Jede Nacht Alpträume

Passt vielleicht nicht ganz hier her. Aber die Frage wurde nunmal gestellt.
Ich persönlich bin meine seltenen Albträume los geworden, indem ich Traumwanderin wurde.
Also mit einer sehr starken antrainierten Erinnerungsfähigkeit und der Möglichkeit, die Träume vor dem Einschlafen geringfügig in eine Richtung zu lenken.
Dass Albträume bei mir nicht mehr existieren, ist als Nebeneffekt aufgetaucht.
Andernfalls wären gut 60% meiner Träume Albträume. Mein Kopf ist darauf trainiert, gruselige, düstere oder brutale Träume im Schlaf nicht sofort als Albtraum einzustufen, sondern als ungefährlich vorüber ziehen zu lassen.

Naja, ich dachte mir, dass dich das eventuell interessieren könnte.
Viele Wege führen zum Ziel.
Liebe Ascadia,

diese Vorgehensweise wird auch als Hilfe zur Selbsthilfe in verschieden Schlaflaboren empfohlen. Es hilft auf jeden Fall, den Druck aus den Albträumen zu nehmen. Damit werden auf subtile Weise schlechte Erfahrung mit neuen Erfahrungen überschrieben.

Damit lassen sich auch lästige Schlafmuster überlisten. Wichtig dabei sind die kleinen Botschaften, die man sich beim Einschlafritual mit auf den Weg gibt. Das aber bitte nicht mit der Praxis den luziden Träumen verwechseln. Es darf da auch nicht vergessen werden, dass Seelendinge ihre Zeit brauchen.

Man sollte bei solchen Traummustern versuchen, die Stellen herauszufinden, an denen sie lästig werden oder sich die Angst beginnt hochzuschaukeln. Beispiel: Ich hatte einmal ein Traummuster, in dem ich mich immer hoffnungslos verirrt hatte – etwas das mich einfach genervt hatte. Ich hatte dann herausgefunden, dass dieses Verirren immer damit begonnen hatte, wenn ich unterwegs war und eine Abkürzung eingeschlagen hatte, aus der ich nicht mehr herausfand. Eine andere Variante war, dass ich in ein öffentliches Verkehrsmittel eingestiegen bin, um schneller ans Ziel zu kommen.

Ich hatte mir dann jeden Abend verinnerlicht, dass ich keine Abkürzungen mehr einschlagen oder in besagte Verkehrsmittel einsteigen darf. Es hat auch nicht lange gedauert, bis ich wieder einmal an einer Abkürzung vorbei kam und mir im Traum meine Botschaft in den Sinn kam. Es kostet dann aber dennoch Überwindung, der Versuchung zu widerstehen, aber von Mal zu Mal gelang es immer leichter. Dabei ist interessant, dass sich der Regisseur der Träume immer wieder neue Gründe ausheckt, warum man dennoch diese Abkürzung nehmen sollte.

Über die Zeit werden dann solche Träume immer seltener und verschwinden gelegentlich ganz von selbst. Die Konditionierung dieser suggestiven Botschaften ermöglicht dann auch, das Erinnern an die entsprechenden Botschaften im Einschlafritual wegzulassen. Auch wenn solche Träume gelegentlich wieder auftauchen, wir man erkennen, dass sie ihre Kraft verloren haben und man entspannter mit ihnen umgehen kann.


Merlin



 
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