huhu, also soweit man heute in der Naturwissenschaft annimmt, ist die Entstehung von Krankheiten ein mulitifaktorielles Geschehen. Man kann bei den meisten Fällen nicht wissen, ob sich eine genetische Ausprägung für eine Krankheit dann auch im Leben als Krankheit ausprägt. Es erhöht sich durch die genetische Disposition lediglich die Wahrscheinlichkeit zu erkranken, in einem individuellen Maß, der sowohl von der Krankheit als auch vom Grad der genetischen Ausprägung abhängt. Hat man "viel" vom Vater geerbt in einer Beziehung, dann hat man eher auch seine Krankheitveranlagungen geerbt als die Krankheitsveranlagungen der Mutter. Das Gemüt, das Temperament und unser Charakter sind ja an organisches Geschehen gebunden, und so erklärt sich das vom Zusammenhang her, daß man dann auch im gleichen Organsystem Schwächen oder Stärken hat.
Ich weiß nicht - vielleicht ist die Aufgabe, das Krankmachende zu überwinden. Vielleicht ist aber auch die Aufgabe, das Krankmachende anzunehmen. Vielleicht ergibt auch erst Beides zusammen dann die Auflösung der eigenen Krankheitsbedingungen. Was damit aber sicherlich nicht einhergeht ist eine Veränderung der genetischen Veranlagung zu erkranken. Man schiebt es lediglich heraus und wird dennoch dann im Alter an der veranlagten Organschwäche sterben. Beim Einen ist es das Herz, beim Anderen die Lunge, beim Anderen hört das Essen und Trinken auf und es ist der Verdauungsapparat. Bei jemand Anderem versagt das Nervensystem. Jeder stirbt quasi da, wo er kann.
Und zu heilen lernt man natürlich auch da, wo man es lernen kann: an der eigenen Erkrankung. Man hat sie, man trägt sie laufend mit sich herum und sie ist unser bester Freund zeitlebens. Sie prägt uns, durch unsere individuelle Art, unser Leben organisch zu führen bzw. in Disharmonie zu verfallen und zu erkranken. Nur an Disharmonie kann man lernen, die Harmonie zu unterscheiden. Nur an Krankheit kann man also lernen, Gesundheit zu erkennen.
Von daher ist das eigentlich Alles was Gutes.
Schwierig ist, die familiären Bande zu lösen und durch Liebe zu ersetzen. Kann aber gelingen - je nachdem, wie die Familie so ist und wie man selber so ist. Je nach Krankheit eben. ;-)
lg,
Trixi