabor einen Beleg dafür, dass sich Jesus der Bewegung des Johannes anschloss und darin schnell "Karriere" machte.
Tabor geht so weit, der christlichen Bewegung eine Doppelspitze von Jesus und Johannes zuzugestehen.
Die sanfte Revolution
Die Bewegung wollte weder mit Gewalt noch durch reine Askese die Rückkehr des "Reichs Gottes" erreichen. Sie setzen auf eine moralische Einkehr, die alle Juden erreichen solle. Sie wollten den Geist des Gesetzes neu aufleben lassen.
Und gerade darin bestand die "Revolution" der christlichen Bewegung, so Tabor. Durch die moralische Einheit sollten die Römer und die mit ihnen verbundenen jüdischen Eliten friedlich vertrieben werden. Und das "Haus David" würde auf ewig regieren.
Mord aus politischem Kalkül
Johannes und Jesus hatten ihre eigenen Gebiete, wo sie predigten und ihre Lehren verbreiteten. Hinter der Hinrichtung von Johannes wie auch von Jesus sieht Tabor einen "politischen Mord".
Der Wille zur Macht
Die "Jesus-Dynastie" wollte regieren und wurde deswegen verfolgt. Die Führer der christlichen Bewegung kamen über Jahrzehnte hinweg aus der Familie Jesu, so Tabor in seinem Buch.
Der Nachfolger Christi war der "Herrenbruder" Jakobus. Auch ihn ereilte das Schicksal der Hinrichtung, in diesem Fall der Steinigung.
"Im Laufe der Jahrhunderte in Vergessenheit geraten"
"Es gibt solche Überlieferungen, aber sie sind im Laufe der Jahrhunderte in Vergessenheit geraten. Und gar nicht so selten findet sich das Vergessene direkt vor unserer Nase", sagt Tabor und beruft sich dabei auf die Evangelien.
Paulus als "Bösewicht"
Und Tabor nennt auch die Person, die für dieses Vergessen, diese Umwertung bzw. Verstümmelung der Überlieferung verantwortlich ist.
Paulus deutete die Jesus-Geschichte um, machte sie für die römisch-hellenistische Welt "genießbar" und stellte damit den eigenen Führungsanspruch in der jungen Bewegung.
Machtkampf in der "Urkirche"
Während sich die Bewegung auf die Befreiung ihrer unmittelbaren Umgebung konzentrierte, ging Paulus in die Welt hinaus. Tabor schildert auch den daraus resultierenden Machtkampf in der "Urkirche", bei dem die Familie Christi auf der Strecke blieb.
Nicht von der Hand zu weisen?
Tabors Buch enthält viele explosive Thesen, die nicht alle in den Raum der Spekulation zu verweisen sind. Auch die politische Interpretation Jesu ist schließlich bei Historikern nicht unbekannt.
Peter Bauer, ORF.at
im grunde st es sowieso nicht mehr wichtig..
ich sehe das chrsitentum als gescheitert an, zumindest in seiner bisherigen form.
und durch seinen anthropozentrismus hat es viel unheil angerichtet
alles liebe
thomas
Archäologie als Provokation
Eine neues Buch schreibt die Geschichte des historischen Jesus neu.
Ein neues Buch über Jesus sorgt derzeit für Aufregung: In "Die Jesus-Dynastie" geht der renommierte Archäologe und Bibelwissenschaftler James D. Tabor der Frage nach der Herkunft des historischen Jesus und dem Machtanspruch seiner Familie nach. Und Tabor macht vor keinem religiösen Tabu halt.
So stellt er etwa die Frage nach Jesu biologischem Vater - und will ihn in einem römischen Soldaten gleich verortet haben. Und auch die unbefleckte Empfängnis Marias stellt Tabor so in Frage.
Erstaunliche Schlussfolgerungen
Alles nur Spekulation, schwächt Tabor seine Schlussfolgerungen ab. Auch wolle er mit seinem Buch keine religiösen Gefühle verletzen. Er begebe sich nur auf die Suche nach dem historischen Jesus an Hand von Archäologie und antiken Schriftwerken.
Auch das Neue Testament durchleuchtet Tabor dabei genau und kritisch. So untersucht er die Evangelien nach der Herkunft von Jesus und kommt zu erstaunlichen Schlüssen.
Der wirkliche König der Juden
Jesus stammte väterlicher- wie mütterlicherseits vom "Haus David" ab, laut den Propheten sollte daraus der "König der Juden" kommen.
Zum Führer prädestiniert
Doch die Familie hatte auch verwandtschaftliche Beziehungen zum Stamm Levi, den Priestern. Jesus war somit von seiner Herkunft zum weltlichen wie religiösen Führer prädestiniert.
Johannes, der Lehrmeister
Sein Verwandter - manche Quellen sprechen von Cousin - Johannes der Täufer gilt für Tabor als Lehrmeister von Jesus. In der Taufe Jesu sieht Tabor einen Beleg dafür, dass sich Jesus der Bewegung des Johannes anschloss und darin schnell "Karriere" machte.
Tabor geht so weit, der christlichen Bewegung eine Doppelspitze von Jesus und Johannes zuzugestehen.
Die sanfte Revolution
Die Bewegung wollte weder mit Gewalt noch durch reine Askese die Rückkehr des "Reichs Gottes" erreichen. Sie setzen auf eine moralische Einkehr, die alle Juden erreichen solle. Sie wollten den Geist des Gesetzes neu aufleben lassen.
Und gerade darin bestand die "Revolution" der christlichen Bewegung, so Tabor. Durch die moralische Einheit sollten die Römer und die mit ihnen verbundenen jüdischen Eliten friedlich vertrieben werden. Und das "Haus David" würde auf ewig regieren.
Mord aus politischem Kalkül
Johannes und Jesus hatten ihre eigenen Gebiete, wo sie predigten und ihre Lehren verbreiteten. Hinter der Hinrichtung von Johannes wie auch von Jesus sieht Tabor einen "politischen Mord".
Der Wille zur Macht
Die "Jesus-Dynastie" wollte regieren und wurde deswegen verfolgt. Die Führer der christlichen Bewegung kamen über Jahrzehnte hinweg aus der Familie Jesu, so Tabor in seinem Buch.
Der Nachfolger Christi war der "Herrenbruder" Jakobus. Auch ihn ereilte das Schicksal der Hinrichtung, in diesem Fall der Steinigung.
"Im Laufe der Jahrhunderte in Vergessenheit geraten"
"Es gibt solche Überlieferungen, aber sie sind im Laufe der Jahrhunderte in Vergessenheit geraten. Und gar nicht so selten findet sich das Vergessene direkt vor unserer Nase", sagt Tabor und beruft sich dabei auf die Evangelien.
Paulus als "Bösewicht"
Und Tabor nennt auch die Person, die für dieses Vergessen, diese Umwertung bzw. Verstümmelung der Überlieferung verantwortlich ist.
Paulus deutete die Jesus-Geschichte um, machte sie für die römisch-hellenistische Welt "genießbar" und stellte damit den eigenen Führungsanspruch in der jungen Bewegung.
Machtkampf in der "Urkirche"
Während sich die Bewegung auf die Befreiung ihrer unmittelbaren Umgebung konzentrierte, ging Paulus in die Welt hinaus. Tabor schildert auch den daraus resultierenden Machtkampf in der "Urkirche", bei dem die Familie Christi auf der Strecke blieb.
Nicht von der Hand zu weisen?
Tabors Buch enthält viele explosive Thesen, die nicht alle in den Raum der Spekulation zu verweisen sind. Auch die politische Interpretation Jesu ist schließlich bei Historikern nicht unbekannt.
Peter Bauer, ORF.at
im grunde st es sowieso nicht mehr wichtig..
ich sehe das chrsitentum als gescheitert an, zumindest in seiner bisherigen form.
und durch seinen anthropozentrismus hat es viel unheil angerichtet
alles liebe
thomas