Ist Psychotherapie egoistisch?

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hmm seh das irgendwie schon so ...
denn wären die werte der familie, großfamilie gesellschaftlich geschätzt bräuchten wir keine psychotherapeuten weil wir besser miteinander umgehen könnten ...

aber so macht jeder sein ding und um den ärger vom anderen will man am besten gar nichts wissen und selbst zeigt man sich immer als saubermann ... also lug und trug als bestandteil unserer gesellschaft weil so und so alles unter aller *oik* ist

man kümmert sich auch nicht um die familie
die kinder ins heim oder internat die oma ebenso ins stebeheim damit braucht man sich um nix kümmern *g*

naja würde man noch in einer großfamilie zusammenleben (tja vielleicht fuktoniert das auch noch wo - ich kenns jedenfall nur von türk. familien) hätten wir wohl andere soziale kompentezen ... denk ich

aber die mediziner von heute sagen "jeder braucht im leben mal an pschologen" (ich habs so gehört) - was mir nur sagt wie krank wir eigentlich alles sind ... oder ... wir sind wie wie man eigentlich nicht sein sollte
oder irgendetwsa läuft gewaltig schief

ich glaub die zeit wo psychotherapiepraxen wegen der gesunden bevölkerung zusperren werde ich nicht mehr erleben ...
(ausser wenn 2012 als geistige hirnformatierung eintritt:lachen:)

grüße liebe
daway
 
Ist dann eine Therapie vorallem der Familie über egoistisch?

Nein, aus welchem Grunde sollte eine psychotherapeutische Behandlung egoistisch sein? Psychotherapie ist eine "Heilmethode" für die Psyche. Ist es egoistisch, wenn man bei Krankheiten Medikamente einnimmt?

In die Psychotherapie können Verwandte sogar mit einbezogen werden, wenn dies indiziert ist. Beispielsweise im Rahmen von Paartherapien oder bei familiären Konflikten.

Letzten Endes kommt es sicherlich allen Verwandten und Freunden zugute, wenn die psychotherapierte Person negative Verhaltensweisen abstreift und positive Verhaltensmuster erlernt, oder nicht?
 
Nein, aus welchem Grunde sollte eine psychotherapeutische Behandlung egoistisch sein? Psychotherapie ist eine "Heilmethode" für die Psyche. Ist es egoistisch, wenn man bei Krankheiten Medikamente einnimmt?

echt?
das ist mir neu ... hast du mir nichtmal ein video verlinkt wo irgend ein experte die heilungschancen unter 10% erwähnt hat ... bezüglich der veränderung von persönlichkeitsstrukturen?

für mich ist therapie noch lange keine heilung ...
sorry wenn ich da geteilter ansicht bin - und ganz ehrlich gesagt hab ich das in der realität ebenso erlebt das der geheilte prozentsatz äusserst gering ist sodass ich einen therapeuten nur in anspruch nehmen würde wenn ihn die kasse zahlt - denn bei so geringen heilungschancen ist es mir das geld nich wert ...
wer würde zb zu einen mechaniker gehen um die kupplung zu wechseln bei einer chance von 10% - dass es klappt und wieder funktioniert?

vor meinen ersten erfahrungen mit der psychiatrie dachte ich auch da sind experten die einem helfen damit man wieder gesund wird ... aber das war die reinste illusion ... ich sag das aus erfahrung und ebenso aus beobachtungen

grüße liebe
daway
 
echt?
das ist mir neu ... hast du mir nichtmal ein video verlinkt wo irgend ein experte die heilungschancen unter 10% erwähnt hat ... bezüglich der veränderung von persönlichkeitsstrukturen?

Nein, Herz, ein solches Video ist mir in der Tat unbekannt. Der Neurobiologe Prof. Dr. Gerhard Roth sprach davon, dass Menschen sich ohne Weiteres kaum verändern könnten. Für langfristige Wandlungen automatisierter Verhaltensschemata bedarf es laut seiner These entweder gravierender Schockerlebnisse oder aber intensiver sozialer Beziehungen, die mit einem psychotherapeutischen Bündnis gegeben sind, sofern selbiges auf Vertrauen basiert.

für mich ist therapie noch lange keine heilung ...

Im psychiatrisch-psychotherapeutischen Bereich muss das Wort der Genesung erst einmal präzise definiert werden, bevor man darüber urteilen kann. Wenn ein Neurotiker seiner Symptome Herr werden und ein weitgehend normales Leben mit Arbeits-, Genuss- und Liebesfähigkeit führen kann, halte ich die Bezeichnung der Heilung nicht für deplatziert. Es gibt zahlreiche Patienten, die durch den Einsatz verhaltenstherapeutischer Strategien z. B. phobische Ängste erfolgreich überwanden.


sorry wenn ich da geteilter ansicht bin - und ganz ehrlich gesagt hab ich das in der realität ebenso erlebt das der geheilte prozentsatz äusserst gering ist sodass ich einen therapeuten nur in anspruch nehmen würde wenn ihn die kasse zahlt - denn bei so geringen heilungschancen ist es mir das geld nich wert ...wer würde zb zu einen mechaniker gehen um die kupplung zu wechseln bei einer chance von 10% - dass es klappt und wieder funktioniert?

Herz, an dieser Stelle ist unbedingt eine exakte Differenzierung angebracht. Psychotherapie ist nicht gleich Psychotherapie. Es gibt mehr als 100 verschiedene Therapieformen und -methoden. Meines Wissens wurden bisher nur drei davon einer empirischen Analyse unterzogen, wozu die Psychoanalyse, die Gesprächspsychotherapie und die Verhaltenstherapie gehörten.

Diese breit angelegte Studie hatte als Resultat, dass vor allem die behavioralen Methoden der Psychotherapie große Erfolge verzeichnen konnten. Die Effektivität der Verhaltenstherapie bei diversen Neurosen ist demnach "experimentell" verifiziert. Entscheidend für den Ausgang einer Psychotherapie ist auch die Qualität der Beziehung zwischen Patient und Therapeut, was die Aussagen des erfahrenen Neurowissenschaftlers Gerhard Roth bestätigt.

Der relevante Vorteil der Verhaltenstherapie ist, dass ihr methodologisches Konzept direkt aus faktischem Wissen über die Psyche des Menschen (z. B. Konditionierungen, Lerntheorie) entwickelt wurde. Die Verhaltenstherapie besitzt also ein Fundament, das seinen Ursprung tatsächlich im Realen hat und damit weitaus mehr ist als nur ein theoretisches Konstrukt oder eine ideologische Lehre.

Dass verhaltenstherapeutische Techniken sogar ein Suchtverhalten "kurieren" können, kann ich aus eigener Erfahrung mit meinem Freund bezeugen.
 
samo, ich denke, dass man vieles nicht mit und innerhalb der Familie regeln kann. Je nachdem wie Familienmitglieder so drauf sind bringt das auch überhaupt nichts. Außerdem gilt es ja sowieso etwas für sich selbst hinzukriegen. Das ist nicht egoistisch, sondern erstmal gesund. Wenn 20 Jahre Erziehung durch die Eltern nur dazu geführt haben, dass man eben Probleme hat (direkt und indirekt), dann ist es unwahrscheinlich, dass man nun auf einmal als Familie weiterkommt.

LG PsiSnake
 
Das ist nicht egoistisch, sondern erstmal gesund. Wenn 20 Jahre Erziehung durch die Eltern nur dazu geführt haben, dass man eben Probleme hat (direkt und indirekt), dann ist es unwahrscheinlich, dass man nun auf einmal als Familie weiterkommt.

Ja, das sehe ich genauso. Ich empfand es ohnehin als etwas seltsam, dass man Psychotherapie mit Egoismus in Verbindung bringen kann. Wenn ein Mensch im Rahmen einer psychotherapeutischen Behandlung an seinem negativen, blockierenden Verhalten arbeitet und auch Erfolge erlebt, dann kann dies für seine wohlwollende Familie doch nur positiv sein und den Umgang erleichtern...
 
Das kommt ganz drauf an, als was du dein Problem siehst, weswegen du die Psychotherapie machen willst. Ich nenne es mal Symptom. Wenn du dein Symptom als einen Ruf an dich siehst, dass etwas in deinem Leben nicht passt, dass du dich von deinem Seelenweg entfernt hast, dass du etwas in deinen Beziehungen oder in deinem Verhalten ändern sollst, dann wäre es sinnvoll, das Symptom gemeinsam mit der Familie zu beleuchten.

Wenn du mit der Psychotherapie dein Symptom eliminieren möchtest, dann kannst du das allein auch machen.

Alles Liebe
Hannes
 
Wenn du mit der Psychotherapie dein Symptom eliminieren möchtest, dann kannst du das allein auch machen.

Wie meinst Du denn das? Verhaltensänderungen sind nicht immer leicht. Manche bedürfen der Psychotherapie, um erst einmal Klarheit und Reflexion zu empfangen.

Was ist eigentlich, wenn das familiäre System neurotische Symptome verstärkt, indem sich die Familienmitglieder gegenseitig ihre jeweiligen Rollen zuschreiben in Abhängigkeit von der psychologischen Funktionalität?

Bis heute Nachmittag oder Abend.^^
 
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Wie meinst Du denn das? Verhaltensänderungen sind nicht immer leicht. Manche bedürfen der Psychotherapie, um erst einmal Klarheit und Reflexion zu empfangen.

Was ist eigentlich, wenn das familiäre System neurotische Symptome verstärkt, indem sich die Familienmitglieder gegenseitig ihre jeweiligen Rollen zuschreiben in Abhängigkeit von der psychologischen Funktionalität?

Bis heute Nachmittag oder Abend.^^

Da ich weiss, wie Familienaufstellungen funktionieren und schon viele erlebt habe, kann ich nur sagen: Familienaufstellung machen und unbewusst wirkende Dynamken auflösen! Es geht oft in eine ganz andere Richtung, als die Psychotherapie meinen würde. Aber schaden tut die Psychotherapie auch nicht :)... außer sie beschränkt sich aufs verschreiben von Pillen.
 
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