Jean-Luc Godard ...

Loge33

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... großartig.

>> Godards Kino dagegen ist ein Kino des Schnitts und der Montage als zwei komplementären Verfahren des Films. Der Schnitt unterbricht und die Montage verbindet das Unterbrochene, und zwar: neu. Die Montage glaubt nicht an die Errettung der Wirklichkeit durch das Bild. Sie denkt, sie setzt und verknüpft, sie bringt fremde Worte und gefundene Bilder mit selber Gedrehtem zusammen, sie eignet an und eignet um, sie schafft Verhältnisse, die so vorher nicht waren.

Montagekino ist Revolutionskino. Godards Revolution des Kinos lehrt dabei nicht zuletzt, dass es immer auch um die Montage von Bild und Klang (und Schrift im und als Bild), um Sinnlichkeit und Sinn geht. Nichts versteht sich nämlich daran, wie der Ton zum Bild kommt, von selbst.

Die wichtigste frühe Lektion Godards war wohl die Erkenntnis, wie einfach es ist, etwas falsch zu machen und damit richtig zu liegen. Für die Könner des Kinos, die auch heute wieder mordsbequem in vielen Sesseln sitzen, ist ein Jump Cut - ein Schnitt innerhalb einer Bewegung - nichts anderes als ein Fehler. Godard hat in seinem Debüt "Außer Atem" beim Schneiden entdeckt, dass man damit ratzfatz Überflüssiges loswird. Nicht jeden Gang zu jeder Autotür muss man vollständig zeigen. <<

http://www.taz.de/1/leben/film/artikel/1/revolutionaer-des-kinos/


http://www.youtube.com/watch?v=VZvDOgPVkcY&feature=related
 
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Bin auch Fan von J-L G.

Letzte Woche empfing er den CH-Design-Preis:

videoportal.sf.tv/video?id=fa267d3b-ca17-4fc2-81d5-da01839292f9

Gruss
Lunette
 
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