Jenseits der Leere

A.M.O.R.C. Alter Mystischer Orden Rosae Crucis / Der Orden vom Rosenkreuz



Geschichte

Der Ursprung der Belehrungen der Rosenkreuzer ist im antiken Ägypten (Weisheitsschulen der 18. Pharaonen-Dynastie).

Die Wurzeln der mystischen Bewegung der Rosenkreuzer sind im 17. Jahrhundert zu finden.
Sie wurden bekannt durch die Veröffentlichungen von Fama Fraternitatis (Kassel 1614), Confessio Fraternitatis (Frankfurt 1615) sowie die Chymische Hochzeit von Johann Valentin Andreae (Strassburg 1616).

Unter der Bezeichnung AMORC besteht diese mystisch-philosophische Gesellschaft seit Beginn des 20. Jahrhunderts, seit 1953 im deutschsprachigen Raum (in München).


Lehre

Ziel dieser mystisch-philosophischen Gesellschaft ist, den Menschen mit den Gesetzmässigkeiten des Kosmos und der Natur bekannt zu machen.

Schwerpunkte beinhalten die Seinslehre, die Dualität des menschlichen Bewusstsein, Aktualität und Realität, die schöpferische Lebenskraft, das Verhältnis des Menschen gegenüber Gott und der Schöpfung, die Zusammenhänge von Gesundheit und Krankheit, die psychische Seite des Menschen, seine Seele, spirituelle Belehrungen, um den Rosenkreuzerweg in geistiger Mündigkeit beschreiten zu können.


Da sich der Orden nicht als Religionsgemeinschaft versteht, ist die Oekumene kein Thema.
Jedes Mitglied kann in einer beliebigen Religionsgemeinschaft sein und dort wirken.


Organisation, Finanzen

Weltweit hierarchisch aufgebaut.
An der Spitze steht die "Oberste Grossloge", der Oberste Rat, wozu alle Grossmeister (Hauptverantwortliche der nach Sprachen geordneten Jurisdiktionen) gehören; sie wird von einem Imperator, der als Primus inter pares gewählt wurde, geleitet.

Zu der deutschsprachigen Jurisdiktion mit Sitz in Baden-Baden gehören Deutschland, Deutschschweiz und Oesterreich.
In den einzelnen Ländern bestehen Städtegruppen in Form von Logen, Kapiteln und Pronaoi (abgestuft nach der Grösse).
Mitglieder: Es gibt 3 einführende Atriumgrade, 9 Tempelgrade, darauf folgen die oberen und Hochgrade (keine Beschränkung der Zahl).
Frauen und Männer sind gleichberechtigt.
Es gibt auch keinerlei Einschränkungen bezüglich Rasse, Nationalität, Religion etc.

Betont wird die grösstmögliche Toleranz in der striktesten Unabhängigkeit.

Die Mitgliedschaft wird durch ein schriftliches Aufnahmegesuch erlangt; es beinhaltet die Anerkennung der gültigen Gesetze des Landes.
Ein Austritt kann jederzeit unbegründet durch einfachen Brief erfolgen.

Der Orden trägt sich ausschliesslich durch Mitgliederbeiträge und Spenden. Davon werden u.a. die Lehrbriefe, die Mitgliederbetreuung, AMORC-Forum, Tempel-Echo und die Werbung finanziert.
Die lokalen Gruppe organisieren und finanzieren ihre Zusammenkunftsstätten autonom.
Versammlungslokal, Angebote, Auftreten in der Öffentlichkeit

Die praktische Lebensphilosophie hat zwei Säulen:

1. Die grundsätzliche Belehrung; sie wird durch monatlich überlieferte Lehrbriefe vermittelt.
In Städtegruppen kann das Heimstudium unter Gleichgesinnten vertieft werden.
In der Regel finden Zusammenkünfte 1-2 mal monatlich statt.
Ausserdem werden vor allem in Baden-Baden am Hauptsitz spezielle Seminare regelmässig angeboten.

2. Rituale und Initiationen.
Monatlich wird zu Konvokationen eingeladen.
Diese Begegnungen der Mitglieder bestehen aus Ritualen und Meditationen. Ausserdem werden Studierende mittels Initiationen in höhere "Tempelgrade" eingeführt.

In der Regel finden 2 - 3 Vortragsveranstaltungen pro Jahr statt, zu der die interessierte Öffentlichkeit eingeladen wird.

Spontane Hilfe.

Menschen in psychischer, physischer und seelischer Not erhalten auf Anfrage Hilfe durch das "Konzil der spirituellen Hilfe"; dazu gehören fortgeschrittene Mitglieder (anonym und ehrenamtlich).

Beim Hauptsitz in Baden-Baden sind erhältlich: Bücher, Geistige Literatur und Artikel für Lebenshilfe und Studium der Zusammenhänge des Menschen mit der Schöpfung und dem Kosmos.
Inserate für Vorträge, Kongresse, Gesprächs- und Meditationsrunden. Keine Missionsarbeit.
Die Mitglieder und weitere interessierte Personen erhalten schriftliche Einladungen zu den öffentlichen Veranstaltungen.

Diese können auch abgerufen werden: www.rosenkreuzer.de/veranstaltungen/index.htm
http://www.rosenkreuzer.de/AMORC.htm
 
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Was ist der Buddhismus?


Wie das Christentum hat der Buddhismus einen Gründer, der unter seinem Ehrentitel Buddha, der Erwachte, in die Weltgeschichte eingegangen ist.
Der um 560 v. Chr. geborene Buddha (bürgerlicher Name Siddharta) lehrte die



«Vier Edlen Wahrheiten»:



* Die Edle Wahrheit vom Leiden

* Die Edle Wahrheit von der Entstehung des Leidens

* Die Edle Wahrheit von der Aufhebung des Leidens

* Die Edle Wahrheit von dem zur Aufhebung des Leidens führenden Weg



Der Weg, der zur Aufhebung des Leidens führt, wurde von Buddha systematisch dargestellt als der



«Edle Achtgliedrige Pfad»:



1. Rechte Erkenntnis

2. Rechte Gesinnung

3. Rechte Rede (nicht lügen, andere nicht verleumden)

4. Rechte Tat

5. Rechter Lebenswandel

6. Rechte Anstrengung

7. Rechte Achtsamkeit

8. Rechte Sammlung


Buddha starb im hohen Alter und ging ins Nirvana ein, das heisst, er wurde nicht mehr wiedergeboren.
Wie im Hinduismus gilt auch im Buddhismus der Glaube, dass jedes unerlöste Lebewesen nach dem Tod immer wieder einen neuen Körper annimmt.
Die im jetzigen Leben vollbrachten Taten bestimmen das nächste Leben.


Es gibt keine Taufe oder sonstige Aufnahme in den Buddhismus.
Jeder Mensch kann sich durch das Zufluchtnehmen, das dreimalige Aussprechen der dreifachen Zufluchtformel in der altindischen Sprache Pali zum Buddhismus bekennen:


– Ich nehme meine Zuflucht zum Buddha

– Ich nehme meine Zuflucht zu Dhamma (Pali; Sanskrit: Dharma, Lehre)

– Ich nehme meine Zuflucht zu Sangha (Mönchsgemeinde)


Dieses Zufluchtnehmen wird bei jeder Zusammenkunft erneuert.
Es kann für das ganze Leben oder aber auch nur für einen Tag gelten. Wichtiger aber als jede Gesetzlichkeit ist das Leben.
Im Gegensatz zum Hinduismus wird niemand als Buddhistin oder Buddhist geboren.
Das Zufluchtnehmen beruht auf eigener Einsicht.
Deshalb kann jeder Mensch in jedem Alter Eingang in die buddhistische Gemeinschaft finden und braucht – aus buddhistischer Sicht – nicht einmal aus der bisherigen Religionsgemeinschaft oder Kirche auszutreten.


Weil der Buddhismus keinen Absolutheitsanspruch kennt, gibt es kein Entweder-Oder.
Die Grenze zwischen solchen, die buddhistische Meditation üben oder sich sonstwie ernsthaft mit der buddhistischen Lehre beschäftigen, und Buddhistinnen und Buddhisten ist fliessend.


Richtungen


Der Buddhismus breitete sich sehr schnell aus.
Es bestand nie eine einheitliche Organisation.
Um Schüler des Buddha sammelten sich Gruppen, die sich verschieden entwickelten.
Wegen Fragen der Auslegung und Anwendung der Regeln spaltete sich die buddhistische Bewegung in Theravada («Lehre der Älteren», abschätzig auch Hinayana, «Kleines Fahrzeug» genannt) und Mahasanghika («Mitglieder des grossen Ordens»), später in Mahayana («Grosses Fahrzeug») umbenannt.


In den 2500 Jahren des Bestehens verbreitete sich diese Weltreligion nicht nur sehr stark, sondern übernahm auch manches von der jeweilig vorgefundenen Religion und Kultur.
So entstanden verschiedene Formen des Buddhismus.


Mönchtum


Gemeinsam ist allen Richtungen die starke Betonung des Mönchtums.

Die Aussage von manchen Buddhistinnen und Buddhisten, dass es ohne Mönchtum keinen Buddhismus ist, mag vielleicht übertrieben erscheinen, hat aber sicher einen wahren Kern.
«Dana», die Gaben für die Mönche, sind für viele Laien, speziell des Theravada, wichtiger als Meditation und Belehrungen.

Aus: http://www.inforel.ch
 
Macht beten gesund?

Immer mehr junge Menschen glauben wieder an Gott.
Sucht die junge Generation im Glauben neuen Halt, weil alles um sie herum ins Rutschen gerät?
Sind es die moralischen Grundwerte der katholischen Kirche beispielsweise, die ihnen – trotz aller Kritik an wichtigen Glaubensfragen – Kontinuität versprechen?

Junge Christen berichten, dass bei ihnen Gebet und Meditation seelisches wie körperliches Wohlbefinden auslösen.
Neue wissenschaftliche Studien zeigen, dass Meditation tatsächlich glücklich machen kann.
Gibt es ein "Gottes-Gen", eine genetische Grundvoraussetzung für den Glauben?

Jesus, Gott und Papst sind "IN"
Es war Johannes Paul II, der für die Jugend den "Weltjugendtag" erfand.
Seit Jahren pilgern sie nun in Strömen zum Massen-Event.
Jesus, Gott und Papst sind "IN".
En vogue auch Buddhismus und der Dalai Lama.
Viele wollen mehr als Sex, Drug and Rock’n Roll – sie suchen eine neue Spiritualität.
Die Suche nach innerem Frieden, die Suche nach Antworten auf ungelöste Fragen, eine katholische Erziehung – es gibt viele Gründe, warum Menschen glauben oder Halt im Glauben suchen.

Macht Beten ruhig, gesund, glücklich?
Beeinflusst der persönliche Dialog mit Gott den Körper und die Seele eines Menschen?
Die Wissenschaft fängt erst jetzt an, sich für diese Fragen zu interessieren. Unabhängige Studien sind rar, konfessionell gebundene Forschung gilt als befangen.

Die Ergebnisse einer amerikanischen Studie sind spektakulär:
Auf das persönliche Geheiß des Dalai Lama ließen sich 8 seiner Mönche in die enge Röhre eines Magnetresonanztomographen schieben.
Während sie dort meditierten wurden ihre Gehirnströme aufgezeichnet.
Diese Mönche hatten über viele Jahre zwischen zehn- und fünfzigtausend Stunden in Meditation verbracht.
Nur solch Geübten war zuzutrauen, sich – trotz des dröhnenden Lärms eines Tomographen – binnen Sekunden in tiefe Meditation zu versenken.
Das Resultat: Glücksgefühl pur.
Im Gehirn wurden extreme Gamma-Aktivitäten festgestellt, Gehirn-Wellen also, die kognitive Höchstleistungen begleiten und extremer Wachheit entsprechen.
Ein Zustand, der von Menschen als Einswerden mit der Welt beschrieben wird.

Gebet und Meditation - eine gute Therapie

Solche wissenschaftlichen Voraussetzungen wünscht sich auch Sebastian Murken, Religionswissenschaftler und Diplompsychologe von der Universität Trier.
Die Fragestellung seiner beiden Studien: Wie wirkt sich der Glaube bei einer Brustkrebserkrankung und bei chronischen Schmerzen aus.
Die Zwischenergebnisse zeigten, dass diejenigen, die sehr stark im Glauben verankert sind, von ihrem Glauben in der Bewältigung ihrer Krankheit durchaus profitieren.
Während es Hinweise gibt, dass die, die weniger stark in ihrem Glauben verwurzelt sind, eher unsicher sind, ob es Gott gibt, durch so ein Ereignis auch in Zweifel geraten, z.B. fragen, warum Gott dieses Leiden zulässt?

Auch amerikanische Mediziner an der Harvard Universität fanden heraus, dass regelmäßige Gebete positive Effekte im Körper in Gang setzen.

Die entspannende Wirkung von Gebet und Meditation ist nach diesen Untersuchungen eine gute Therapie bei Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, chronischen Schmerzen, leichten bis mittleren Depressionen und einer Reihe weiterer Erkrankungen.

Je religiöser ein Patient ist, desto schneller erholt er sich von Depressionen, die durch Herzleiden, Schlaganfälle und andere chronische Leiden ausgelöst wurden.
Auch in Europa haben diese Studienergebnisse schon vielerorts zu einem Umdenken geführt.
In Zusammenarbeit mit Kirchengemeinden, christlichen Ärzten und Seelsorgern sollen vermehrt christliche Gesundheitszentren entstehen, um Krankheiten effizienter zu behandeln und vorzubeugen.

Menschliches Urbedürfnis

Zu allen Zeiten und in allen Religionen haben Menschen gebetet: zu Gott, zu Allah, zu Shiva, zur Mutter Gottes, zu Jesus oder zu Schutzheiligen - so wie es dem individuellen Glaubensverständnis entspricht.

Gemeinsam ist allen gläubig Betenden, dass sie sich vertrauensvoll an eine höhere Instanz - eine größere Macht wenden, und sich so Hilfe und Kraft erbitten.
Pater Anselm Grün aus der Abtei Münsterschwarzach versteht Beten als "Entdeckung dieses inneren Raumes, in dem Gott schon in mir ist - und dort wo Gott in mir wohnt, da bin ich heil und ganz."

Ein negatives Gottesbild macht eher kränker

Wenn ein kranker Mensch um Genesung betet, so ist der Glaube an ein positives Gottesbild von entscheidender Bedeutung.
Diejenigen, die an einen "guten Gott" glauben, können mit Krankheit und Schicksalsschlägen besser umgehen, als diejenigen, die von einem strafenden Gott ausgehen.
Ein Gott, der Krankheit als Bestrafung schickt, löst Unzufriedenheit und Verzweiflung aus.
Ein solches Gottesbild kann dazu führen, dass der Mensch mit einer Grundangst durch das Leben geht und sich in der Welt nicht zuhause fühlt - alleine das kann die Anfälligkeit für Krankheiten begünstigen.

Beten aus psychologischer Sicht

Eine positive Erwartungshaltung ist grundlegend für jede erfolgreiche Behandlung einer Krankheit: So ist für Psychologen erwiesen, dass Gedanken und Gemütszustände einen direkten Einfluss auf Psyche und Gesundheit haben.
Gebet und Meditation - womöglich in einem bestimmten Rahmen oder in einem bestimmten Ritual - können dem Menschen Sicherheit und Geborgenheit vermitteln, so der Psychologe Dr. Dr. Walach vom Universitätsklinikum Freiburg.
Beten gebe dem Menschen das Gefühl, aktiv etwas tun zu können, was ihm helfen kann.
Dies erzeuge eine positive Haltung, in der die inneren Prozesse der Selbstheilung aktiv werden können.

Zitiert aus: http://www.arte-tv.com/de/wissen-entdeckung
 
Was ist der Hinduismus?


Der Hinduismus kennt im Unterschied zu Islam und Christentum keinen Gründer und hat nicht einmal ein einheitliches heiliges Buch.
Theoretisch werden zwar die Veden anerkannt, aber im Glauben spielen sie keine Rolle.
Der Hinduismus ist in Jahrtausenden gewachsen und hat immer wieder neue Elemente aufgenommen, so auch in jüngster Zeit christliche.
Die ältesten Formen der indischen Religiosität gehen zurück auf die Zeit vor der arischen Einwanderung (ab etwa 1.500 vor Christus) und sind zum Teil in der tamilischen Spielform noch enthalten.


Bei allen Unterschieden innerhalb der verschiedenen Richtungen des Hinduismus gibt es doch einzelne Gemeinsamkeiten, so den Glauben an ein zyklisches Weltbild.
Die Welten und alle Wesen werden erschaffen, sterben und werden wieder neu erschaffen.
Dieser Kreislauf hat normalerweise kein Ende.
Jede gute und schlechte Tat trägt Früchte, die die nächste Existenz bestimmen.
Gemäss dieser sogenannten Karma-Lehre erfolgt die Geburt in einer bestimmten Kaste.
Traditionell gibt es vier Kasten:
Brahmanen = Priester;
Kschatriya = Krieger- und Königskaste;
Vaischya, «Mann des Volkes» = Bauern und Handwerker;
Schûdra, die unterste Kaste.
Im Verlauf der Zeit hat sich die hinduistische Gesellschaft in mindestens 2 000 Kasten und Unterkasten aufgespalten.
Bei den Tamilen haben sich in den letzten Jahren die Kastenunterschiede recht verwischt.
Nur die Zugehörigkeit zur Brahmanenkaste ist wichtig, weil nur Brahmanen Priester werden können.


Innerhalb des heutigen Hinduismus gibt es unter vielen anderen zwei grosse Bewegungen.
Die Vischnuiten (oder Vaischnava) verehren als Hauptgott Vischnu und seine verschiedenen Avatare, das heisst «Herabstiege» von Gottheiten.
Ein Teil von ihnen verehrt in erster Linie oder sogar ausschliesslich Krischna.

Von dieser Richtung finden wir im Westen die «Krischna-Bewegung»; eine Minderheit der Tamilen bildet innerhalb der Krischna-Bewegung eine eigene Gruppe.
Die Schivaiten (oder Schaivas) haben als Hauptgott Schiva.
Seiner Familie kommt hohe Verehrung zu.
Zu dieser Richtung zählt sich die Mehrheit der tamilischen Hindus.


Hindus werden als Polytheisten bezeichnet, weil sie mehrere Götter verehren.
Für beinahe jeden Aspekt des Lebens ist ein anderer Gott oder eine andere Göttin zuständig.
Es gibt auch die philosophische Einstellung, dass alle Götter verschiedene Erscheinungsformen oder Gesichter des einen Gottes sind.


Tamilen verehren einzelne Göttinnen und Götter bevorzugt.
Allen voran Ganescha.
Er gilt als der erste Sohn von Schiva und Parvati.
Ganescha hat mehrere Namen: Ganapati, Vinayakar, Pilleyar.
Im Tempel ist jeweils die erste Puja (=Verehrung, Anbetung) zu Ganescha. Vor jeder neuen Handlung wird zu diesem volkstümlichen Gott gebetet. Sein «Reittier» ist eine Ratte.


Obwohl Tamilen Schivaiten sind, spielt Schiva in der Verehrung eine eher untergeordnete Rolle.
Wir finden zwar in den Tempeln einen Schiva-Altar, aber meistens ist es nur einer der kleinen Nebenaltäre.


Wichtiger ist Schivas Frau Parvati. Sie wird auch Amma, Mutter, genannt.


Im Herbst wird Navaratri gefeiert.
Dies ist das Neuntagefest für drei Göttinnen.
Die erste Göttin ist Lakschmi, die Spenderin des materiellen Wohlergehens, die zweite ist Parvati.
Als dritte und letzte wird Sarasvati verehrt.
Diese Göttin ist für Bildung, Kunst und Musik zuständig.


Bevor die kleinen Kinder in die Schule oder den Kindergarten gehen, werden sie für einen speziellen Sarasvati-Segen in den Tempel gebracht.


Murugan ist der zweite Sohn von Schiva und Parvati und der Bruder von Ganescha.
Er gilt als Überwinder von Tyrannen und ist deshalb für Tamilen sehr wichtig. Für ihn wird im November das Fest Suranpor gefeiert.
Dabei wird die Legende der Überwindung des Tyrannen durch Murugan nachgespielt.


Beim Tempeleingang ist der Altar für Vairavar.
Diesen Gott und Tempelwächter finden wir nur in Tempeln, aber im Gegensatz zu den anderen Göttinnen und Göttern nie in einer Wohnung.

Aus: http://www.inforel.ch
 
Was ist die Bahá'í-Religion?


Die Bahá'í-Religion ist die jüngste Weltreligion.
Sie führt die monotheistische Tradition des Judentums, Christentums und des Islams weiter.
Im Zentrum stehen die Einheit Gottes, die Einheit aller Religionen und die Gleichheit aller Menschen unabhängig von Religion, Rasse, Klasse, Geschlecht oder der Nation.
Bahá'í setzen sich für einen Weltfrieden in Gerechtigkeit ein.


Geschichte

Der Báb (das Tor), mit bürgerlichem Namen Siyyid 'Ali-Muhammad, kündete1844 das Erscheinen des Bahá’u’lláh an.
Der Báb hob islamische Gesetze teilweise auf und erliess neue Gebote und Gesetze (Bayán).
Seine Lehren verbreiteten sich rasch und sehr bald mussten seine Anhänger unter schweren Verfolgungen leiden.

20’000 von ihnen fanden auf grausame Weise den Tod.
Auch der Báb selbst wurde im Alter von 31 Jahren zum Tode verurteilt und erschossen.
Bahá’u’lláh, das heisst “Herrlichkeit Gottes”, dessen Kommen der Báb verheissen hatte, wurde am 12. November 1817 als Sohn einer Ministerfamilie in Teheran geboren.
Er gehörte bald nach der Erklärung des Báb zu dessen treusten Anhängern.

Nach dem Tod des Báb suchten viele die Nähe von Bahá'u'lláh.
Er wurde, zusammen mit seiner Familie und anderen Anhängern des Báb, aus dem Iran nach Bagdad verbannt.
Dort erhob Er im Frühjahr 1863 den Anspruch, der Verheissene aller Religionen und der Offenbarer für dieses Zeitalter zu sein.
Geistlichkeit und Regierung verbannten Ihn, seine Familie und einige Gläubige weiter nach Konstantinopel, Adrianopel und schliesslich in die Gefängnisstadt ‘Akka in der Bucht von Haifa im Heiligen Land.

Dort lebte Er zuerst als Gefangener und dann unter Hausarrest bis zu seinem Tode 1892.
Trotz Verbannung und Gefangenschaft offenbarte Bahá'u'lláh in zahlreichen Sendschreiben und Gebeten seine Lehren.
Shoghi Effendi, der Urenkel Bahá'u'lláhs, wurde von Abdu'l-Bahá testamentarisch zum Hüter des Bahá'i-Glaubens und autorisierten Ausleger der Bahá'i-Schriften ernannt.
Er leitete die Bahá'i-Gemeinschaft bis zu seinem Tod 1957.

Schon anfangs des Jahrhunderts waren die ersten Bahá'i in Mitteleuropa. 1933 wurde ein internationales Bahá'i-Büri in Genf eröffnet.
1953 gründeten die Bahá'i von der Schweiz und Italien einen gemeinsamen Nationalen Geistigen Rat.
1962 wurde der Nationale Geistige Rat der Bahá’i gegründet.
Sein Sitz ist auch heute noch in Bern.
Das Landegg Tagungszentrum wurde 1983, das Landegg Akademie in Wienacht/AI 1988 von der Internationalen Bahá‘í-Stiftung gegründet.



Lehre

Selbstdarstellung:

«Im Mittelpunkt der Bahá‘í-Lehren stehen die Einheit Gottes, die Einheit der Religionen und die Einheit der Menschheit.

In allen Religionen wird eine gemeinsame Grundlage gesehen, die das Fundament der Einheit der Menschheit bildet.
(Deshalb wird in den Häusern der Andacht nebst der Lesung aus den Bahá‘í-Schriften auch z.B. aus der Bibel, der Thora, dem Koran oder anderen Heiligen Schriften gelesen.)
Die moralischen und sozialethischen Forderungen nach Gleichwertigkeit aller Menschen und nach Weltfrieden sind zusammengefasst in Grundsätzen und Zielen:

• Einheit in der Mannigfaltigkeit

• Eigenständige Suche nach geistiger Wahrheit

• Alle Religionen basieren auf einer gemeinsamen Grundlage

• Religion soll zu Einigkeit und Eintracht unter den Menschen führen

• Einklang von Religion und Wissenschaft

• Gleichwertigkeit von Frau und Mann

• Überwindung von Vorurteilen jeglicher Art gegen Rassen, Klassen, Religionen und Minderheiten

• Verwirklichung des Weltfriedens

• Ermöglichung von Erziehung und Bildung für alle Menschen

• Streben nach weltweiter sozialer Gerechtigkeit

• Einführung einer Welthilfssprache

• Einsetzung eines Weltschiedsgerichtshofs



Jeder Bahá‘í steht unter der geistigen Verpflichtung, täglich zu beten, 19 Tage im Jahr zu fasten, indem sie oder er von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nichts isst oder trinkt.
Narkotika, Alkohol und alle Substanzen, die den Verstand beeinflussen, sollen gemieden werden.
Bahá‘í leben in Einehe, die sie mit Zustimmung beider Eltern eingehen.»

Selbstdarstellung:

«Der Grundsatz der Einheit der Religionen auf gemeinsamer Grundlage beinhaltet bereits den ökumenischen Gedanken, deshalb wird die Beteiligung bei interreligiösen Projekten und Arbeitsgruppen angestrebt.

Die internationale Bahá’í-Gemeinde ist Mitglied mit beratendem Status im Wirtschafts- und Sozialrat (Ecosoc) sowie im Kinderhilfswerk (Unicef) der Vereinten Nationen.
Sie ist auch im Umweltprogramm der Uno und seit 1948 im Uno-Büro für Öffentlichkeitsarbeit vertreten.

Die internationale Bahá’í-Gemeinde nimmt an Konferenzen teil, die sich mit Fragen der Menschenrechte, der sozialen Entwicklung, des Status der Frau, der Umwelt, der Ernährung, der Wissenschaft und Technik, des Drogenmissbrauchs, der Jugend, der Familie sowie der Abrüstung und der Friedenssicherung beschäftigen.

Örtliche Bahá’í-Gemeinden unterstützen die verschiedenen lokalen humanitären Bemühungen der Uno.»


Organisation, Finanzen

Jede Gemeinde ist weltweit nach dem gleichen Prinzip konzipiert.

Die Angelegenheiten der örtlichen Bahá‘í-Gemeinde werden von einem aus neun Mitgliedern bestehenden, jährlich gewählten Lokalen „Geistigen Rat“ verwaltet.
Auf Landesebene wird jedes Jahr von Delegierten ein aus neun Mitgliedern bestehendes Gremium, der Nationale Geistige Rat, gewählt.
Die Wahl des internationalen Gremiums, das Universale Haus der Gerechtigkeit, erfolgt alle fünf Jahre an seinem Sitz in Haifa (Israel) anlässlich einer Tagung aller Mitglieder der Nationalen Geistigen Räte.

Alle Bahá’í-Wahlen sind geheime Wahlen ohne Kandidaturen und Wahlpropaganda.
Weltweit gibt es derzeit über 25’000 Lokale Geistige Räte und 179 Nationale Geistige Räte.
Bei der Verwaltung der Gemeindeangelegenheiten handeln die Bahá’i-Institutionen nach dem Prinzip der Beratung.
Sämtliche Themen werden im offenen Gespräch und mit dem Wunsch behandelt, die Fakten zu ermitteln und zu einer Entscheidung zu gelangen, die auf geistigen Grundsätzen basiert und von persönlichen Interessen frei ist.

In den Bahá’í-Schriften heisst es: «Der strahlende Funke der Wahrheit erscheint erst nach dem Zusammenprall verschiedener Meinungen».

Das Ziel der Beratungen ist ein einstimmiger Beschluss.
Erfolgt eine Abstimmung, bei der keine Einstimmigkeit erreicht werden kann, ist die Entscheidung der Mehrheit bindend.

Bahá’i wird man, indem man Bahá'u'lláh als Gottesoffenbarer des heutigen Zeitalters erkennt und seine Lehren, Gebote und Gesetze annimmt.
Die Bahá’i haben keinen Klerus und zelebrieren keine von Menschen geschaffenen Riten.

Seit 1963 steht das «Universale Haus der Gerechtigkeit» in Haifa an der Spitze dieser Religionsgemeinschaft.

Die Institutionen und Aktivitäten der Gemeinden werden ausschliesslich von freiwilligen Spenden der Bahá’í getragen.
Es gibt weder feste Beiträge noch eine Glaubenssteuer.
Die Spendeneinnahmen werden verwendet für Veranstaltungen, zur Unterstützung von sozialen Projekten, Schulen, Spitälern, etc. und für den administrativen Aufwand.
Jahresbudget und -rechnung werden offen geführt.

Versammlungslokal, Angebote, Auftreten in der Öffentlichkeit

Auf jedem Kontinent steht ein für alle Religionen offenes „Haus der Andacht“ (Langenhain Deutschland, Wilmette USA, Sidney Australien, Panama, Samoa, Neu Delhi Indien, Uganda).

Die „Geistigen Räte“ sind primär für die Führung und den Schutz der Gemeinde zuständig.

Mitglieder erhalten den Veranstaltungskalender.
Zu speziellen Anlässen wird mit Briefen oder Inseraten eingeladen.
An der Buchmesse Informations- und Bücherstand.
Unterstützung von weltweiten Projekten.

Selbstdarstellung:

«Ausgehend vom Prinzip der selbstständigen Suche nach geistiger Wahrheit ist eine aktive Missionsarbeit nicht angezeigt, jedoch die Förderung der globalen Entwicklung.
Die Betonung der Notwendigkeit universaler Erziehung in den Bahá’i-Lehren hat zur Errichtung von Schulen auf allen Kontinenten geführt.

Die Bahá’í haben zum Aufbau von über 500 Schulen beigetragen.
Zu den sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungsprojekten in der ganzen Welt gehören auch Krankenhäuser, Ausbildungsprogramme für Frauen, genossenschaftlich organisierte Landwirtschaftsbetriebe und Fischereiprojekte.

Zudem sind weltweit Radiostationen mit Erziehungsprogrammen in Betrieb.
Ein Veranstaltungskalender wird verschickt und zu speziellen Anlässen wird mit Briefen oder Inseraten eingeladen.
Broschüren und/oder Stellungnahmen zu besonderen Anlässen werden erarbeitet und an die Öffentlichkeit verteilt.»

Aus: http://www.inforel.ch
 
Was ist die Sikh-Religion?

Diese monotheistische Religion wurde von Guru Nanak (1469–1539) in Nordindien begründet.
Nanak verstand sich als Reformer eines sinnentleerten ritualisierten Hinduismus und eines erstarrten Islams.
Er lehrte einen bildlosen Monotheismus, der zwischen Menschen verschiedener Herkunft keinen Unterschied macht.


Seine drei Grundsätze sind einfach:

- Arbeite für deinen Lebensunterhalt,

- bete zu Gott,

- teile mit dem Anderen.


Guru Nanak lehrte den Glauben an den einen allmächtigen Gott, den Schöpfer, der unerschaffen und unsterblich ist und nicht abgebildet werden kann.

Im Gegensatz zum Islam lehrte Guru Nanak die Wiedergeburt.
Stufenweise entwickeln sich die Wesen, bis sie die höchste Stufe als Menschen erreichen.

Auf Guru Nanak folgten neun weitere Guru.

Der zehnte, Guru Gobind Singh, formte 1699 aus der Reformbewegung eine eigenständige Religion.
Guru Gobind Singh erklärte die Unterschiede der Geburt als aufgehoben, Mann und Frau als gleichberechtigt.

Alle Männer erhielten den Beinamen Singh, Löwe, die Frauen Kaur, Prinz.

Mann und Frau erhielten in einer Zeremonie Amrit, Nektar, und wurden damit zu Mitgliedern der verbindlichen Brüderschaft der Sikh.

Sie wurden zum Tragen der «5 K» verpflichtet.
Dies sind fünf Symbole, die im Punjabi mit dem Buchstaben «K» beginnen: Ungeschnittene Haare (Kesh), Männer dürfen auch den Bart nicht schneiden und tragen zusätzlich einen Turban.

Ein hölzerner Kamm (Kangha) wird als Zeichen der Sauberkeit in den Haaren getragen.

Besondere Baumwollunterhosen (Kacha) sollen zur sexuellen Mässigung beitragen.

Ein Stahlarmreif (Kara) erinnert an die Verpflichtung zur Wahrheit.

Ein Dolch (Kirpan), der Tag und Nacht getragen wird, ist das Zeichen dafür, dass Sikh Arme, Schwache und Unschuldige verteidigen.

Guru Gobind Singh vollendete das erste heilige Buch, Adi Granth, benannte ihn um in Guru Granth Sahib und erklärte damit sich selbst zum letzten menschlichen Guru, und das heilige Buch als Quelle des Spirituellen zum Guru.

Der Guru Granth Sahib enthält Texte von 26 Autoren aus unterschiedlichen religiösen Traditionen in verschiedenen Sprachen.


Im Gottesdienst, der in Mitteleuropa aus praktischen Gründen jeweils am Sonntag ist, werden Texte aus dem Guru Granth Sahib gelesen, Shabad Kirtan gesungen (Lieder aus dem Heiligen Buch mit Musikbegleitung), Kurzansprachen gehalten und anschliessend alle anwesenden zum Langhar, der öffentlichen Küche, zu vegeatirschen Speisen eingeladen.

Alle Veranstaltungen der Sikh sind für Menschen aller Religionen offen, sofern sie sich an die Minimalvorschriften halten: nicht alkoholisiert, Kopf bedecken, Schuhe ausziehen und ohne Rauchwaren den Raum betreten.

Aus: http://www.inforel.ch
 
Tibet Politik
Trauer und Bitterkeit über Pekings Herrschaft in Tibet


Lhasa, Tibet - Fünfzig Jahre kommunistischer Herrschaft über Tibet, fünfzig Jahre Kampagnen, Umerziehungsmaßnahmen, Terror und Einschüchterung haben das Ziel nicht erreicht, den Tibetern die Religiosität auszutreiben, die Mönche zu Museumswärtern zu degradieren und das Ansehen des im indischen Exil lebenden Dalai Lama zu untergraben.

Vor dem leeren Thron des 14. Dalai Lama wirft sich eine Tibeterin mit ihren beiden Kindern ehrerbietig zu Boden.
Der Thron im früheren Audienzzimmer des Norbulingka-Palastes ist mit einem Glaskasten eingefaßt, damit niemand ihn berühren kann.
Der Glaskasten erfüllt aber auch den Zweck, den Blick in die hintere Ecke des Raumes zu behindern.
Dort wäre in einer Wandmalerei ein Porträt des 14. Dalai Lama zu entdecken. Es ist das einzige Bild des religiösen Oberhauptes der Tibeter, das an einem öffentlichen Ort der tibetischen Hauptstadt (fast) zu sehen ist.

Die Sommerresidenz der Dalai Lamas ist für die Chinesen ein Museum, für die Tibeter aber noch immer ein Heiligtum.
Fünfzig Jahre kommunistischer Herrschaft über Tibet, fünfzig Jahre Kampagnen, Umerziehungsmaßnahmen, Terror und Einschüchterung haben das Ziel nicht erreicht, den Tibetern die Religiosität auszutreiben, die Mönche zu Museumswärtern zu degradieren und das Ansehen des im indischen Exil lebenden Dalai Lama zu untergraben.
Die Pilger strömen weiterhin nach Lhasa, werfen sich vor den Heiligtümern in den Tempeln nieder, murmeln Gebete, drehen Gebetsmühlen.
Vor dem Jokhang-Tempel im Zentrum Lhasas vollziehen Alte und Kinder die mühsame Fortbewegung per Niederwerfung.

Mönche und Nonnen in Gefangenschaft

In den Klöstern gibt es junge Mönche und Nonnen.
Gebetsfahnen wehen über Häusern und Bergen.
In dem zum Museum umfunktionierten Potala-Palast sprechen Tibeter Gebete, die von den geleierten Erklärungen der Fremdenführer übertönt werden.
Vor allem ist es der chinesischen Regierung weder mit Zuckerbrot noch mit der Peitsche gelungen, die religiöse Elite ganz auf ihre Seite zu ziehen.
In Gesprächen, die im Beisein chinesischer Aufpasser stattfinden, ziehen viele Mönche es vor, auf Fragen nach dem Dalai Lama oder der chinesischen Religionspolitik lieber gar keine Antworten zu geben, als die offizielle chinesische Sprachregelung zu wiederholen.

In unbewachten Gesprächen zeigen die Mönche Bitterkeit und Trauer über die Lage in Tibet.
Von der Religionsfreiheit, die die chinesischen und die tibetischen Kommunisten beschwören, ist dann nicht mehr die Rede.
Ein Mönch, der in der Altstadt von Lhasa Fragen beantwortet, schaut sich vorsichtig um, ob niemand in Hörweite ist.
Überall gebe es Spitzel der chinesischen Behörden, sagt er, selbst unter den Mönchen seien viele Informanten.
Dann berichtet er, daß die Atmosphäre in den Klöstern gespannt sei, daß sich die chinesische Regierung toleranter gebe, doch nach innen immer noch einen harten Zugriff auf die Religion habe.

Weiterhin werden Mönche und Nonnen, die sich loyal zum Dalai Lama verhalten, verhaftet, verurteilt und eingesperrt.
Sie werden separatistischer Aktivitäten bezichtigt.

In ganz Tibet gibt es nach offiziellen Angaben derzeit etwa 230 Gefangene, die wegen "Vergehen gegen die Staatssicherheit" verurteilt sind, davon sind sechzig Prozent Mönche und Nonnen.

Verschwunden ist der Abt, der es als letzter wagte, sich den chinesischen Anordnungen zu widersetzen, und mit dem Dalai Lama in Kontakt trat.
Chadrel Rinpoche sei sechs Jahre in Haft gewesen, nun wisse niemand, nicht einmal seine nahen Angehörigen, wo er sei, sagt ein Mönch.

Chadrel Rinpoches "Verbrechen" war es, mit dem Dalai Lama geheimen Kontakt aufzunehmen, um die Inkarnation des Panchen Lama in Tibet zu finden.
Auch das Kind, das der Dalai Lama als Inkarnation des Panchen Lama identifiziert hat, ist verschwunden.

Die chinesischen Kommunisten haben mit allen Methoden versucht, Herr über die zwei Millionen Tibeter und ihre Religion zu werden.
Die Religionspolitik der Kommunisten war in allen Landesteilen hart, doch Tibet traf sie besonders.
Während der Kulturrevolution wurden Klöster und Tempel zerstört, Mönche und Nonnen gezwungen, ein weltliches Leben zu führen.
Erst in den achtziger Jahren wurde Religionsfreiheit in strengem Rahmen gewährt.
Der Dalai Lama blieb aber ein "Separatist" und somit eine Unperson.

Wirtschaftliche Anreize

Da Zwangsmaßnahmen wenig gefruchtet haben, versucht die chinesische Regierung jetzt, über wirtschaftliche Anreize die Tibeter zu gewinnen.

"Wir sagen den Mönchen und Nonnen, was wir für Fortschritte bei der wirtschaftlichen Entwicklung gemacht haben", sagt der tibetische Vizebürgermeister von Lhasa, Ta Jie.
Im letzten Jahr habe Tibet eine Wachstumsrate von 16,6 Prozent erreicht. Der Vorsitzende der Provinzregierung von Tibet, Legcoq, berichtet, daß die Zentralregierung Zuwendungen für Tibet von 31,2 Milliarden Yuan (umgerechnet rund 3,9 Milliarden Euro) für die Jahre 2001 bis 2005 genehmigt habe.
Dazu gebe es einen Sonderfonds für Investitionen von 36,9 Milliarden Yuan (rund 4,6 Milliarden Euro) für dieselbe Zeit.
Die Zentralregierung habe bekanntgegeben, daß von jetzt an jedes Projekt genehmigt werde, das den Lebensstandard in Tibet erhöht.

Denn Tibet ist arm, deutlich ärmer als andere Provinzen Chinas.
Beim Durchschnittseinkommen, bei der Lebenserwartung, bei der Bildung und beim Zugang zu ärztlicher Versorgung liegt Tibet nach den Berechnungen der Entwicklungsorganisation der Vereinten Nationen an letzter Stelle aller chinesischen Provinzen.

Die meisten Tibeter leben in ländlichen Gebieten.
Aber selbst in den Städten Shigatse und Lhasa sind die Zeichen neuen Wohlstandes, die sonst chinesische Provinzstädte zieren, kaum zu sehen.
Die Neubauten sind bescheiden, das Warenangebot ist weniger reichhaltig, die Altstadt in Lhasa ist heruntergekommen.
Zudem ist das städtische Kleingewerbe fest in der Hand von Chinesen, die aus allen Inlandsprovinzen nach Tibet kommen, weil sie zu Hause keine Arbeit finden und in Tibet sich noch Möglichkeiten bieten; eine vorübergehende Aufenthaltserlaubnis ist hier zudem leicht zu erhalten.

Beginnt jetzt eine neue Politik gegenüber Tibet?
Einiges deutet darauf hin.
Neben den Investitionen für die Infrastruktur hat die Zentralregierung große Summen für die Renovierung des Potala, des Norbulingka-Sommerpalastes und des Sakja-Klosters versprochen.
Gegenüber den Exiltibetern signalisiert die chinesische Regierung Gesprächsbereitschaft.
Im Juli durfte erstmals der ältere Bruder des Dalai Lama wieder Tibet besuchen.
Zum ersten Mal seit zwanzig Jahren sind in diesen Tagen auch zwei Gesandte des Dalai Lama in Lhasa.
Auch die Grenzen sind durchlässiger geworden.
50000 "tibetische Landsleute aus dem Ausland" seien zu Verwandtschaftsbesuchen über Nepal gekommen, berichtet eine tibetische Funktionärin in Shigatse.

Die neue chinesische Außenpolitik weiß um das Ansehen des Dalai Lama im Ausland, und sie will weg vom Image des unterdrückten Tibet.
Sie legt Wert auf bessere Beziehungen zu den Vereinigten Staaten, in denen Menschenrechtsverletzungen in Tibet und die Beschränkungen der Religionen in China eine schwerwiegende Belastung darstellen.
Es gibt auch Kräfte in der chinesischen Regierung, die eine tolerantere Haltung gegenüber den Religionsgemeinschaften auch aus innenpolitischen Erwägungen befürworten.

Sollte die Zentralregierung wirklich planen, mehr Flexibilität gegenüber dem Dalai Lama zu zeigen, so ist die neue Direktive beim Vorsitzenden der Provinzregierung von Tibet jedenfalls noch nicht angekommen.
Legcoq beschimpfte vor Journalisten den Dalai Lama als einen Separatisten und Lügner, der nichts für Tibet getan habe.
Selbst wenn der Dalai Lama heute nur mehr Autonomie für Tibet innerhalb Chinas fordere, so sei das doch nichts weiter als die "verkappte Unabhängigkeit".

Aus : http://www.savetibet.org/de/index.php
 
Tantra

Tantra isn't "the path towards ecstasy".
It isn't like many trendy brochures, courses and trainings would like you to believe.
Rather than having your energy raised, it is the complete opposite of it.
A long time ago the following happened.
Totally unexpected and unforeseen.
In some way or other I was very open, relaxed and clear.
She who was with me seemed to be in a similar state.
A joint experiencing of inner quietude, a great deal of attention for one another and a great intensity.
And as the excitement increased, the state of relaxation only deepened and like a river the emotion ran into an ocean of peace, expanding it continuously.
The more excited I was the more transparent consciousness became.
The flow of energy causing an ever deepening inner peace!
Rather than "climbing the mountain", I more and more became a valley. Expansion had replaced the common contraction mechanism.
In each other and with the slightest of movements my consciousness was widening until it suddenly turned into a state of ecstatic silence, a valley of Eternal Calm, an orgasm - implosion - such as I had never experienced before.
It was a state of being omnipresent, a Void, one into which I had completely blended and dissolved.
A limitless and timeless state of Empty Peaceful Stability - Tantra - which went on for many hours.
No thoughts, no emotions, no me, no desires and no bliss.
I had opened up to a paradise, which had been there all along.
I was beside myself with joy.
Existence had lifted a tip of her veil and made me a part of her deepest mystery.​

FL
 
Hallo Flashlight,

ich kann mich auch nur bedanken für die Mühe die du dir gemacht hast!

Hab mir vieles durchgelesen, vor allem die Thematik über den spirituellen Krieger...

Eins noch...für das dass der Thread "Jenseits der Leere" heisst, lässt du ja wirklich fast gar keinen Platz für eine Wissenslücke aufkommen ;-)

Lg, vom undefinierten Realen
 
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Die herausfordernden Zeiten verlangen von uns, sich im spirituellen Wissen zu festigen, und was noch wichtiger ist, dieses Wissen im alltäglichen Leben anzuwenden und umzusetzen.

Nur dann können wir uns Spirituelle Krieger nennen, wenn wir fähig sind, anderen mit unserem Wissen und unserer Kraft zu dienen.

Als Spirituelle Krieger dürfen wir nie vergessen, dass unser grösster Verbündeter die Liebe ist und unser gefährlichster Feind die selbstzentrierte Lust.

Wir können von echtem Dienst nur dann sprechen, wenn wir uns von den egoistischen Wünschen befreien und uns als reines Medium für Gottes Liebe zur Verfügung stellen.

FL
 
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