jemanden gehen lassen - wie mache ich das richtig?

HStN

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7. Juli 2004
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109
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Tirol
Hallo!

ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich hier in dem richtigen Unterforum bin, darum Entschuldigung jetzt schon, wenn das falsch ist...

Also, meine Situation:
Mein Mann liegt im Sterben, die Ärzte sagen, er kann jederzeit in Leberkoma fallen und dass er maximal noch 7-10 Tage übrig hat. Er war seit einem Jahr schwer krank, so dass es für ihn eine Erlösung sein wird, auch wenn er noch nicht mal 55 Jahre alt ist.

Darum meine Frage:
Kann man einem Sterbenden den Abschied irgendwie erleichtern?
Dann auch noch, wenn er nicht mehr in der Lage ist, zu antworten und zu reden?
Wie ist es mit Räuchern? wenn ja, mit was? Oder soll man das erst später machen, dass die Seele sich loslöst?

Hat jemand Erfahrungen, wie ich das alles den Kindern erleichtern kann? (sie sind 19,16 und 13 Jahre alt, also zum Glück nicht mehr ganz klein)

wäre dankbar für jede Antwort.
Liebe Grüße,
Heidi
 
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Hallo!

ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich hier in dem richtigen Unterforum bin, darum Entschuldigung jetzt schon, wenn das falsch ist...

Also, meine Situation:
Mein Mann liegt im Sterben, die Ärzte sagen, er kann jederzeit in Leberkoma fallen und dass er maximal noch 7-10 Tage übrig hat. Er war seit einem Jahr schwer krank, so dass es für ihn eine Erlösung sein wird, auch wenn er noch nicht mal 55 Jahre alt ist.

Darum meine Frage:
Kann man einem Sterbenden den Abschied irgendwie erleichtern?
Dann auch noch, wenn er nicht mehr in der Lage ist, zu antworten und zu reden?
Wie ist es mit Räuchern? wenn ja, mit was? Oder soll man das erst später machen, dass die Seele sich loslöst?

Hat jemand Erfahrungen, wie ich das alles den Kindern erleichtern kann? (sie sind 19,16 und 13 Jahre alt, also zum Glück nicht mehr ganz klein)

wäre dankbar für jede Antwort.
Liebe Grüße,
Heidi

Liebe Heidi,

mein aufrichtiges Mitgefühl für Deine schwierige Situation.

Ich habe auch meinen Mann verloren (er war 54), allerdings plötzlich und unerwartet.
Ich konnte mich also nicht darauf vorbereiten und mich nicht von ihm verabschieden.
Was mir allerdings die Trauer erleichterte, war, dass alles zwischen uns gesagt war.
Darum denke ich, dass Du ihm noch alles sagen sollst, was Du ihm vielleicht noch nicht gesagt hast. Auch wenn er nicht mehr bei Bewußtsein sein sollte, so hört bzw. spürt er Dich.
Sage ihm, dass er gehen darf, dass Du zwar traurig bist, aber dass Du Dich freust, dass er dann nicht mehr leiden muß und in eine schönere Welt gehen darf.

Für die Kinder wirds wahrscheinlich schwierig. Meine waren damals schon erwachsen, und dennoch hat jedes Kind auf seine ganz eigene Art versucht, das ganze zu verarbeiten.
Die einen verschließen sich vollkommen (die tun sich besonders schwer bei der Verarbeitung), die anderen können darüber mit Freunden reden (was die Sache auf jeden Fall erleichert).

Ich wünsche Euch allen viel Kraft und Stärke. Schau hier immer mal wieder rein, denn hier gibt es Menschen, die Dich verstehen, weil sie dasselbe durchgemacht haben.

Alles Liebe
Sunny
 
Liebe Sunny!

Vielen Dank für deine Antwort.
Tut mir leid zu hören, dass du ebenfalls deinen Mann so früh verloren hast.
Manchmal denke ich, es ist besser, wenn jemand schnell und plötzlich stirbt - dieses langsame, qualvolle Sterben ist schwer zu ertragen. Anderseits erleichtert es uns, ihn gehen zu lassen - es ist uns klar, dass der Tod für ihn eine Erlösung sein wird.
ich sorge dafür, dass er ausreichend Schmerzmittel bekommt, aber den seelischen Schmerz kann ihm wohl niemand nehmen.

Alles Liebe,
Heidi
 
Liebe Heidi,
ich bedaure den Verlust,den du erlitten hast.
Dich und deine kinder, aber auch eben deinen lieben Mann werde ich in meine Gebete mit einschliessen.
Mögen Gott und seine Engel an deiner Seite sein.
Mit all meinen Respekt,tantemin
 
Danke euch allen recht herzlich.
Es werden noch einige schwere Tage auf uns zu kommen, aber irgendwie muss es immer weitergehen...

alles Liebe,
Heidi
 
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Danke euch allen recht herzlich.
Es werden noch einige schwere Tage auf uns zu kommen, aber irgendwie muss es immer weitergehen...

alles Liebe,


Hallo,
auch mein Papa ist am 10.September 2010 verstorben(56 j).Bei ihm gings relativ schnell, innerhalb einer Woche war er tot,weil er einen schweren Herzinfakt hatte.
Auch wir mussten uns entscheiden ihn gehen zulassen,weil er schon tief im Koma lag und keinerlei Reflexe mehr zeigte.
Wir wussten auch ,es ist besser so,weil es keinen Weg mehr zurück gab.
Bis heut denke ich manchmal :
Haben wir zu früh entschieden?
War es falsch?
Haben wir Ihn zu früh aufgegeben?
Haben die Ärtze alles richtig gemacht?
Das sind so Sachen ,die mich auch immer wieder beschäftigen.
Wenn ich einschlafe ,denke ich sehr viel an meinen Papa,und wenn ich dann von ihm träume, weine ich danach sehr.
Wir hatte seit dem Verlußt meines Knudelbärs schon 3 Geburstage und ich stelle dann immer sein Bild ganz nah zu uns,und es ist dann fast so ,als wäre er dabei.
Ich wünsche Dir und Deinen Kindern viiiiel Kraft,und habt Euch lieb.
Ileamaus
 
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