Ist Schmerz gut?

Ich zerbreche mir hier Kopf und Bauch -
weil ich ganz bestimmt nicht dem Schmerz das Wort reden will.
Und dennoch (leider)
habe ich eine bestimmte Tiefe bei Menschen erlebt, die viel erlebt haben, auch Tiefes. Und weniger Tiefe bei denen die 'gut' gelebt haben (bis jetzt).



Ich komme zu keiner anderen Einsicht (zur Zeit),
als dass es ein Definitionsproblem sein muss.

Schmerz ist nicht Schmerz.
(er wird/wurde nur von uns so definiert
> und gelernt > und nachgespielt)









Ich bin also ein Narr. (Denn ich erlebe viel Schmerz.)
 
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Ja, das geht in die Richtung:


Palo schrieb:
...Stamm in Afrika, die über den Schmerz folgendes sagen:
Die menschlichen Sinne sind Kommunikationskanäle. Das Sehen ist eine Sprache, ebenso der Schmerz, die Berührung, der Geruch und der Geschmackssinn.
Für die Dagara ist Schmerz die Folge eines Widerstandes gegenüber etwas Neuem - dem eine alte Regelung nicht mehr angemessen ist. Wir bestehen aus Schichten erlebter Situationen, also aus Erfahrungen. Jede Erfahrung bezieht einen bestimmten Raum in uns und wohnt darin. Es ist wie ein Territorium. Eine neue Erfahrung, die noch keinen Platz in uns gefunden hat, wo sie wohnen könnte, muss eine alte hinauswerfen.
Und diese alte möchte natürlich nicht weichen, wehrt sich gegen die neue, und das Ergebnis wird von uns als Schmerz registriert.


bemerkenswert. sehr bemerkenswert.
 
Palo,

würdest du mir verraten, wo die Dagara leben?

Zauberin,

ich glaube nicht, dass wir von Gott getrennt sind.

Schmerzen - ich möchte sie nicht mit gut oder schlecht bewerten. Aber erst ganz unten im Tal habe ich das tiefgreifendste ICH BIN und ES IST GUT SO erfahren. Und war unendlich dankbar. Ich vermisse das manchmal.
Ja, Schmerz entsteht aus Widerstand (gegen Neues oder gegen Erkenntnis oder gegen Heilung ...) - das glaube ich.

Liebe Grüße

Raeubertochter
 
Liebe Palo,

Schmerz lässt uns reifen und erhält dadurch auch etwas positives
Aber kann man Schmerz denn überhaupt beseitigen oder verdrängen?

Liebe Grüße
Europe :daisy:
 
mara... schrieb:
Ja. So gehe ich auch mit den körperlichen Schmerzen um. Als Kind hatte ich alle Nase lang Nierenbeckenentzündung. Ich hatte mein Schmerzpensum, was den Körper angeht ... Mit seelischen Schmerzen gehe ich anders um ...

Hallo,
ich trenne körperlichen Schmerz nicht streng von Seelischem Schmerz.
Nierenbeckenentzündung ist für mich die Folge einer Beleidigung.
Auch ist mir aufgefallen, daß mein Ischiasnerv immer anschlägt, wenn ich einen anderen Weg einschlage.

Für Schmerzunterdrückung oder Verdrängung bin ich nicht(Wobei ich durchaus bei unerträglichen körperlichen Schmerz zu Schmerzmittel greife).
Aber dann sollte mit der Arbeit an der Ursache des Schmerzes begonnen werden.
(Sollte deshalb, weil ich oft aus Bequemlichkeit darauf verzichte. Wobei ich mir im Klaren bin, daß dies ein Aufschub ist, der härtere Konsequenzen bedingt)

Für mich ist Schmerz, ob es jetzt seelischer oder körperlicher ist, ein Zeichen, sich von Altlasten zu befreien.

LG

Olga
 
Olga schrieb:
Hallo,
ich trenne körperlichen Schmerz nicht streng von Seelischem Schmerz.

Hihi ... jetzt wollte ich widersprechen und stelle fest: Geht nicht ! :eek: *lol*

SAgen wir es mal so: Wenn ich seelische/energetische Schmerzen habe, dann äußern die sich klar körperlich - wo soll es auch sonst "weh" tun, nich. Aber diesen Schmerz kann ich ruckzuck abstellen ... durch Gedankenleere - bewußtes Atmen zb. Körperlichen Schmerz - also Schmerz, der sich bereits manifestiert hat im Körper, kann ich nicht mehr mal eben "abstellen". Der sitzt dann und braucht die Zeit, die Materie nun mal so braucht, um wieder zu heilen.

Das sollte man sich vielleicht mal zu Herzen nehmen *grins* ...

Nierenbeckenentzündung ist für mich die Folge einer Beleidigung.
Auch ist mir aufgefallen, daß mein Ischiasnerv immer anschlägt, wenn ich einen anderen Weg einschlage.

Meine ständigen Nierenbeckenentzündungen waren die Folge eines Geburtsfehlers, mit 16 durfte ich das endlich gehen lassen.
 
Die Dagara sind ein Volk aus Westafrika, die Hauptstadt ist Burkina Fasa.

Was mich so fasziniert davon ist, im traditionellen Afrika wartet niemand. Es braucht eben alles so lange, wie es eben braucht.
Und ich glaube auch, darin liegt die besondere Faszination, eben nicht zu erwarten bis dann und dann hat man dieses oder jenes abgeschlossen zu haben. Eben auch den Schmerz.

Die Dagara-Kultur macht im Äußeren zunächst wenig her, demonstriert geradezu ihre Geringschätzung materieller Güter.
Die Kunstfertigkeit dieser Kultur ist zunächst verborgen. Sie kommt darin zum Ausdruck, wie Menschen mit dem Geist, mit den Ahnen und miteinander umgehen. Es gibt neben den Ältesten und den Hütern der Schreine keine Hierarchie. Die Aufmerksamkeit richtet sich auf Rituale, Divianation und Lernen von der Anderwelt.

Ich stelle hier mal einen Link rein

LG
Palo
 
Danke Palo,

das ist sehr interessant.

Bitte verzeih, wenn ich dich ein kleines bisschen korrigiere? Burkina Faso ist ein Land. Dort und in Ghana leben die Dagara offenbar ... ich bin inzwischen auch mal auf die Idee gekommen, es einfach zu googeln. :doof: Sorry, nicht böse gemeint :kiss3:

Hatte bislang nichts von denen gehört, obwohl ich mich viel mit Afrika beschäftige... Deshalb danke!

Liebe Grüße

Raeubertochter
 
Raeubertochter schrieb:
Bitte verzeih, wenn ich dich ein kleines bisschen korrigiere? Burkina Faso ist ein Land. Dort und in Ghana leben die Dagara offenbar ... ich bin inzwischen auch mal auf die Idee gekommen, es einfach zu googeln. :doof: Sorry, nicht böse gemeint :kiss3:
Oups - jooh stimmt. :danke:

LG
Palo
 
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Hallo Palo, :)

ja ich glaube das Schmerz wichtig ist.
Er ist ein wesentlicher Transformator unserer Seele.
Nicht zu verwechseln mit leiden,d.h. die ständige Wiederholung von leidvollen Egostrukturen.

Suria :winken1:
 
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