JDM: Aspekte

Nullhundert

Da ist ein kleines Staubkörnchen,
es wohnt allein auf diesem Tisch,
bereits seit langem festgeklebt,
verschwindet nicht mit einem Wisch.

Kämen jetzt Spachtel und Reibeisen,
dann wäre mehr fort als jetzt da,
drum nimmt der kluge Akkuratiseur
den ganzen Tisch, kein Staub mehr nah.

Nullhundert ins Reich der Nichtigkeit,
eins ist mehr als neunundneunzig,
und wo immer eine solche Ecke sticht,
droht Gefahr, bleibt es schwelend brenzlig.

Ein Sack mit Äpfeln auf den Kompost,
nicht weil sie schlecht, wegen eines Faulen,
dieser Bauer beherrscht die Nullhundert,
drum sieht man ihn auch immer maulen.
 
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Sprache

Kennst du meine Sprache,
meine Sprache kennst du nicht,
willst du sie erfahren,
ja, dann lies halt mein Gedicht.

Hier ist ein Wort, es schwingt zu dir,
du hast Verstand, öffne die Tür.
Hier ist ein Wort, es wird schnell gehn,
wenn du versuchst, nicht zu verstehn.

( :D )
 
Schlag ins Gesicht

Das Schachern um die Rechte,
ist wie ein Schlag ins Gesicht,
selbst im Tod sind wir Knechte
und glauben es doch nicht.

Wozu dieses Gebaren,
bei der Trauer im Visier,
wem nützt dieses Beharren
bei Katastrophen wie hier.
 
Das esotonische Bier

Die Gerste wird mit Yoga eingeholt,
das Korn durch Tantraverkehr gedroschen,
für die Maische werden Auren umgepolt,
bis der letzte Keim magisch erloschen.

Und die Rückführung eines Samenkorn,
zur Sicht eines früheren Lebens,
bringt das esotonische Bier nach vorn,
Bierlesen bleibt nicht mehr vergebens.

Oh, ich sag dir, nach nem Glas von diesem Gesöff,
ersparst du dir sämtliche künftige Kosten,
und vor allen Dingen, das esoterische Gezöff,
konntest du bei der Herstellung einmosten.

Ein Hoch auf dieses esotonische Bier,
es katapultiert dich ... ins Jetzt und Hier.
 
Das fünfte Erbe

Hey Opa, was hast du mir da angedreht,
ob @Kowski weiß, wovon die Rede ist,
im Jetzt fliegt gen Himmel ein Gebet,
weil das fünfte Erbe so brennend fließt.

Den Hut trage ich wie du seit Kind,
die Maggie Würze nutz ich immer schon,
die Süsstoff Pillen auch dein Erbe sind,
und der Franzbranntwein ist wie ein Lohn.

Doch jetzt, doch jetzt, dieses fünfte Erbe,
das jetzt im Jetzt noch im Magen brennt,
fühlt sich an wie eine scharfe Scherbe,
Melissengeist, wie man dieses Zeug nennt.

Es schmeckt scheußlich und tut doch gut,
allerdings erst nach einer langen Weile,
Ich zieh wieder mal vor dir den Hut,
und zeig es auch mit dieser Zeile.
 
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Meine weiblichen Stimmen

Ich denke, ich sag es lieber schnell,
eine meiner Stimmen ist Michelle,
mehr als manchmal, wenn auch nicht alles,
bei ihr droht mir kein Schlag auf den Dalles.

Es kommt öfter vor, wenn ich von ihr sing,
ihr Name war früher Juliane Werding,
als eine der Ersten riss sie mich in den Bann,
von der ich bis heut nicht genug hören kann.

Sie fegt sie zur Seite, all die stillen Würmer,
die Neue für mich wurde Christina Stürmer,
gehts mir schlecht, mies oder katastrophal,
dann ist sie im Gefühl meine erste Wahl.

Früher durfte ich sie nicht hören,
war sie doch eine der frechen Gören,
dass ich Nena mag, hab ich trotzdem gespürt,
2005 hat ihr Lied mich aus dem Dunkel geführt.
 
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