Jemanden des Mordes beschuldigt

rivella03

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2. Mai 2011
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885
Hallo Ihr Lieben :)

Von Freitag auf Samstag hatte ich einen ganz schrägen Traum.
Ich habe die Polizei angerufen und eine Arbeitskollegin von mir angezeigt dass sie jemanden ermordet hätte.

Es war gelogen. Einfach so.

Ich hatte auch gleich nach dem Anruf ein extremes schlechtes Gewissen, und mir noch im Traum zurechtgelegt wie ich der Polizei nun verklickern soll, dass es eine falsche Angabe ist ohne zugeben zu müssen dass ich gelogen habe. :confused: Was nicht so einfach war im Traum....

Danach bin ich aufgewacht und war soooo froh dass dies nur ein Traum war. Kennt ihr das?
Noch den ganzen Tag lang musste ich mich erinnern, nur geträumt zu haben.

Ich empfand das als schrecklich so gelogen zu haben und jemanden für so etwas schlimmes zu beschuldigen.

Irgendwie hat mich der Traum ganz tief erschüttert. Und ich weis nicht warum.

Die Arbeitskollegin ist ne nette und wir unterhalten uns ab und zu, mehr nicht. Ich denke auch sonst nicht an sie.

Vielleicht steht sie auch für mich selbst? (Wir haben beide lange, dunkle Haare. Und sind im Vergleich zu den anderen im Büro eher exotisch) Und ich beschuldige mich so extrem? wie könnte ich herausfinden in welcher Beziehung ich mich so anzeige?

Oder habt ihr eine andere Idee?

lg
 
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Danach bin ich aufgewacht und war soooo froh dass dies nur ein Traum war. Kennt ihr das?
Ja, und ich sage dir, sei froh. Der Traum war sozusagen eine Ersatzhandlung.

Man hat manchmal oder auch öfter den Impuls, Jemand oder irgendjemand eine reinzuhauen, mit Händen oder Worten. In der Regel lässt man das. Man schluckt seinen Ärger runter, redet sich ein, man würde drüber stehen und was es sonst an so Floskeln gibt.
Aber das stimmt nie so wirklich. Die kleinen und größeren Ärgernisse nimmt man mit nach Hause, und es dauert, bis man sie weggeschoben hat. Nur weggeschoben, wirklich abgehakt sind sie deshalb nicht.

In diesem Traum hast du dich mal abreagiert, mal jemand anderem was getan, was du am Tage vielleicht hingenommen und – siehe oben – geschluckt hattest. Kann durchaus länger zurück liegen, kann sich auch um kleinere Dinge handeln, die sich aber mit der Zeit summieren.

Du hast im Traum exakt das erlebt, was du dir in der Realität ersparen willst. Und es muss sich dabei nicht um die besagte Kollegin handeln. Sie ist wahrscheinlich nur das passende Symbol für so was.
 
.
Liebe Rivella,


dazu noch ein paar Gedanken von mir :unsure:

In den Träumen steht nach meinem Verständnis ein „Mord“ meist in Zusammenhang mit der eigenen Persönlichkeit. Es ist also ein sinnbildlicher Mord an den Gefühlen oder persönliche Eigenschaften. Etwas, das auch längere Zeit, bis in die Kindheit hinein zurückliegen kann.

Die Arbeitskollegin dürfte also etwas verkörpern, was in Deiner Seelenwelt „ermordet“ wurde. Dafür spräche ihre gewisse Ähnlichkeit mit Dir. Man könnte sich also fragen, was sie trotz ihrer Ähnlichkeit hat, das Du an Dir selbst vermisst oder lieber verdrängen möchtest. Also ein sogenannter Schatten Deines Selbst.

Ich könnte mir vorstellen, dass es da um ein ganz allgemeines Problem aus der Seelenwelt geht, das mit keiner konkreten Situation verbunden sein muss. Arbeit steht in den Träumen nicht unbedingt mit dem Broterwerb in Zusammenhang, sondern kann in weiterem Sinne mit Tun verbunden sein (das Alltägliche). In jedem Fall geht es bei „Mord“ immer um innere Konflikte, die Du sehr ernst nehmen solltest.

Du siehst ja selbst, wie sehr sich die negative Stimmung aus diesem Traum in den Tag übertragen hatte. Der Traum muss also einen befriedigenden Abschluss finden, damit Deine Seele wieder ihre Ruhe finden kann: „... es ist alles wieder Gut“(y)


Merlin
 
Das Traumgeschehen war kein Mord, es war eine Lüge, eine bewusste, absichtliche Lüge. Und die ging nach hinten los. Du hast es umgehend bereut und dich vor den Konsequenzen gefürchtet, die dir selber daraus entstehen könnten.
Aber auch diese Konsequenzen wurden nicht wahr im Traum, es erschien keine Polizei und hat dich in Handschellen abgeführt.

Du hast niemanden geschadet. Du hattest mit dir selber, mit deinen Gewissensbissen zu tun. Die Traumhandlung war die gedankliche Auseinandersetzung mit dir selbst, weil du dein Handeln bereut hast.
 
Man hat manchmal oder auch öfter den Impuls, Jemand oder irgendjemand eine reinzuhauen, mit Händen oder Worten. In der Regel lässt man das. Man schluckt seinen Ärger runter, redet sich ein, man würde drüber stehen und was es sonst an so Floskeln gibt.
Aber das stimmt nie so wirklich. Die kleinen und größeren Ärgernisse nimmt man mit nach Hause, und es dauert, bis man sie weggeschoben hat. Nur weggeschoben, wirklich abgehakt sind sie deshalb nicht.

In diesem Traum hast du dich mal abreagiert, mal jemand anderem was getan, was du am Tage vielleicht hingenommen und – siehe oben – geschluckt hattest. Kann durchaus länger zurück liegen, kann sich auch um kleinere Dinge handeln, die sich aber mit der Zeit summieren.

Hallo Renate

:) Ich musste so lachen als ich dies gelesen habe. Es ist sooo wahr...ja war mal grundlos einfach böse :D

lg und vielen Dank
 
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Liebe Rivella,


dazu noch ein paar Gedanken von mir :unsure:

In den Träumen steht nach meinem Verständnis ein „Mord“ meist in Zusammenhang mit der eigenen Persönlichkeit. Es ist also ein sinnbildlicher Mord an den Gefühlen oder persönliche Eigenschaften. Etwas, das auch längere Zeit, bis in die Kindheit hinein zurückliegen kann.

Die Arbeitskollegin dürfte also etwas verkörpern, was in Deiner Seelenwelt „ermordet“ wurde. Dafür spräche ihre gewisse Ähnlichkeit mit Dir. Man könnte sich also fragen, was sie trotz ihrer Ähnlichkeit hat, das Du an Dir selbst vermisst oder lieber verdrängen möchtest. Also ein sogenannter Schatten Deines Selbst.

Ich könnte mir vorstellen, dass es da um ein ganz allgemeines Problem aus der Seelenwelt geht, das mit keiner konkreten Situation verbunden sein muss. Arbeit steht in den Träumen nicht unbedingt mit dem Broterwerb in Zusammenhang, sondern kann in weiterem Sinne mit Tun verbunden sein (das Alltägliche). In jedem Fall geht es bei „Mord“ immer um innere Konflikte, die Du sehr ernst nehmen solltest.

Du siehst ja selbst, wie sehr sich die negative Stimmung aus diesem Traum in den Tag übertragen hatte. Der Traum muss also einen befriedigenden Abschluss finden, damit Deine Seele wieder ihre Ruhe finden kann: „... es ist alles wieder Gut“(y)


Merlin

Hi Merlin :)

Hmmm Der Mord war ja erfunden :D Ich lüge um jemanden zu schaden..grundlos noch dazu! Und bereue es nachher...
lg Rivella
 
Das Traumgeschehen war kein Mord, es war eine Lüge, eine bewusste, absichtliche Lüge. Und die ging nach hinten los. Du hast es umgehend bereut und dich vor den Konsequenzen gefürchtet, die dir selber daraus entstehen könnten.
Aber auch diese Konsequenzen wurden nicht wahr im Traum, es erschien keine Polizei und hat dich in Handschellen abgeführt.

Du hast niemanden geschadet. Du hattest mit dir selber, mit deinen Gewissensbissen zu tun. Die Traumhandlung war die gedankliche Auseinandersetzung mit dir selbst, weil du dein Handeln bereut hast.

Ja genau und treffend beschrieben! Ausser dass ich mich nicht um die Konsequenzen für mich sorgte sondern um die Kollegin. Und ich aber nicht wollte, dass die Polizei merkt dass ich gelogen habe. Ich habe mir ja schon im Traum überlegt wie ich das jetzt wieder gerade biegen soll...

Vielleicht war es je wirklich dass Ausleben des inneren Grolls? Eine "böse" und "giftige" Tat um ins Gleichgewicht zu kommen? Ich tue im Wachleben viel für andere und bin meist sehr hilfsbereit, kann schlecht nein sagen.

lg Rivella
 
Vielleicht war es je wirklich dass Ausleben des inneren Grolls? Eine "böse" und "giftige" Tat um ins Gleichgewicht zu kommen? Ich tue im Wachleben viel für andere und bin meist sehr hilfsbereit, kann schlecht nein sagen.
Eben, nicht nein sagen können kann ganz schön nerven auf die Dauer, also sich selbst nervt man. Aber wahrscheinlich hat man dir anerzogen, immer schön den Erwartungen der anderen Menschen entsprechen zu müssen. Weil, sonst macht man sich schuldig.
Aus dieser Falle willst du raus, hast aber keine Ahnung, wie du das praktischerweise anstellen kannst.

Im Traum hast du einfach mal das Gegenteil probiert. Diese Kollegin symbolisiert wohl dich selbst, du hast also dich selbst schuldig gesprochen, um dich danach so richtig mies und schuldig zu fühlen.

Leg dir doch mal wachbewusst eine Traumfantasie zurecht, wo du nein sagst ohne dass der Andere dir das übel nimmt. Und merke, wie schwer dir das fällt.....
 
Eben, nicht nein sagen können kann ganz schön nerven auf die Dauer, also sich selbst nervt man. Aber wahrscheinlich hat man dir anerzogen, immer schön den Erwartungen der anderen Menschen entsprechen zu müssen. Weil, sonst macht man sich schuldig.
Aus dieser Falle willst du raus, hast aber keine Ahnung, wie du das praktischerweise anstellen kannst.

Im Traum hast du einfach mal das Gegenteil probiert. Diese Kollegin symbolisiert wohl dich selbst, du hast also dich selbst schuldig gesprochen, um dich danach so richtig mies und schuldig zu fühlen.

Leg dir doch mal wachbewusst eine Traumfantasie zurecht, wo du nein sagst ohne dass der Andere dir das übel nimmt. Und merke, wie schwer dir das fällt.....


Jaaa schlimm...letzte Woche fragt mich eine Freundin ob ich ihr beim Umzug / Wohnungsputz helfen kann. Und natürlich konnte ich wieder nicht nein sagen, obwohl ich eigentlich kaum Zeit für mich habe. Ich denke ich werde ihr sagen müssen dass ich nicht kommen kann... :/
 
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