Jahrelang studiert, um danach arbeitslos zu sein!

Astro11

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Wenn die Bild-Zeitung behauptet, mit der Wirtschaft geht es (doch) bald wieder bergauf und bla bla, dann ist das nichts als eine Verblendung und Verschleierung der wahren Tatsachen, damit die Menschen nicht auf die Barrikaden gehen. Die Politiker haben nur Angst, dass ihnen aufgrund ihrer ewigen Lügen irgendwann einmal der Kragen umgedreht wird.

Wenn ich mir ansehen- und das dazu noch am eigenen Leib erleben muss - wie es auf dem Arbeitsmarkt aussieht, wird es mir übel. Ich habe jahrelang studiert und zuvor eine gute Berufsausbildung abgeschlossen, dazu noch diverse Praktika und Weiterbildungen absolviert, bin ehrgeizig und zum Dank dafür bekomme ich keine Chance auf dem Arbeitsmarkt. Vielen ehemaligen Kommilitonen geht es ebenso, unabhängig von der Studienrichtung. Wenn ich mir die so genannten Stellenanzeigen in der Zeitung und im Internet anschaue, wir es mir noch übler: Fast NUR Zeitarbeit, davon überwiegend Call Center Agenten und Billigjobs - sich abrackern für wenig Geld. Die guten Jobs werden dagegen unter der Hand vergeben. Ich rede vom kaufmännischen Bereich, meiner Meinung nach sieht es hier katastrophal aus. Bin ich zu pessimistisch was das Berufliche anbelangt? Wie kann man behaupten, dass es auf dem Arbeitsmarkt bergauf geht, wenn die Realität anders aussieht?
Ich frage mich echt, weshalb ich überhaupt zur Bundestagswahl gegangen bin...
 
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Betriebswirtschaft studieren ist für normale Menschen sinnlos. Die guten Jobs (für die man dieses Studium überhaupt benötigt!) bekommen nur die, die Väter (oder Mütter) in Spitzenpositionen haben. Die einzigen Jobs, die man (in Wien) bekommen kann sind Buchhaltungs- (oder Controlling-) Jobs - und dafür ist es besser, eine Lehre oder HAK und nachher einen (oder für Controlling mehrere) WIFI-Kurs zu besuchen.

Das sollten die Medien mal den jungen Leuten sagen! Nicht dass man - wie du - jahrelang studiert - für nichts.

Ich habe gehört, dass das bei technischen Studien aber ganz anders aussieht. Bei Technik, glaube ich, haben auch normale Menschen aus der Mittelschicht eine Chance einen guten Job zu finden - aber vielleicht täusche ich mich. (Außer Architektur vielleicht - dort gibt es auch viel zu viele Absolventen habe ich gehört

Und bei Geisteswissenschaften sowieso - wozu braucht eine Gesellschaft einen hohen Anteil an Intellektuellen? Es reicht doch, wenn das die aus der Oberschicht machen, denen fad ist. Die anderen bekommen dafür sowieso nichts.
Genauso wie Kunst finde ich. Wollen wir kommerzialisierte Schei**e oder etwas besonderes? Kunst darf sich nicht lohnen! Die, die sich aus der Oberschicht dafür interessieren und denen sonst langweilig ist, können immer noch mehr Kunst produzieren, als eine Gesellschaft benötigt! Und zwar eine "echte" Kunst.
 
Wenn die Bild-Zeitung behauptet, mit der Wirtschaft geht es (doch) bald wieder bergauf und bla bla

Wenn ich mir ansehen- und das dazu noch am eigenen Leib erleben muss - wie es auf dem Arbeitsmarkt aussieht, wird es mir übel. Ich habe jahrelang studiert und zuvor eine gute Berufsausbildung abgeschlossen, dazu noch diverse Praktika und Weiterbildungen absolviert, bin ehrgeizig und zum Dank dafür bekomme ich keine Chance auf dem Arbeitsmarkt.

Fast NUR Zeitarbeit, davon überwiegend Call Center Agenten und Billigjobs

Du bist ein seltsamer Akademiker, wenn du deine Wirtschaftsprognosen ausgerechnet der BILD-Zeitung entnimmst.

Es tut mir leid für dich, dass du keinen Job findest, vielleicht solltest du in's Ausland gehen, dich international bewerben, wenn deine Kenntnisse wirklich derart fundiert sind.

Studieren alleine reicht heute leider nicht mehr. Das A & O ist was man studiert, nicht dass man studiert.
Im Übrigen sollte man die Zeit der Ausbildung/Praktika und des Studiums nutzen um Kontakte zu knüpfen und nicht darauf warten, dass später in irgendeiner Tageszeitung der passende Job offeriert wird.

Die Suche nach Akademikern ist in den seltensten Fällen direkt neben der Suche nach Call Center Agenten und Billigjobs zu finden, bzw. die Angebote für Akademiker stehen in anderen (meist überregionalen) Zeitungen.

R.
 
Habe in allen möglichen Zeitungen nach passenden Angeboten gesucht, aber es gibt in meinem Bereich nicht wirklich viel Auswahl.

Ich habe Sozialwissenschaften und ein geisteswissenschaftliches Fach studiert, klar ist das nicht so gefragt wie beispielsweise der technische Bereich. Es wird einem halt ständig klar gemacht, dass man ohne Fort- und Weiterbildung nicht viele Chancen hat - in der Tat ist die fehlende Berufserfahrung einer der Gründe, weshalb man es nach der Ausbildung bzw. Studium so schwer hat. Aber hinterher ist man immer schlauer...
 
Habe in allen möglichen Zeitungen nach passenden Angeboten gesucht, aber es gibt in meinem Bereich nicht wirklich viel Auswahl.

Ich habe Sozialwissenschaften und ein geisteswissenschaftliches Fach studiert, klar ist das nicht so gefragt wie beispielsweise der technische Bereich. Es wird einem halt ständig klar gemacht, dass man ohne Fort- und Weiterbildung nicht viele Chancen hat - in der Tat ist die fehlende Berufserfahrung einer der Gründe, weshalb man es nach der Ausbildung bzw. Studium so schwer hat. Aber hinterher ist man immer schlauer...

Warum hast Du dieses Studienfach gewählt?

Angenommen, Du hättest die freie Auswahl, welcher Beruf schwebt Dir vor?

Viele Gruesse
Joey
 
Und bei Geisteswissenschaften sowieso - wozu braucht eine Gesellschaft einen hohen Anteil an Intellektuellen? Es reicht doch, wenn das die aus der Oberschicht machen, denen fad ist. Die anderen bekommen dafür sowieso nichts.
Genauso wie Kunst finde ich. Wollen wir kommerzialisierte Schei**e oder etwas besonderes? Kunst darf sich nicht lohnen! Die, die sich aus der Oberschicht dafür interessieren und denen sonst langweilig ist, können immer noch mehr Kunst produzieren, als eine Gesellschaft benötigt! Und zwar eine "echte" Kunst.

was ist das denn für eine seltsame denkweise?
vll. mal zum nachdenken ... weder rembrandt, rubens, beuys, frida kahlo, maria callas, etc. etc. etc. etc. waren aus der oberschicht - und was wäre die kunst ohne sie?

ich finde so eine seltsame denkweise sehr kurzsichtig, kleinkariert und stammtischselig.

:)
 
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Wenn man wirklich einen Job will, dann ist Inserate in den Zeitungen oder Online durchforsten schon ein bissl wenig Eigeninitiative! :rolleyes:


Ich habe meine Arbeitgeber nach meinem Geschmack ausgesucht und hingeschrieben, hatte keine Ahnung, ob die jemanden suchen, oder nicht. Meine Auswahlkriterien waren zb: Fahrstrecke Öffis/Autos, persönliche Vorteile (also was macht die Firma, was davon kann ich für mich nutzen), wie ist der Ruf der Firma, gefällt mir der Firmenname, ....

So habe ich alle meine Jobs bekommen! Beim allerersten Job gabs ja noch kein Internet, habe mir einfach das gelbe Telefonbuch hergenommen und einige Firmen, die mir vom Namen gefallen haben, der gewünschten Branche angeschrieben. :D

Und wenns trotzdem nicht gleich klappt, ja dann schauen, dass man einen Job im gewünschten Gewerbe bekommt und wenns nur im Sekretariat oder im Empfang ist, raufarbeiten kann man sich immer noch. Habe ich bei meiner letzten Firma auch gemacht, einen Job angenommen, für welchen ich überqualifiziert war, habe auch vom Gehalt einen Rückschritt gemacht, jedoch mit ein wenig Geduld und auch weil ich gezeigt habe, dass ich jegliche Arbeit ernst nehme und zur Zufriedenheit erledige, bekam ich nach geraumer Zeit meine Chance (Kündigungen durch DN und DG gibts immer, man muss nur Geduld haben und sich in seiner aktuellen Position beweisen) und ich habe sie dann genutzt! :)

Ich bin mir auch heute für keinen Job zu gut, habe kein Problem damit zum Billa Regale schlichten zu gehen (habe manchmal Nebenjobs), auch wenn das meiner einer als unter jeder Würde sieht, aber solange ich jegliche Arbeit zu schätzen weiß und jede Arbeit als gleich viel wert betrachte, werde ich immer einen Job haben.

Liebe Grüße
Kira
 
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