Hi FCKW!
Ich schwanke momentan angesichts der Entwicklungen in Japan zwischen Sprachlosigkeit und dem Ventil, über periphere Aspekte zu quatschen... mit dieser Vorbemerkung zum Folgenden...
Theorien müssen falsifizierbar sein, das heisst, sie müssen verworfen werden können. Wenn eine Theorie nicht verworfen werden kann, dann ist sie überhaupt nichts wert, dann besitzt sie keinerlei Aussagekraft.
Das ist eine Forderung, die ausschließlich für Aussagen gilt, die im Kontext herkömmlicher wissenschaftlicher Kanonisierung als "wahr" gelten wollen. Selbstverständlich sind andere Theorien, etwa solche, die als viabel eingeschätzt werden können, ebenfalls wertvoll und aussagekräftig, sogar in wissenschaftlichem Kontext - zumindest dort, wo Wissenschaft für Entwicklungen offen ist und sich nicht auf die dogmatische Verteidigung bestehender "Besitzstände" zurückzieht. Spannend ist's immer dort geworden, wo forschende Menschen solche einengenden Regulative in Frage gestellt haben ... nicht nur aus blauäugiger Schlamperei, sondern zum Beispiel aus Neugier, was zum Beispiel denkbar werden könnte, wenn... Einem ausgeprägten Kontrollbedürfnis werden solche mentalen Abenteuer freilich eher verdächtig erscheinen.
Das muss auch für Astrologie gelten. Astrologie, bei welcher gewisse Deutungen nicht verworfen werden können, besagt rein gar nichts mehr. Da kann dann Uranus in Widder buchstäblich alles bedeuten, jedes x-beliebige Ereignis.
Das muss keineswegs für Astrologie gelten - das müsste es nur dann, wenn man Astrologie in die Parameter konventioneller wissenschaftlicher Arbeit pressen möchte. Wenn man darauf verzichtet, lassen sich astrologische Aussagen unter anderen Kriterien - durchaus auch unter den von mir genannten der Viabilität - einschätzen. Was die von Dir genannten Fälle anlangt ... warum sollte nicht bei denen allen Uranus eine Rolle spielen? Freilich kein "Alleinverschulden", das würden eh nur AstrologInnen unterstellen, die noch einem trivialen Kausaldenken anhängen. Das bedeutet umgekehrt keineswegs Beliebigkeit ... es wurde ja darauf hingewiesen, dass die von Dir aufgezählten Beispiele alle auch saturnische Elemente aufweisen ... und UR und SA treten gern als Zwillingspärchen auf, nicht nur, aber sehr illustrativ auchg im römischen Januskopf. Ein oft passendes Deutungskonstrukt: UR bricht SA auf, wo SA in verkrustenden Prozessen realisiert erscheint.
Uranus in Widder passt sicher gut zu den Revolutionen im arabischen Raum und überhaupt zu jeglicher Art Revolution. Aber zu einem Erdbeben plus Tsunami in Japan? Ne, das scheint mir nun wirklich nicht zu passen.
Fein, dass Du von "passen" sprichst. Nun ist das Passen von Uranus zu seismischen Erschütterungen einer der signifikantesten astrologischen Klassiker, in den unterschiedlichsten Konstellationen. Es wird vermutlich kaum ein Erdbeben geben, bei dem nicht eine signifikante UR-Beteiligung gezeigt werden könnte.
Und es geht ja nicht um UR allein ... es geht aktuell aber um eine sehr hervorgehobene Stellung von UR, um den Widder-Ingress, der nicht "irgendein" Ingress ist, sondern in der Tierkreis-Systematik DER Ingress schlechthin, sozusagen die kardinale Eröffnung eines neuen UR-Laufs durch den Zodiak.
Da passen sehr massive Ereignisse durchaus dazu ... wobei ich auch angesichts der Bewegungen in Nordafrika (vorläufig Nordafrika) durchaus "Kettenreaktionen" für möglich halte, vielleicht auch den Beginn (Widder-Ingress...) neuer Formen der Selbstorganisation der Völker. Es muss ja nicht zwangsläufig massiv knallen, es darf ja auch revolutionär/evolutionär konstruktiver ablaufen...
Und bitte nicht übersehen: UR an der Spitze von Widder ist bei aller Relevanz immer nur einer von vielen Faktoren im Netzwerk der Zeitqualität. Wir haben immer noch PL frisch im Steinbock eingewandert, zum Beispiel... und viel Weiteres, das hier schon genannt wurde.
Jake