Ist jeder seines Glückes Schmied?

Hallo Snell,

Wie oft ist es zu erkennen, dass hinter einer erst scheinbar allgemein gestellten Frage, eine Diskussion eröffnet wird...



...und sich schnell heraus stellt, das es sich doch um eine sehr persönliche Frage und ein sehr persönliches Thema handelt.



Ich möchte Dir zu diesem Thema meine eigene Meinung als einen möglichen neuen Blickwinkel aufzeigen. Ich sage am Anfang, dass solche oft als "Gesetze" deklarierten Theorien, die nur in einigen Glaubensrichtungen verankert sind, wie zum Beispiel das Thema "KARMA", bei meinen Ausführungen keinen Einfluss nehmen, denn zu dem Ursache-Wirkungs-Prinzip müsste es immer eine Anfangsursache geben, das ist jedoch nach meiner Ansicht in der Unendlichkeit und Ewigkeit, ohne Anfang und Ende, nicht möglich.
Meiner Ansicht zu folgen bereitet einigen Menschen arge Probleme - obwohl es so einfach ist. Warum, dazu später.

Als erstes möchte ich kurz die Basis meiner Meinung darstellen. Für mich gibt es so etwas wie "GOTT" aber nicht so wie in der Bibel oder in anderen Religiösen Schriften dargestellt. In denen Gott als eine Wesenheit beschrieben wird, die irgendetwas macht, Gebote gibt, die seine Geschöpfe einhalten müssen, ansonsten werden sie betraft.
Nach einer Meinung ist Gott ALLES, wirklich Alles --- das uns bekannte Universum und noch vieles mehr darüber hinaus, was wir uns nicht vorstellen können oder kennen. In Gott ist ergo mindestens alles vorhanden was wir kennen, was es für uns gibt. Daher ist Alles einzeln betrachtet ein Teil von Gott und nicht nur das "Fassbare", sondern auch das Unfassbare, als nicht nur Dinge, sondern auch Begebenheiten und Gefühle - sind alle in Gott vorhanden. Somit ist auch jede Erfahrung in Gott vorhanden, die positiven Erfahrungen ebenso wie die negativen Erfahrungen, denn zuerst ist eine Situation weder positiv noch negativ.
Erst wir selbst bewerten eine Situation als Positiv oder Negativ. Hier liegt nach meiner Meinung der Sinn in unserem Dasein, so wie wir selbst Situationen unseres Lebens bewerten, so kann sich Gott dann über unsere Bewertungen selbst erfahren und definieren. Das Fundament für ein ehrliches Feedback kann aber nur auf einer Unabhängigkeit und Freiheit aufgebaut werden. Aus dem Grund sind wir unabhängig von Gott, denn nur so können wir frei entscheiden, frei bewerten und ein ehrliches Feedback geben.

Eine Abhängigkeit von Gott, indem Gebote befolgt werden müssen, bei Befolgen Lob gegeben wird und bei Nichtbefolgen Strafe zu erwarten ist, macht keinen Sinn.
Obwohl ich kein Anhänger der Bibel bin, so gibt es in dem Buch doch Stellen, die Sinn machen. Zum Beispiel im Buch Moses, Genesis 1:26 heißt es: "Gott erschuf den Menschen nach seinem Ebenbild." Wir sind gleichberechtigte freie Wesen, keine abhängigen Sklaven. Dieser Umstand lässt es zu, haben wir die Kraft, unsere eigene Welt zu schaffen. Wir können Alleine nicht die Welt Gottes verändern, wir können versuchen diese Welt mehr oder weniger mit zu beeinflussen, doch nur wir alleine verändern? Nein, aber unsere Welt können wir verändern. Damit komme ich zum Kern Deiner Frage.

Wir sind unseres Glückes Schmied! Ja, das sind wir. Du kannst Situationen, die um Dich herum passieren nicht beeinflussen, denn sie sind in der Welt Gottes vorhanden. Es ist auch kein Schicksal ob Du diese Situationen antriffst, sondern eine unbewusste Entscheidung --- eine Entscheidung Deiner Seele.
Wir sind ein Teil Gottes und Gott ist als Ganzes in uns, in jedem Teil von Gott selbst. Dieser Umstand ist für uns nicht zu verstehen, doch ich denke er ist logisch. Einmal gibt es Menschen, die sich mit Allem verbunden fühlen, da Gott als Ganzes, als Seele in jedem Teil ist, ist dieses Gefühl, die Erkenntnis der Verbundenheit möglich. Ebenso ist es möglich, dass sich jedes Teil nur als Teil fühlt. Es ist die Entscheidung, was wir für uns zulassen. Eine Entscheidungsmöglichkeit, die aus der Freiheit gegeben ist.
Auf dieser Ansicht kann ich auch die Möglichkeit erklären, wie Gott sich durch unsere Bewertung von vorhandenen Situationen selber erfahren kann, denn Gott ist durch die Seele als Ganzes in jedem Teil. Und aus diesem Umstand heraus entscheidet sich die Seele gewisse Situationen erfahren zu wollen und wieder in der freien Entscheidungsfindung können wir uns um entscheiden.

Um diese Freiheit der Entscheidungen aus zu leben und verstehen zu können, ist es notwendig die Konsequenzen der Freiheit zu erkennen, zu verstehen und anzunehmen. Denn die Konsequenz der Freiheit bedeutet, dass wir auch die volle Verantwortung für unsere Entscheidungen und unsere Handlungen übernehmen. Hier liegt der Knaxpunkt, warum es schwer sein kann das Einfache zu verstehen...

...es ist unsere Faulheit, unsere Bequemlichkeit. Denn Verantwortung zu übernehmen heißt auch "Arbeit". Arbeit deswegen, weil nur ich dann etwas an meiner Situation verändern kann, das bedeutet Arbeit wenn mir etwas an meiner Situation nicht gefällt --- das bedeutet "Schmieden!
Schmieden am eigenen Glück, am eigenen Leben, an der eigenen Welt.

Der andere Weg wäre, sich für eine Abhängigkeit einem "höheren Wesen" gegenüber zu entscheiden und somit an ein Schicksal zu glauben. Denn wenn mir dann an meinem Leben etwas nicht gefällt, kann ich mich faul zurück lehnen, auf ein Wunder hoffen und eigene Fehlentscheidungen auf das höhere Wesen abschieben --- anstatt selber die Verantwortung dafür zu übernehmen und mich selbst anklagen.

In Deinem Fall bedeutet das, es kommt nicht darauf an welche Schwierigkeiten Du in Deinem Leben angetroffen hast, sondern wie Du mit den Schwierigkeiten umgegangen bist und was Du wirklich gemacht hast um Dein Leben selbst in die Hand zu nehmen, um Dein Leben so zu verändern wie Du es Dir vorstellst.
Das Schlagwort dazu ist - Ehrlichkeit zu sich selbst - es nutzt nichts, wenn Du unehrlich zu Dir bist, denn letztendlich belügst Du nur Dich selbst. Du musst niemanden etwas erklären, oder Entschuldigungen suchen, sondern verstehen, was es bedeutet Verantwortung in Ehrlichkeit zu sich selbst zu übernehmen. Erst wenn Du die Unbequemlichkeit überwindest, das "Schuld-bei-anderen-suchen" überwindest, erst dann kannst Du verstehen was es heißt sein eigener "Glückes Schmied" zu sein.

Es kommt auf Deine Entscheidungen an, wie Du mit Situationen in Deinem Leben umgehst und zu was Du Dich entscheidest, was Du und wie Du etwas verändern kannst.
Es sind unsere Entscheidungen, die uns ausmachen...

...ob Du an Gott glaubst oder nicht ist zweitrangig. Wichtig ist zu erkennen, wie Du Deine Freiheit nutzt, ob Du Dich für die Freiheit entscheidest, oder ob Du Dich einem Schicksal hingibst - welches das dann auch immer sein mag.

Einen für sich entschiedenen Gruß vom Freiheit liebenden Lifthrasir


P.S. Es ist sehr bequem zu sagen, das wir nur unser Glück schmieden und Pech uns im Schicksal trifft, anstatt zu sagen, das Pech ist dann unsere Faulheit, die Momente wo wir nicht mehr schmieden.
Sich selbst zu kritisieren scheint schier unmöglich - "Erkennst du den Spliter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem eigenen Auge erkennst du nicht."

Hab den Mut Deinem Balken zu erkennen, denn nur durch die Erkenntnis kann verstanden werden und erst nach dem Verständnis kann eine Veränderung bewirkt werden.

Danke , für diesen wundervollen Beitrag Lifthrasir !
 
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Für mich gibt es so etwas wie "GOTT" aber nicht so wie in der Bibel oder in anderen Religiösen Schriften dargestellt.

Eine Abhängigkeit von Gott, indem Gebote befolgt werden müssen, bei Befolgen Lob gegeben wird und bei Nichtbefolgen Strafe zu erwarten ist, macht keinen Sinn.

Das sehe ich recht ähnlich.

Ich verbinde Gott mit einem freien Herzen, nicht mit Geboten, Gehorsamkeit oder so was.
 
ich glaub wenn der mensch frei wäre ... bzw. die verantwortung seiner vollkommenen freiheit wahrnehmen und leben könnte ... dann wäre er seines glückes schmied

(ich hab mich auch glücklich gefühlt als ich meine freiheit gelebt hab soweit ich eben konnte, vorbei mit der freiheit wars vorbei mit dem glück)

aber wir menschen sind weder frei und verantwortung ... tja das wäre ein eigenes thema

glücklich fühlen ist glaub ich charaktersache
du kannst in der scheisse liegen und dich glücklich fühlen ... die entscheidung liegt bei einem selbst
die einen lachen und die anderen fluchen wenn sie in die (hunde)scheisse treten
und so sehe ich das auch im leben

wenn ich auf meine letzen jahre so zurückdenk hab ich auch immer versucht es einfach leicht und locker zu nehmen - mich glücklich zu fühlen usw.
(so nach dem motto ... du bist dein eigener schmied ob du dich glücklich fühlst)
aber unter der scheinbar glücklichen fassade brodelte es (irgendetwas)
und das unglückliche lässt sich einfach nicht immer überspielen
irgendwann kommts raus

grüße liebe
daway
 
aber wir menschen sind weder frei und verantwortung ... tja das wäre ein eigenes thema

Können wir Menschen uns nicht freimachen oder befreien, von allem? was uns festhält.

Ich komme mir manchmal viel zu störrisch oder auch eigen vor, als mich irgendwo in irgendeine Schiene reinpressen zu lassen.
 
Hallo MeinSchatz,

Danke , für diesen wundervollen Beitrag Lifthrasir !

Bitte schön! Ich habe nur meine Ansicht zu der Frage wieder gegeben, die Du dann als "schön" bewertest, andere mögen meinen Beitrag als Schwachsinn bewerten --- jeder so, wozu er sich entscheidet.

Ich habe auf jeden Fall für mich erkannt, das mein Leben mit dieser Entscheidung zu der Erkenntnis - zufrieden ist! Denn wenn mir etwas an meinem Leben nicht gefällt, habe ich durch die Freiheit, die Kraft mein Leben dann wieder so zu verändern, dass ich auch wieder zufrieden bin.

Überlasse ich das einer anderen Wesenheit, warte ich darauf das Veränderungen in meinem Leben eintreten, dann mögen diese Veränderungen immer nur ein Kompromiss sein, denn die Veränderungen kommen nicht aus meinem Inneren und entsprechen somit nie 100%ig meinen Wünschen.

Situationen, die von Außen mein Leben beeinflussen, kann ich selbst nicht beeinflussen und somit verändern. Sehr wohl kann ich ändern, wie ich mit diesen Situationen selber umgehe - ich für mich versuche immer das Beste aus jeder Situation zu machen. Dabei versuche ich nicht mehr zu planen, denn planen heißt den Zufall durch den Irrtum zu ersetzen, da ich in meinen Planungen nie alle möglichen Situationen voraus sehen und einplanen kann.
Ich habe für mich erkannt, das ich die Energie für Planungen besser aufhebe und dann benutze, wenn die Situation eintrifft um dann eben mein Bestes daraus zu machen.

Ich mache Fehler, die ich mir auch zugestehe, denn ich bin ein Mensch. Durch meine Fehler lerne ich und erkenne ich.

Durch diesen Umstand kann ich mein Leben im Jetzt wertschätzen und genießen. Ich genieße Sonnentage und habe auch gelernt Regentage zu genießen, denn ich weiß das es die Regentage geben muss, damit ich Sonnentage erkennen und genießen kann.
Aber ich habe auch für mich gelernt das Sich-Schlecht-Fühlen und Traurigkeit zu mir gehören und seit dem kann ich auch diese Seite an mir und meinem Leben genießen --- oder ist es nicht auch mal schön sich hängen zu lassen? Ich bin gerne auch mal schwach und mache gerne Fehler, denn ich denke das ist menschlich und macht uns doch erst recht liebenswert...

...einen herzlichen Gruß und ein gesundes neues Jahr!
 
ich glaub wenn der mensch frei wäre ... bzw. die verantwortung seiner vollkommenen freiheit wahrnehmen und leben könnte ... dann wäre er seines glückes schmied

(ich hab mich auch glücklich gefühlt als ich meine freiheit gelebt hab soweit ich eben konnte, vorbei mit der freiheit wars vorbei mit dem glück)

Ich frage mich, warum Du Momente des Glücklich-Sein in Deinem Leben Deiner Freiheit und somit Deiner Verantwortung zuordnest und die Momente des Unglücklich-Sein nicht mehr Deiner Freiheit und Deiner Verantwortung zuordnest???

Ist das nicht ein wenig einfach und unfair???

Geht es Dir gut, soll es Dein eigener Verdienst sein. Geht es Dir schlecht, dann suchst Du die Schuld bei anderen???

Warum einmal so und einmal anders? Entweder hast Du immer die Freiheit und alles ist Dein Verdienst oder Verlust --- oder nie!
Erkennst Du den Widerspruch in Deiner Aussage?
 
nein, alles schmieden wir uns ganz bestimmt nicht selbst. Einen Teil ja, einen Teil machen evtl. Prägung und Erziehung aus. Und ein Teil ist mM Schicksal.

manchmal hat man eine Glücksphase
und manchmal, und da kann man machen was man will
hat man kein Glück... und dann komm auch noch Pech dazu, so nach dem Motto

Nach dem Motto ist Pech die Phase, wenn ich mich meiner Bequemlichkeit hingebe und Situationen von Außen wirken lasse, ohne sie für mein Leben anzupassen.

Pech ist es eine Arbeitstselle zu verlieren, weil die Firma pleite ist...

...und ich mich der Bequemlichkeit hingebe über den "Verlust" meiner Arbeit zu jammern, Gott und die Welt dafür schuldig erkläre...

...anstatt mich auf diese Situation einstelle und mir eine neue Arbeitstelle suche, also aktiv weiter an meinem Glück schmiede.

Der scheinbare Verlust einer Arbeitsstelle zum Beispiel ist in Wirklichkeit kein Verlust, sondern eine neue Chance auf einen neuen Lebensabschnitt. Doch in unserer Bequemlichkeit, bejammern wir lieber den Verlust und so wird die Kündigung zu einer negativen Erfahrung herab bewertet...

...anstatt die Chance der Veränderung zu sehen. Mich persönlich hat solch eine Veränderung nach China gebracht. Hätte ich mich für die negative Bewertung meiner Lebenssituation entschieden, würde ich heute wahrscheinlich alleine in Deutschland als arbeitsloser Hartz IV Empfänger rumhängen und könnte nicht hier schreiben.
Ich habe mich für die positive Bewertung entschieden, denn ich liebe mein leben zu sehr als meine kostbare Zeit mit Jammern zu verschwenden. Diese Entscheidung hat mich nach China gebracht, heute habe ich neue Freunde und seit über einem Jahr eine sehr liebenswerte Partnerin an meiner Seite...

...nur weil ich "Pech" nicht als Pech oder Schicksalsschlag ansehe, sondern als das was es in Wirklichkeit unbewertet ist --- eine von vielen stetigen Veränderungen in meinem Leben, auf die es zu reagieren gilt, um aktiv mit der Veränderung zu arbeiten - so zu arbeiten, dass ich mit meinem Leben zufrieden bin.

Die andere Entscheidung ist eben, nicht mehr aktiv an seinem Glück zu schmieden, sondern passiv nicht zu schmieden --- das ist dann sich für sein Umglück zu entscheiden und seine eigene Bequemlichkeit und Faulheit als Schicksal zu entschuldigen.


P.S. Ich möchte hier ganz klar noch einmal ausdrücken, dass ich nur meine Wahrheit, meine Ansicht darstelle. Ich möchte niemanden für seine Entscheidungen verurteilen, auch wenn es sich vielleicht manchmal so anhört, doch ich bin eben von meiner Ansicht überzeugt und vertrete sie daher manchmal energisch - logisch, oder?

Mir ist bewusst, das es in Gott ALLES gibt, auch Eure Wahrheiten! Ich möchte Eure Wahrheiten nicht negativ aburteilen, sondern bewerte sie nur in meiner eigenen Wahrheit für mich.
Mein Streben ist es, durch die Vertretung meiner Ansicht einen anderen Blickwinkel aufzuzeigen, wie es auch gehen könnte, denn ich mache eben die Erfahrung, das ich durch die Umsetzung meiner Ansicht zufrieden bin. Ich erkenne, das es Menschen gibt, die nicht zufrieden sind und vielleicht so zu ihrer Zufriedenheit gelangen können --- vielleicht...

...darin liegt für mich auch der Sinn einer jeden Diskussion, die eine Diskussion bleiben soll und nicht zu einer Belehrung werden soll - nicht meine Absicht!
 
hmm ... naja vielleicht verständnis problem
ich erklärs mal so was ich mein

wenn jemand anderer über meinem kopf hinweg entscheidet kann ich praktisch nicht mein eigener glücksschmied sein ...
wenn jemand anderer praktisch glaubt zu wissen was für mich gut wäre, wobei er aber meinen glauben was ich glaube was gut für mich wäre einfach hintergeht und mich so zb bevormundet (und dabei womöglich auch gar keine erfahrung hat aber sich diese entscheidung sozusagen amasst - aus welchen gründen auch immer)

wenn man mich praktisch zu etwas zwingt was ich nicht will und mir das praktisch gegen den strich geht ... und ich bei ausführung meines freien willens bestraft etc. werde
oder man mich aus dem haus rauswirft, oder sonst wie benachteilt, sozial ausgrenzt etc.

so kann ich eben nicht mein eigener glückesschmied sein wenn wer anderer über mich entscheidet und mir seine entscheidung aufdrängt ... und ich nicht für mich entscheiden darf bzw. mir das abgenommen wird wobei ich es gar nicht möchte

ich hab das nicht so gemeint - dass wenns einem schlecht geht autom. wer anderer praktisch schuld ist und wenns einem gut geht liegts an mir ... nein
es liegt an dem was man tun möchte oder nicht - und sich da jemand anderer in das leben einmischt bzw. macht ausnützt das zu tun und so zb einem die würde nimmt oder einem dabei erniedrigt um macht zu demonstrieren

ich geh auch irgendwie davon aus dass menschen autom. wenn sie sich frei entscheiden können ihre entscheidungen im leben so treffen dass es ihnen gut geht im leben ... ist diese freiheit jedoch irgendwie behindert greift diese eigene-glücksschmied-theorie immer weniger - je mehr sich jemand anderer einmischt

zb angenommen meine eltern würden mich verheiraten ... nehmen mir praktisch die entscheidung ab wen ich heiraten möchte ... da kann ich ja nicht selbst mein glücksschmied sein wenn ich glücklich verheiratetn sein will aber nicht oder in jemand anderen verliebt wäre (das ist eh ein gutes bsp)
da wäre der glücksschmied (jetzt auf partnerschaftliches zusammenleben ehe usw.)ja jene die mir die entscheidung abnehmen ...

grüße liebe
daway
 
hmm ... naja vielleicht verständnis problem
ich erklärs mal so was ich mein

wenn jemand anderer über meinem kopf hinweg entscheidet kann ich praktisch nicht mein eigener glücksschmied sein ...
wenn jemand anderer praktisch glaubt zu wissen was für mich gut wäre, wobei er aber meinen glauben was ich glaube was gut für mich wäre einfach hintergeht und mich so zb bevormundet (und dabei womöglich auch gar keine erfahrung hat aber sich diese entscheidung sozusagen amasst - aus welchen gründen auch immer)

wenn man mich praktisch zu etwas zwingt was ich nicht will und mir das praktisch gegen den strich geht ... und ich bei ausführung meines freien willens bestraft etc. werde
oder man mich aus dem haus rauswirft, oder sonst wie benachteilt, sozial ausgrenzt etc.

Wie ich schon sagte, gibt es immer Situationen und Begebenheiten, die von Außen aus der Welt Gottes oder der vielen anderen Menschen, die auf mich zukommen und die ich nicht beeinflussen kann. Ich kann höchstens versuchen diese Situationen mehr oder weniger zu beeinflussen...

...ein Beispiel. Ich lebe in einem Land, das als solches eine Gemeinschaft darstellt. Um das Zusammenleben der Gemeinschaft zu regeln, wird es Gesetze geben, die entweder von einem Diktator auferlegt werden, oder von der Mehrzahl der Gemeischaft in einer Abstimmung angenommen werden.
Gefällt mir ein Gesetz nicht, kann ich...

...dagegen innerhalb der legalen Gesetzmäßigkeit demonstrieren.
...íllegal nicht an das Gesetz halten (muss dann aber mit eventuellen Konsequenzen rechnen).
...das Gesetz akzeptieren.
...oder die Gemeinschaft verlassen.

Es kommt immer darauf an, wie ich mit der Situation für mich umgehe! Lebe ich in einer Gemeinschaft, genieße ich die Vorteile, die das Leben in der Gemeinschaft mit sich bringt. Da alles aber zwei Seiten hat, gibt es natürlich auch Nachteile. Sind die Nachteile so schwerwiegend für mich, bleibt nur die Konsequenz die Gemeinschaft zu verlassen - natürlich auch immer mit den folgenden Konsequenzen.

In unserer Welt gibt es eben immer die Bandbreite zweier Gegenpole in der Dualität. Ohne diese Dualität sind wir in unserer derzeitigen Existenzform nicht in der Lage Informationen zu bewerten und somit als unsere persönlichen Erfahrungen zu transformieren.
Es gibt also immer Rahmenbedingungen mit denen ich mich arrangieren muss --- oder ich trete aus den Rahmenbedingungen aus. Für das Leben selbst bedeutet der Austritt aus den Rahmenbedingungen - Selbstmord.

Wer sich für die Rahmenbedingungen entscheidet, darf nicht über die Rahmenbedingungen jammern - das ist nach meiner Meinung unehrlich und unfair. Natürlich muss es in Gott, in Allem, auch die Unehrlichkeit geben. Ergo gibt es auch immer Menschen, die jammern und ihre Fehler auf andere abschieben in dem sie die Schuld bei anderen suchen.

Ich habe mich jedoch für ein Leben entschieden, in dem ich eigenverantwortlich in Ehrlichkeit zu mir selbst handele, mit dem Bezug auf die goldene Regel - Was du nicht willst was dir andere antun, das tue auch du nicht anderen an.
Mit dieser Entscheidung und der Entscheidung die Rahmenbedingungen meiner Existenzform zu akzeptieren, mache ich das Beste aus meinem Leben und bin somit zufrieden. Denn wenn ich nicht zufrieden wäre, würde ich weder die Rahmenbedingungen akzeptieren, noch das Beste aus meinem Leben machen...

...ergo wäre ich unehrlich --- unehrlich mir selbst gegenüber. Was für einen Sinn macht es jedoch, mich selbst zu belügen?
Außer, dass ich mich für die Erfahrung des Selbstbelügen entschieden hätte...

P.S. Es gibt für mich die Ehrlichkeit, die konsequentes Handeln in Eigenverantwortung beinhaltet...

...oder die Unehrlichkeit, die dann alles andere beinhaltet.
 
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hmm ... irgendwie komische einstellung ...

die volle glückliche akzeptanz der rahmenbedingungen geht dann ja aber nicht von einer veränderung aus .... wobei sich ständig immer alles verändert - das ist ja fakt
aber warum veränderung wenn eh alle alles glücklich akzeptieren
(jetz wird mir erst bewußt wie wichtig unglückliche sind - denn sie sind wegweiser ... und nicht wie du schreibst den selbstmord geweiht)

ich muss grad an das buch vom sephan hessel denken ... der bei der entwicklung der charta der menscenrechte mitgewirkt hat ... würe er dagegen glücklich gewesen und hätte das konzentrationslager als die gesellschaftlichen rahmenbedingungen akzeptiert (damit er glücklich ist) hätte er die menschrechte als unnötig und fehl beurteilt

hat dein glücklichsein dann für dich auch was mit flexibilität zu tun wo dir egal ist wohin die entwicklung geht - damit du egal wie die rahmenbedingungen sind immer glücklich bist?

ich tue mir da schwer zu verstehen ... dass man alles einfach so hinnehmen kann
ganz egal ob es gut oder schlecht ist (ich glaub wir sind uns einig dass es nicht gut ist wenn menschen zb leiden oder wenn ihnen gewalt angetan wird usw.)
und auch egal was mit einem geschieht sozusagen ...

da kann ich nicht sagen - ja das sind die rahmenbedingungen unserer gesellschaft das ist so

grüße liebe
daway
 
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