Ist "Wissenschaft" überhaupt noch Wassermann, Uranus, 11. Haus?

hi dilbert!

wenn ich über "das grundsätzliche" der wissenschaft etwas aussagen möchte, dann bin ich zunächst einmal im bereich des nachdenkens über grundsätzliche aussagen - bei der wissenschaftstheorie und darunterliegend bei der erkenntnistheorie. wobei mir im thread - wie so verhängnisvoll oft - auffällt, dass wissenschaft ganz locker mit naturwissenschaften oder gar gleich mit technik verwechselt bzw. kurzgeschlossen wird. selbstverständlich und von jedwedem mir bekannten wissenschaftskanon anerkannt sind auch die geisteswissenschaften wissenschaft. polemisch formuliert: ein "naturwissenschaftler", der sich nicht um die erkenntnistheoretischen prämissen seiner arbeit schert, ist für mich entweder ein sehr ängstlicher oder ein sehr dummer mensch. wobei da dann auch ein kastrierend verkürztes verständnis von "natur" am werk wäre - aber das ist schon ein reichlich subjektiver einwurf.

geht es dir um wissenschaft im sinn akademischer definitionen? da würde ich auch primär das zwillingspaar saturn/uranus ins auge fassen. saturn wegen der nüchternen erfassung des als faktisch definierten und der ausbildung von regelhaftigkeiten, uranus als aufbrechen dieser regeln im sinne von entwicklung und forschung, die ja immer auch von einem visionären element getragen ist.

im sinne einer inneren bewegung der menschen, die wissenschaft betreiben (und wissenschaft ist ja kein naturphänomen, sondern eine konvention von menschen darüber, wie man mehr oder weniger übereinstimmend über beobachtete naturphänomene kommunizieren kann) schließe ich mich da da gern an gabi bzw. döbereiner an. und ergänze das dann noch durch die klammer, die jupiter und neptun um saturn/uranus schließen (wenn ich's mal über ihre entsprechungen im tierkreis betrachte): jupiter als symbol des optimierens von verständnis, des ausbildens von "weltbildern" als subjektive basis des wissenschaftlichen arbeitens ("alles was beobachtet und gesagt wird, wird von einem beobachter beobachtet und gesagt"). und neptun als der transzendierende des kanonisierten wissens, der jede postulierte objektivität ungerührt als illusion entlarvt.

so ungefähr...

alles liebe,
jake
 
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Hallo

Es ist entweder Wissenschaft das eine, was unveränderlich und im Wortsinne besteht, wenn WISSEN GESCHAFFT wird, und es ist Wissenschaft das , was die Leute daraus machen, das ist etwas leicht anderes nämlich und da kommt dann Soziologie bei raus oder so was akademisches oder sonstwas .


Aber das meinte ich alles gar net. Dass die Soziologie kalt wäre. Ne

Technik ist ein Produkt der Wissenschaft. Ob ich Physiker bin oder Soziologe. Das hat nichts mit der ANWENDUNG zu tun. Anwenden tun wir das. Der Soziologie findet sicher nicht so viele technische Lösungen wie der Physiker (wäre ja noch schöner).-

Eine ANWENDUNG, die massgeblich uns oder unser Leben verändert.

In der Wissenschaft bleibt die Technik im Labor, wird sie herausgelassen, ist sie im Leben. Nanotechnik, super Technik, nur gefährlich. Ist die Technik im Leben, kann sie uns sogar bedrohen. Das ist die reine TECHNIK, kalt in Bezug aufs Leben, lebentötend, wenn man so will. (Nanotechnik nur als Beispiel, da man annimmt, dass es gesundheitsschädlich ist )

Ich meinte im Grunde auch einen billigen Vergleich . Und zwar der Lebensweise , in der wir uns seit hundert Jahren befinden, die sich mit der Industrialierung ja überhaupt nicht verändert hat, die Familien sind auch wunderbar noch (die sind wunderbar ? die sind schrecklich und nicht mehr intakt; nun könnte man fragen woran das liegt, und wenn man es jetzt BILLIG macht, dann steht da erst mal so eine Art interessante Deckungsgleichheit mit Industrialisierung ) .

Sowas meine ich.

oder sowas:
Der Blick wird auf die Dinge gelenkt, und damit schon mal ein Stück weg gerückt vom Leben.

Billig, ich weiss.

Wissenschaft mit Naturwissenschaft oder Technik oder mit Soziologie oder Innovation gleichsetzen oder zu verwechseln, kann man immer, auch beim Lesen bzw. betreffend des Lesers, der dann gefunden haben meint, dass dies von jemanden getan sei.

LG
Stefan
 
Noch was:

wenn ich an "Wassermann" denke, denke ich zum Teil an Technisierung, kann ich auch nix zu-

dass Wissenschaft die Technik hervorbringt, scheint klar,
und dass Technik nicht gleich Wissenschaft ist, wohl auch.
Dass Wissenschaft nicht immer die physische Wirklichkeit untersucht, sondern auch mal Geistesdinge, auch.

....
Einfach gesagt, spontane Äusserungen, die als solche gekennzeichnet sind (mein Beitrag ), brauchen doch nicht sonderlich ernst genommen werden. Mir ist auch klar, dass das Schwachsinn ist, was ich geschrieben habe. Will sagen: NICHT VIEL MÜHE GEBRAUCHT - und habe aus dem Gehirn gequetscht in ein paar launigen Sekunden. Das soll heissen, ich habn mich weit aus dem Fenster gelehnt, aber wer tut das nicht von Zeit zu Zeit,.
 
Hm..

Wissenschaft umfasst verschiedene Komponenten..
- Das Bilden von Begriffen
- Das Formulieren von Aussagen
- Das Überprüfen von Aussagen (Theoretisch/Experimentell)

Manches lässt sich Routinemäßig und planmäßig durchführen, manches muss aus irrationaler Inspiration hervorgehen..

So wie ich es kenne, ist für Routine eher Merkur/Jungfrau zuständig..
Für die Inspiration und die Fantasie evtl mehr Neptun/Fische..
Für die Logik und Datengeschubse evtl mehr Merkur/Zwillinge..
Für den Gesamtüberblick, die Synthese zu einem Ganzen eher Jupiter/Schütze..
Für den erfinderischen Charakter einer sich irrational ergebenden Einsicht eher Uranus/Wassermann..
Für die Triebkraft die Wahrheit zu Suchen, zu wollen und zu nutzen Pluto/Skorpion..
So.. für die anderen gibt es sicherlich auch noch was..
 
Hallo

ja, je nach dem, wie man es betrachtet
kommt viel bei heraus

was Wissenschaft denn nun sein soll oder ist

Grob sehe ich bei "Wissenschaft" einfach das, wies im realen Leben gelebt wird.
Da ist es nicht unbedingt die Technik, aber auch. Die Technik ist nahe dabei.

FAST ALLES hat da irgendwo immer mit TECHNIK zu tun. Landläufiges Verständnis des Begriffes wohlgemerkt, nicht theoretisches Verständnis, oder was Wissenschaft sein soll.

http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/home.html

Oder andres gesagt: Lassen wir die Technik weg, können wir viele Dinge gar nicht mehr wissenschaftlich untersuchen oder wissenschaftlich handhaben.

Blutwerte messen? Wie geht das dann?
Usw.

Noch mal die Annnahme, es gäbe eine Korrespondenz zwischen dem "Wassermannzeitalter" und der Industrialisierung: nun wird es ja etwas deutlicher, wie das mit der Technisierung unserer Lebensweise tendenziell ist.
Das Leben und unsere grössten Träume (zB Heilung einer Krankheit) werden erfüllt durch Technik. Kann man sich nicht mehr vorstellen, eine Welt ohne Technik. Also es ist eine ziemliche Verbindung zwischen Technik und Lebensweise festzustellen.
Ob das was mit Wassermann zu tun hat, ist die Frage, ich wills einfach nur spontan geäussert haben, und morgen denke ich vielleicht anders - weiss ich nicht. Spontane Gedanken sind nicht (!) zuende gedacht und sind nur Ansätze, die man grad lustig war zu verfolgen.


Grüße
Stefan
 
Manchmal ist es ganz gut, sicher gehaltenes Wissen neu zu überprüfen. Denn was vor 100 Jahr als gesichtert galt und der Wissenstand heute unterscheidet sich - die Zukunft lasse ich mal weg (Weil man sie nicht kennt, wird sie ignoriert - wissenschaftlicher Possitivismus).

Wissenschaft ist eine Sache und Forschung eine andere. Wenn ich mir die Definitionen so anschaue, erkenne ich eher Postulate. Nach den Def, die Kornblume9 hier als Link eingestellt hat, gibt sich die Wissenschaft sehr saturnisch. Der Forscher ist uranisch. Und da habe wir die beiden Spielgenossen.:D

Naturwissenschaften:

Forschung in Naturwissenschaften schaffen Erleichterungen durch Ersatz. Auto für die Beine, Kran als Ersatz für Arme. Eine Waschmaschiene ist auch in Ersatz für Arme. Ich schätze mal, daher kommt der Zwilling-Aspekt.

Geisteswissenschaften:

Der Begriff "Geist" wurde schon lang duch den Materalismus relativiert. Sehr oft findet man Geist und Seele als Synonym (z.B in der Psychologie). Wenn man also genauer hinschaut, sind sie Verstandswissenschaften.

Das gesichtere Wissen ähnelt eher logische Konstrukte, die vehement verteitigt und durchgesetzt werden. Gesichters Wissen z.B. in der Wirtschaft habe eine sehr kurze Halbwärtzzeit. Eine Wärme kann ich in den "Verstands"wissenschaft nicht finden. Ich denke gerade da an Politik, Jura und Wirtschaft. Die Naturwissenschaften werden eher als Vasallen der Wirtschaft gehalten. Umgekehrt sind in der Pädagogik fast 100 Jahre alte Lernerleichterungen heute noch nicht umgesetzt.

Was die Soziologie betrifft, finde ich in Pseudowissenschaftichen dir brauchbareren Modelle: Murphy Law, Parkinson, Peter, Dilbert. Informelle Strukturen werden zwar kurz angesprochen, doch die Betonung liegt auf den Formalien.



In den Verstandswissenschaften erkenne ich in jeder Richtung die verschiedesten Strömungen. Welche vorherrscht ist eher ein Politikum. Sie sind bei weitem nicht so eindeutig wie die Naturwissenschaften. Wie weit es mit der Vorhersehbarkeit in den Naturwissenschaft ist nenne ich mal nur als Beispiel Wetter und Klima. Ganz zu Schweigen, dass in der angewandten Technik viel mit Erfahrungswerten, Konstanten und Meßtechnik gearbeitet wird. (Verbessert sich die Meßtechnik, steht vieles auf dem Kopf). Wer sich den Spass erlauben will braucht sich nur mit Physik des 19ten Jhdt beschäftigen: Ideale u. reale Gase.


Hier im Forum habe ich schon öfters hingewiesen, dass der Landschaft egal ist, was auf der Landkarte steht. Wenn ich mir den o.g. wissenschaftlichen Possitivismus anschaue, verstehe ich so langsam diese Blindheit. Offenheit für neue Möglichkeiten werden als Glauben abgetan.Ja, die Wissenschaft ist z.Zt. stark saturniert und der Forschergeist ist größtenteils verkrüppelt oder bessere, er wird klein gehalten oder auf den Profitgier ausgerichtet.

Vor gut 300 Jahren war eine Zeit der Aufklärung und ich denke, die ist mal wieder fällig. Es war die Zeit als Pluto in Steinbock und Wassermann stand.
(Sonne in 11 und Mond in Wassermann läßt grüßen:D)

D.
 
Am Anfang brauchts die Uranus-Energie - der zündende geistige Funke, das Entwickeln von Theorien
Danach ist der Forschergeist Plutos gefragt - Forschung und Beweisbarkeit.
Dann betritt Saturn die Bühne: seine Aufgabe ist es, Forschungsergebnissen Struktur zu verleihen, evtl. praxistauglich aufzubereiten und in Regeln und Gesetze zu fassen.
Buchhalter Merkur verwaltet die Erkenntnisse, sammelt, dokumentiert und veröffentlicht sie.
Zum Schluss Göttervater Zeus / Jupiter gibt all den Forschungs-Erkenntnissen und Beweisen einen Sinn und stellt sie in einen höheren Zusammenhang.

lg
Gabi
 
Gabi0405 schrieb:

Am Anfang brauchts die Uranus-Energie - der zündende geistige Funke, das Entwickeln von Theorien
Danach ist der Forschergeist Plutos gefragt - Forschung und Beweisbarkeit.
Dann betritt Saturn die Bühne: seine Aufgabe ist es, Forschungsergebnissen Struktur zu verleihen, evtl. praxistauglich aufzubereiten und in Regeln und Gesetze zu fassen.

Formell stimme ich dir zu, informell stelle ich jedoch etwas anderes fest (bisschen Wissenschaft-Soziologie):

Am Anfang ist das Profit-Denken, strategisch wird das ausgerichtet über dir Politik. Die Wissenschaft stellt den operativen Rahmen. Darin darf sich der Forscher mit seinen Ideen bewegen.

D.
 
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hi gabi!

nicht als kritik, sondern einfach weitergesponnen...
Am Anfang brauchts die Uranus-Energie - der zündende geistige Funke, das Entwickeln von Theorien
Ich meine, Uranus kommt nicht ohne das Bestehende aus als Gegenpol... damit ETWAS gezündet werden kann, braucht der Funke auch die Substanz, die entflammt oder gesprengt werden soll, Reales, das, was ist... Saturn. Ein bisserl ist das wie Henne und Ei... was war am Anfang? ;-)

Im übrigen erinnere ich mich an ein Döbereiner-Beispiel, in dem er UR als den Sprengstoff, SA als den Mantel der Bombe und MA als Zünder beschrieben hat ... da ging es allerdings nicht um die Wissenschaft, sondern um ein RAF-Attentat.

Das Entwickeln von Theorien sehe ich weniger bei Uranus, der ist m.E. eher für die Visionen, für die Alternativen zuständig. Theorien gehen der Regelbildung voraus, vielleicht eine Entwicklung von 7, der Idee, über 8/Pluto/Skorpion mit seinen Leitbildern in 9 hinein, in den Versuch, das Postulierte tatsächlich tief und gut zu verstehen ... zuerst ist die unbewusste Ahnung da, wie sich etwas verhalten könnte, dann wird studiert und formuliert und optimiert und in kontextuelle Modelle eingepasst, werden Grenzen bestehender Denkmodelle erweitert... alles eher Prozesse des 3. Quadranten, meine ich.
Danach ist der Forschergeist Plutos gefragt - Forschung und Beweisbarkeit.
Den Forschergeist sehe ich wieder eher bei Uranus ... geforscht wird immer dann, wenn der status quo nicht befriedigt, wenn Neues verlangt wird. Merkur wäre zweite Wahl dabei, wobei weniger wissenschaftliche Forschung, sondern eher ingenieurhafter Erfindungsgeist angesprochen ist.
Dann betritt Saturn die Bühne: seine Aufgabe ist es, Forschungsergebnissen Struktur zu verleihen, evtl. praxistauglich aufzubereiten und in Regeln und Gesetze zu fassen.
Ja, das ist der konservative Wächter von Strukturen und Regeln - immer auch mit dem Risiko der Verkrustung versehen. Der verwaltet den Wissens-Stand und ist für die Wissens-Evolution ein Hindernis. Da muss Uranus freikämpfen... und ist daher für die Weiterentwicklung von Wissen (und das mag eine nützliche Beschreibung von "Wissenschaft" abgeben) die erste Adresse, als bewegendes, antreibendes Element.
Buchhalter Merkur verwaltet die Erkenntnisse, sammelt, dokumentiert und veröffentlicht sie.
Der Jungfrau-Merkur systematisiert und sichtet kritisch die Daten, die der Zwillings-Merkur gesammelt hat. Für die Publikation sehe ich auch primär den Zwi-ME, der ist für mich auch der Proponent der angewandten Wissenschaftsergebnisse, wenn sie als Hintergrund der bloßen Funktion, der bloßen Technik benutzt werden.
Zum Schluss Göttervater Zeus / Jupiter gibt all den Forschungs-Erkenntnissen und Beweisen einen Sinn und stellt sie in einen höheren Zusammenhang.
Jupiter sehe ich auch als den subjektiven Impetus des Studierens und tiefen Verstehens, und daraus entstehen Welt-Bilder, nicht nur Theorien, sondern auch spirituellere Einordnungen von wissenschaftlichen Konstrukten in weite Horizonte, etwa wenn Einstein vermutet, Gott würde nicht würfeln. Für den höheren Zusammenhang (darf ich das mit Transzendenz übersetzen?) würde ich lieber Neptun einspannen ... aus der astrologischen Systematik schon deshalb, weil UR ja erst an 11. Position steht und in 12 mündet, aber freilich auch inhaltlich: wo die Physik in die Metaphysik übergeht, formulieren ja heute auch manche Quantentheoretiker in ihren Visionen von der Verbundenheit von allem mit allem. Wenn das nicht neptunisch ist...

Ich finde den Thread auch deshalb sehr spannend, weil er ganz wunderbar aufzeigt, was Deutung ist und wie subjektiv das Konstruieren von Deutungen ist... auf beiden Seiten: einerseits kann niemand verbindlich sagen, was "Wissenschaft" ist und andererseits kann dann natürlich auch niemand mit Gültigkeitsanspruch definieren, welche astrologischen Symbole oder Symbolbeziehungen für "Wissenschaft" stehen. Da gibt es (im günstigeren Fall) Beschreibungen, die plausible Prämissen mit plausiblen Schlussfolgerungen verbinden und daraus Deutungsmöglichkeiten anbieten, die weder eindeutig sind noch es sein müssen (und da ist Astrologie für mich faszinierend und spannend), oder es gibt Glaubenssätze, wie auch immer und in welcher subjektiven Funktion auch immer die zustande kommen.

Alles Liebe,
Jake
 
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