JEIN! opfer eines beziehungsaengstlichen sein... [titel]

L

Luonnotar

Guest
ich habe diesen text ganzzufaellig entdeckt, und denke, er koennte hier wohl
einige menschen interessieren.

Jein, Stefanie Stahl

Schizoide Persönlichkeitsstruktur

Opfer eines Beziehungsängstlichen sein


Merkmalen

Die drei Gesichter der Bindungsangst
1. Der Jäger – solang ich dich habe, verliere ich jegliche Interesse.
2. Die Prinzessin – keiner ist gut genug für mich
3. Der Mauerer – ich bestimme über Nähe und Distanz zwischen uns


Strategien:
1. Flucht – erstmal gar keine Beziehung. Es bleibt bei einer Affäre, Flirt, Anbetung aus der Ferne. Die Verbindung abrupt, unvorhersehbar und ohne jegliche Erklärung beenden.
Auch Flucht durch Arbeit, Hobbys, in einer Krankheit, Untreue, Vermeiden von körperlichem Kontakt, sexuelle Zurückhaltung, Gesprächsverweigerung, Abtauchen, Unterlassen romantischer Gesten

2. Angriff – aktive und passive Agression

3. Totstellreflex – der Beziehungsängstliche ist einfache nicht da, auch wenn
Physisch präsent. Keine Verbindung unter dieser Nummer, offline-Status

Ursachen liegen im Babyalter in der Mutter, oder Vater, selten in einer Scheidung.

Auswege aus der Abhängigkeit für den Partner der Beziehungsängstlichen:

Emotionaler Kontrollverlust – der Verstand sagt: „Mach Schluss!“, aber das Herz sagt: „Bleib!“ Der BÄ verlässt den Partner, weil er ihn verachtet, und, oder sich anderweitig verliebt. Er bleibt völlig verunsichert. Jeden kann der Wahnsinn treffen.
Emotionaler Kontrollverlust:
- Zwanghafte Beschäftigung mit Gedanken rund um die Beziehung und den Partner – alle meine Gedanken kreisen nur um dich.
- Emotionale Instabilität – Achterbahn-Beziehung
- Empfinden von großer Liebe und Leidenschaft – ich war noch nie so verliebt. Der Wechselspiel zwischen Liebe, Schmerz und Leidenschaft erhöhen enorm den Adrenalinspiegel – Trugschluss – es handelt sich um eine besondere, tragische, einmalige, große, dramatische Liebe. Wie bei einer schlechten Aktie, bei der man sich nicht im richtigen Moment verabschiedet hat, investiert man immer länger, anstatt mit Verlust rechtzeitig auszusteigen.
- Starkes Bemühen die eigene Attraktivität zu steigern
- Die Versteherin spielen. Alle Gespräche kreisen um die Probleme des BÄ
- Interessen und Hobbys teilen
- Selbstaufgabe. Die eigenen Wünsche und Bedürfnisse werden ignoriert. Anpassen. Immer Abrufbereit sein, eigene Termine ignorieren, immer zur Verfügung sein
- Eifersucht, oft mit Grund.
- „Sprich mit mir und leg dich fest“ – Fragen, Anklagen, Jammern
- Eigene Unabhängigkeit vorspielen, als ob, etwas eigenes unternehmen
- „Was mache ich bloß falsch – Selbstentwertung
- Negative Verstärkung – die Beziehung ist wie eine Droge, Sucht


Auswege

Verlustangst kann sich wie Liebe anfühlen. Ein Teil meiner Gefühle ist vielleicht echt, aber der Großteil ist Produkt aus Verlustangst, Verzweiflung, Eitelkeit, Zuneigunshunger und Kontrollbedürfnis

Erste Hilfe – Das Gespräch mit dem inneren Kind

Konkrete Schritte
1. Schaffen Sie Gegengewichte zum Thema Beziehung – andere Felder der Selbstbestätigung und von Erfolgserlebnisse
2. Treten Sie klar für Ihre Rechte ein
3. Lassen sie sich nicht in seine Probleme verstricken
4. Akzeptieren Sie ihre Niederlage. Aufgeben ist ein Zeichen von Stärke, richten Sie die Energien zu der Eigenen Heilung
5. Verbannen Sie Ihre verletzte Eitelkeit. Der Partner kann sie nicht heilen, nur noch mehr Wunden zufügen.
6. Gestehen Sie die Realität der Beziehung. Die guten und die schlechten Seiten der Beziehung und des Partners notieren, Mängellisten erstellen.
7. Begraben Sie Ihre Hoffnung. Die Hoffnung ist der Stoff, aus dem ein Dauerleiden entstehen kann.
8. Doch noch ein Hoffnungsschimmer – wenn sich der Partner doch meldet.
Er ändert sich nie – es liegt nicht an Ihnen. Der Defekt ist in ihm und nur der Spezialist kann ihn heilen, wenn er aus freien Stücken zu ihm geht, nicht unter Ihrem Einfluss. Der BÄ hat das Gefühl, dass mit ihm alles in Ordnung ist.
9. Schluss machen
- Es ist wie eine Sucht, Drogenabhängigkeit, die bekämpft werden muss.
- Gemeinsame Orte und Freunde meiden
- Telefonnummer, E-mails löschen
- Mängelliste des Unglücklichseins erstellen
- Sprechen Sie mit Freunden, Verwandten, Psychologen
- Flirten und sich für eine neue Partnerschaft offen halten
- Schüren Sie die Wut auf ihrem Ex – Trennungsaggressionen sind gut.
- Machen Sie alles, was Ihnen gut tut, verwöhnen Sie sich
- Seien Sie nicht beleidigt, wenn der Ex um Sie nicht kämpft, besonders die gleichgültigen Bindungsvermeider sind ernorm geübt, was das Aushalten von Trennung und Distanz angeht, hochbegabt im Verdrängen.

An Liebeskummer stirbt man nicht. Es geht vorüber und es um so schneller, je mehr Sie für sich akzeptieren, dass es vorbei ist und Sie die Hoffnung begraben. Richten Sie sich stolz auf, Sie haben was Besseres verdient. Und das Bessere kommt um so schneller, wie Sie sich hierfür öffnen.
Sie werden hinterher sich wundern, was Sie damals geritten hat, was haben Sie in diesem Menschen gefunden. Verzeihen Sie sich diese Beziehung. Sie werden sich vorwerfen, dass Sie so lange das ganze Theater mitgemacht haben, dass Sie ihren Stolz so verletzt haben. Sie werden sich Naivität und Charakterschwäche vorwerfen.
Anstatt dessen sehen Sie, was Ihnen diese Beziehung gebracht hat, eine Erfahrung, ein neues Hobby, neuen Beruf gar.
Bleibt nur die quellende Frage: „Hat er mich wirklich geliebt, oder habe ich mir alles nur eingebildet“.
Ja, er hat Sie geliebt. So, wie es ihm möglich war. Vieles von dem, was er Ihnen gesagt, oder gezeigt hat, war wirklich ernst gemeint. Aber seine Angst hat diese Liebe immer wieder kaputt gemacht. Er ist einfach auf Grund seiner Ängste, nicht zu echter Liebe fähig.
 
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Er ändert sich nie – es liegt nicht an Ihnen. Der Defekt ist in ihm und nur der Spezialist kann ihn heilen, wenn er aus freien Stücken zu ihm geht, nicht unter Ihrem Einfluss. Der BÄ hat das Gefühl, dass mit ihm alles in Ordnung ist.

Ahaha, das ist wohl einer der blödesten Texte hier überhaupt.
Das bedeutet jedenfalls das ich überhaupt keine Beziehungsangst habe, weil ich noch nie geglaubt habe das mit mir was Beziehungen betrifft alles in Ordnung ist.
 
Ahaha, das ist wohl einer der blödesten Texte hier überhaupt.
Das bedeutet jedenfalls das ich überhaupt keine Beziehungsangst habe, weil ich noch nie geglaubt habe das mit mir was Beziehungen betrifft alles in Ordnung ist.

du kannst den text gerne bloed finden; dazu hab ich ihn ja reingstellt, dass
er resonanz erzeugt...

dieser text ist ueber beziehungsaengstliche, die sich dessen nicht bewusst
sind; bzw genauer: fuer deren ex- partner/innen.
da du ''noch nie geglaubt hast, dass mit dir was Beziehungen betrifft alles in
Ordnung ist'' bist du damit nicht angesprochen, der der umkehrschluss funzt
hier nicht.
 
ich habe diesen text ganzzufaellig entdeckt, und denke, er koennte hier wohl einige menschen interessieren.
Am schlimmsten finde ich diesen Abschnitt
„Hat er mich wirklich geliebt, oder habe ich mir alles nur eingebildet“.
Ja, er hat Sie geliebt. So, wie es ihm möglich war. Vieles von dem, was er Ihnen gesagt, oder gezeigt hat, war wirklich ernst gemeint. Aber seine Angst hat diese Liebe immer wieder kaputt gemacht. Er ist einfach auf Grund seiner Ängste, nicht zu echter Liebe fähig.
denn darin ist zu erkennen dass es mal wieder darum geht, dass ein bitterböser - nein, hochgradig gestörter - Mann eine liebende Frau verlassen hat.

Nee, so läuft's nicht.

Wenn derartige Texte ernst genommen werden wollen, dann müssen sie geschlechtsneutral (und möglichst fehlerfrei) verfasst werden.

Möchte nicht wissen woher dieses Geschreibsel kommt, wahrscheinlich von der Eso-Seite eine frustrierten, verlassenen Frau, die sich für ihren Ex ein Küchentisch-Psychogramm zusammengebastelt hat.

R.
 
Am schlimmsten finde ich diesen Abschnitt
denn darin ist zu erkennen dass es mal wieder darum geht, dass ein bitterböser - nein, hochgradig gestörter - Mann eine liebende Frau verlassen hat.

Nee, so läuft's nicht.

Wenn derartige Texte ernst genommen werden wollen, dann müssen sie geschlechtsneutral (und möglichst fehlerfrei) verfasst werden.

Möchte nicht wissen woher dieses Geschreibsel kommt, wahrscheinlich von der Eso-Seite eine frustrierten, verlassenen Frau, die sich für ihren Ex ein Küchentisch-Psychogramm zusammengebastelt hat.

R.

klingt doch sehr nach seelenverwandtschafts-, bzw prf im magie- unterforum.
dieses 'ich habe doch alles fuer ihn getan', das 'ich liebe ihn so'; die suche nach
dem warum er gegangen ist. 'angst', 'zweifel', 'blockaden', usw...

das geschreibsel ist aus einem buch 'jein' von stefanie stahl, ihres zeichens
psychtherapeutin (ka, ob frustriert, kann gut sein bei dem job); ich habe das
buch nicht gelesen, fand aber nur diesen kurzen ausschnitt so eso.at maessig,
dass ich das hier zur diskussion gestellt habe.

interessanterweise sind hier sehr viele frauen unterwegs, die genau mit derlei
ansaetzen konfrontiert sind und sich da durchkauen. verstehen, wieso es mit
dem ex/ partner nicht klappt. und zum anderen das 'bedingungslose' lieben,
das glorifiziert wird.

der ex/ partner wird auf einen sockel gestellt, ob da nun seelenpartner (auch
dualseele) oder beziehungsaengstlicher drauf steh; und unendlich viel energie
wird darauf verwendet, zu ergruenden, wieso es so ist; wie es ist.
 
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das geschreibsel ist aus einem buch 'jein' von stefanie stahl, ihres zeichens psychtherapeutin

interessanterweise sind hier sehr viele frauen unterwegs, die genau mit derlei ansaetzen konfrontiert sind und sich da durchkauen. verstehen, wieso es mit dem ex/ partner nicht klappt. und zum anderen das 'bedingungslose' lieben, das glorifiziert wird.

der ex/ partner wird auf einen sockel gestellt, ob da nun seelenpartner (auch dualseele) oder beziehungsaengstlicher drauf steh; und unendlich viel energie wird darauf verwendet, zu ergruenden, wieso es so ist; wie es ist.
Also dass dieser Text von einer Psychologin sein soll, erschüttert mich wirklich. Sie hat da eine Sammlung von Plattitüden verfasst, die haarsträubend ist.
Kein ernst zu nehmender Psychologe würde mit derartigen Ansätzen und plumpen „Verhaltens-Tipps“ arbeiten.

Das Problem der Betroffenen ist meiner Ansicht nach weniger die Beziehungsangst des Gegenübers, als das eigene Suchtverhalten, die krankhafte Anhänglichkeit, egal wie mit ihnen umgegangen wird.

Aber ich hab schon kapiert, dein Gedanke geht mehr in die Richtung, dass viele Seelenverwandtschafts-Geschichten genau so zu laufen scheinen.

Bleibt also die Frage: Sind die SV-Betroffenen (es sind auch ne Menge Männer darunter) so gestört, dass sie einen Partner, der sie nicht (mehr) will einfach nicht loslassen können/wollen (z. T. über Jahre hinweg), so dass sie ihn als Dualseele o. ä. ansehen nur um nicht am eigenen Verstand zweifeln zu müssen, oder handelt es sich wirklich um „abgehobene“ Verbindungen?
Haben sie den SV erst als Seelenpartner/Dualseele/Twinflame/weißnichtwas bezeichnet nachdem er gegangen ist, oder schon zu der Zeit als noch alles „in Ordnung“ war?

Viele Betroffene haben nie eine Liebensbeziehung mit ihren „Seelenpartnern“ gelebt, kennen sie, nach gängigem Maßstab, nur oberflächlich und werden trotzdem nicht fertig damit, dass der Kontakt wieder abreißt. Menschen, die in festen und eigentlich glücklichen Beziehungen leben, und die niemals ein Problem damit hatten einen klaren Schnitt zu machen wenn ihnen etwas nicht gut tat.

Es erscheint mir zu einfach zu sagen: Der „andere“ ist schuld, der ist Beziehungsängstlich. Im Prinzip kann der andere sein wie er will und was er will, den Knall hat derjenige, der sich nicht mehr lösen kann, und dem ist mit Sprüchen wie „Verbannen Sie Ihre verletzte Eitelkeit“ , „Begraben Sie Ihre Hoffnung“, „Akzeptieren Sie ihre Niederlage“, etc. nicht geholfen, weil er es gar nicht umsetzen kann, denn wenn er es könnte, hätte er dem entsprechenden Gegenpart bereits einen Tritt verpasst.

Ich maße mir nicht an das „Liebes-Leid“ anderer zu beurteilen und in eine 0/8/15-Schublade zu stecken. Jede Beziehung oder Begegnung und jede Trennung verläuft anders. Ich kann auch nicht beurteilen ob versch. EF-User ihren Seelenpartner getroffen haben oder nicht, ich sehe nur, dass all diese Seelen-Geschichten sehr ähnlich verlaufen obwohl es oft niemals einen körperlichen/intimern Kontakt gab, bzw. eine Liebesbeziehung gelebt wurde.

Im Übrigen neigen Menschen dazu ihr Verhalten und das was – vor allem entgegen ihrem Sinne oder Wunsch – geschieht, zu hinterfragen, was mir vollkommen normal erscheint.
Dass dieses vermeintlich „persönliche Versagen“ zum großen Teil in Selbstzweifeln endet ist schlimm, aber in den allermeisten Fällen ein Relikt aus der Kindheit.

R.
 
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