Ist Psychotherapie egoistisch?

S

samo

Guest
Mal angenommen man entscheidet sich die Last nicht mehr tragen zu wollen,
seinen Leben eine Wende geben möchte aber dies nicht von alleine schafft.

Ist dann eine Therapie vorallem der Familie über egoistisch?
Sollte man nicht als Familie an Leid wachsen?
Es gemeinsam bewältigen und somit eine gesunde Basis für
die kommenden Generationen schaffen?
 
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Mal angenommen man entscheidet sich die Last nicht mehr tragen zu wollen,
seinen Leben eine Wende geben möchte aber dies nicht von alleine schafft.

Ist dann eine Therapie vorallem der Familie über egoistisch?
Sollte man nicht als Familie an Leid wachsen?
Es gemeinsam bewältigen und somit eine gesunde Basis für
die kommenden Generationen schaffen?
Jein! Für manche Menschen ist das Leid so untragbar, dass sie die Familie nur damit belasten, und wenn es ein reines Familien-Problem ist, die übrigen Betroffenen sich aber weigern daran zu arbeiten, muss der Einzelne selbst seinen Weg aus der inneren Not finden ... auch wenn der über eine Einzeltherapie führt.
Für dich scheint der Begriff "Egoismus" ausschließlich negativ besetzt zu sein, und dann trifft es nicht zu.
Jeder Mensch trägt auch eine sehr gesunde Portion Egoismus in sich, die ihn voran treibt, um Hilfe und Heilung suchen läst, oder die ihm hilft eigene Grenzen aufzuzeigen.

Trotz Familie, Freunde und sozialem Umfeld sind wir im Endeffekt auf uns alleine gestellt und müssen auch alleine für uns und unser ureigenstes Wohlergehen sorgen.

Inwiefern die Therapie eines einzelnen Familienmitgliedes egoistisch sein könnte, verstehe ich nicht ganz. Klar, diese Person lässt sich, wenn die Therapie fruchtet, nicht mehr verar*chen/ausnutzen/ausbeuten/belügen/betrügen/etc., sondern sie wird ein gesundes Selbstbewusstsein entwickeln und ihre Grenzen aufzeigen. Ansonsten wüsste ich nicht, wie eine Einzeltherapie sich auf eine intakte Familie negativ auswirken könnte.

Menschen, die wirklich lieben, wünschen dass der Lebenspartner/Elternteil/Kind/Schwiegerkind/was auch immer gesund ist, an Körper, Geist und Seele.

R.
 
Das ist ein sehr interessanter Gedankengang, wie ich finde.
Eine Weiterentwicklung ist ja irgendwie immer egoistisch, da es ja um den eigenen Erkenntnisgewinn geht und um die evtl. dann vonstatten gehende Wendung, die vollzogen wird. Sei es mental oder auch physisch.
Wenn du selbst schon an eine Therapie denkst, scheint die Last zumindest so einen Leidensdruck hervorzurufen, dass du an eine Therapie denkst.
Aber um dich nicht von deinen Lieben abzusondern, hat man ja auch die Möglichkeit zusammen eine Therapie zu machen und eine gemeinsame Wendung herbeizuführen.
Manchmal ist es halt doch sinnvoll, eine unbeteiligte 'Dritte' Person, in Form eines Therapeuten z.B. zu Rate zu ziehen, da es irgendwann auch in einer Gruppe nicht mehr möglich ist, sich gemeinsam aus einer Situation 'herauszuziehen'.
Gemeinsam kann daran gearbeitet werden und eine neue Basis geschaffen werden.
Nunja, sollten sich deine Lieben sperren und keinen Therapeuten in Anspruch nehmen wollen, du aber das Gefühl hast, Hilfe zu brauchen, dann sei doch so mutig und entwickle einen gesunden Egoismus und nimm Hilfe in Anspruch!
Schließlich musst du dein Leben leben, also ganz egoistisch und nicht die anderen. Und schließlich liegt es ja nur an dir und deinen Entscheidungen eine Wendung herbeizuführen.
 
Mal angenommen man entscheidet sich die Last nicht mehr tragen zu wollen,
seinen Leben eine Wende geben möchte aber dies nicht von alleine schafft.

Ist dann eine Therapie vorallem der Familie über egoistisch?
Sollte man nicht als Familie an Leid wachsen?
Es gemeinsam bewältigen und somit eine gesunde Basis für
die kommenden Generationen schaffen?

ist es dein leben oder das deiner familie?

worauf willst du hinaus?

familie, deine eigene, frau und kinder oder deine eltern und geschwister?

therapie, wenn man es alleine nicht schafft und man einen guten therapeuten hat, kann nie schädlich für einen selbst sein.
 
Ist dann eine Therapie vorallem der Familie über egoistisch?

morgen!
wie kommst du drauf, es wäre egoistisch?
empfinde ich nicht so.es ist ja dein leben.eine person von außen wirkt neutral.
die verantantwortung für dein leben, trägst du.lerne im jetzt zu sein:)
auch dein anderer thread, sei nicht zu streng mit dir.
was deine ehem.freundin angeht, sicher tut es weh, aber freu dich es erlebt zu haben, gefühlt zu haben.mach dir nicht so einen druck, öffnen kommt schritt für schritt.man will das glück, momente halten, je mehr man in sich ruht, umso weniger braucht man das.
du bist auch nur ein mensch.fall, dann steh wieder auf, sonne und schatten, wie jeder von uns
dein leben liegt noch vor dir, lebe es jetzt:zauberer1
tu was dir gut tut.zeiten ändern sich, du wirst erwachsen:)
 
Mal angenommen man entscheidet sich die Last nicht mehr tragen zu wollen,
seinen Leben eine Wende geben möchte aber dies nicht von alleine schafft.

Ist dann eine Therapie vorallem der Familie über egoistisch?
Sollte man nicht als Familie an Leid wachsen?
Es gemeinsam bewältigen und somit eine gesunde Basis für
die kommenden Generationen schaffen?

Klar, wenn sich einer verändert verändert sich das ganz Familiensystem und das kann erstmal zu Widerstand führen. Es beinhaltet viele Chancen.
Letztlich mußt Du einen gesunden Egoismus entwickeln, denn es ist Dein Leben. Genauso müssen alle Anderen ihre Verantwortung erkennen.
 
Ich denke auch, ein gesunder Egoismus darf sein.
Trotz der Tatsache, daß es ja die Familie ist, ist doch jedes einzelne Familienmitglied unterschiedlich vom anderen. Jeder hat seine 'Art', jeder seinen Lebensweg etc. . Und jeder Mensch entwickelt sich auch anders. Und eine Psychotherapie ist ja im Grunde genommen nichts anderes als eine Entwicklung. Das wär der eine Punkt. Ein anderer wäre, daß oftmals die engsten Angehörigen oder Freunde nicht wirklich helfen können, weil sie auch zu stark eingewoben sind in das Geflecht und auch mglw. zu sehr eigene Thematiken einbringen, die dann wieder schwer von deinen zu trennen sind.

Und dann kann es doch auch sein, daß andere durch dein Tun angeregt werden, wenn sie sehen, daß es dir besser geht...
 
Ich sehe es so, daß ja...man lebt sein eigenes Leben, für das man selbst verantwortlich ist & wenn man spürt "ich muß etwas tun", dann sollte man es auch tun.
Tue ich etwas für mich, so tue ich auch etwas für meine Umwelt, denn auch sie provitiert ja auch davon, wenn es mir gut geht.
Alles Liebe - ralrene
 
Mal angenommen man entscheidet sich die Last nicht mehr tragen zu wollen,
seinen Leben eine Wende geben möchte aber dies nicht von alleine schafft.

Ist dann eine Therapie vorallem der Familie über egoistisch?
Sollte man nicht als Familie an Leid wachsen?
Es gemeinsam bewältigen und somit eine gesunde Basis für
die kommenden Generationen schaffen?



Wenns ums Sollen geht, kommst nie bei dir an.
 
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shalom,

in den allermeisten fällen ist psychotherapie notwendig - und hat nicht im geringsten mit "egoismus" zu tun. in den meisten fällen sind menschen die therapie machen wollen, ohne diese therapie nicht lebensfähig...


shimon
 
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