Gut und Böse, beides kann nicht alleine existieren, beides hat seine Notwendigkeit, es lebt vom anderen....aber gibt es gut oder böse überhaupt in der Realität oder in unserem Bewußtsein? Gegensätze sind zwar vorhanden, aber doch nur in unserer Sprache. Gut und Böse ist eher ein sprachphilosophisches Problem, genau so wie groß oder klein, dick und dünn. Ich bin groß im Gegensatz zu einer Ameise, allerdings bin ich klein im Gegensatz zu einem Berg, also bin ich jetzt groß oder klein?--> alte chinesische Weisheit: Ein Sandkorn kann ein Universum sein.
Wann ist man gut, wann ist man böse? Was ist die Instanz? Die Bibel? Die Ethik? Also die Ethik kanns nicht sein, denn Ethik beruht auf Moral und Moral beruht auf dem positiven Sittengesetz, aber auf was beruht das positive Sittengesetz? Es könnte auch alles andersherum sein. Eine negative Sitte? Letztlich kann man alles in Frage stellen, also auch das Gute und das Böse. Crowley hat das erkannt glaube ich, für ihn war alles eins. Der Tod wird oft als böse gesehen, beim Tarot mögen viele den Tod nicht im Kartenbild? Wieso frag ich mich? Es ist etwas ganz natürliches, normales..auch der Teufel, das eine kann ohne das andere nicht existieren. Ihr könnt nicht Gutes tun ohne Böses und umgekehrt, in Wirklichkeit tut ihr alle das Gleiche, sprachlich wird es dann durch tradierte und gesellschaftliche Normen differenziert, nämlich in gut und böse, aber eigentlich ist es doch das gleiche.
Wer im bösen Legitimationsprobleme sieht, dem empfhele ich: Also sprach Zarathustra, die fröhliche Wissenschaft und Jenseits von Gut und Böse von Friedrich Nietzsche. Hat zwar nichts mit Magie zu tun, aber Nietzsche arbeitet schön heraus, dass alles auch anders sein könnte. Gott ist tot, Gott bleibt tot und wir haben ihn getötet.