Ist jeder seines Glückes Schmied?

das mag vielleicht für viele so sein,aber warum sollte ich nur an das glauben was auch bewiesen werden kann.

Ähm.. weil alles andere unlogisch ist?! :rolleyes:

das wäre ja genauso wenn ich nur glauben würde das wir menschen die einzige intelligente lebensform in unserem universum sind,nur weil es niemand beweisen kann das es da noch viel gibt.

So lange es nicht bewiesen ist, ist es reine Theorie bzw reine Spekulation. Ich hab nichts gegen Glauben, aber Glauben ist doch nur das Für-möglich-halten einer bestimmten Sache, und für möglich halten kann ich 1000000 sachen, ohne beweise ist das doch einfach nur idiotisch. :rolleyes:
 
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Wir sind eher die Kinder des Schicksals. Aber manchmal sieht es wenigstens so aus, als ob man was ändern könnte. Ob es nun wirklich so ist?

LG PsiSnake
 
Wir haben vieles nicht verursacht ... und tragen daher keine Verantwortung. Aber wir können es beeinflußen, ändern, verändern ... und haben alle Verantwortung dafür.
Statt Verantwortung passt auch "Möglichkeiten" - und das ist dann eher was, was mit Freiheit zu tun hat.
 
Ist jeder seines Glückes Schmied?
Die meisten von uns werden diese Aussage kennen.
Ist dies wirklich so?
Unsere ganzen Schicksalsschläge, schmieden die wir uns wirklich selbst?
Was meint ihr?
nein, alles schmieden wir uns ganz bestimmt nicht selbst. Einen Teil ja, einen Teil machen evtl. Prägung und Erziehung aus. Und ein Teil ist mM Schicksal.

manchmal hat man eine Glücksphase
und manchmal, und da kann man machen was man will
hat man kein Glück... und dann komm auch noch Pech dazu, so nach dem Motto
 
Hallo Snell,

Wie oft ist es zu erkennen, dass hinter einer erst scheinbar allgemein gestellten Frage, eine Diskussion eröffnet wird...

Ist jeder seines Glückes Schmied?
Die meisten von uns werden diese Aussage kennen.
Ist dies wirklich so?
Unsere ganzen Schicksalsschläge, schmieden die wir uns wirklich selbst?
Was meint ihr?

...und sich schnell heraus stellt, das es sich doch um eine sehr persönliche Frage und ein sehr persönliches Thema handelt.

nur,in meinem ganzen Leben, wirklich von Kindheit an, habe ich schweres zu ertragen, veruche alles was mir widerfährt in Positiver Sicht zu sehen, stehe au, glaube an das Gute und die Liebe und immer wieder bekomme ich "Dämpfer".........also ich will das nicht so, ich will für mich Glück, Harmonie und Bescheidenheit........ich schmiede das.....aber es wird nix

Ich möchte Dir zu diesem Thema meine eigene Meinung als einen möglichen neuen Blickwinkel aufzeigen. Ich sage am Anfang, dass solche oft als "Gesetze" deklarierten Theorien, die nur in einigen Glaubensrichtungen verankert sind, wie zum Beispiel das Thema "KARMA", bei meinen Ausführungen keinen Einfluss nehmen, denn zu dem Ursache-Wirkungs-Prinzip müsste es immer eine Anfangsursache geben, das ist jedoch nach meiner Ansicht in der Unendlichkeit und Ewigkeit, ohne Anfang und Ende, nicht möglich.
Meiner Ansicht zu folgen bereitet einigen Menschen arge Probleme - obwohl es so einfach ist. Warum, dazu später.

Als erstes möchte ich kurz die Basis meiner Meinung darstellen. Für mich gibt es so etwas wie "GOTT" aber nicht so wie in der Bibel oder in anderen Religiösen Schriften dargestellt. In denen Gott als eine Wesenheit beschrieben wird, die irgendetwas macht, Gebote gibt, die seine Geschöpfe einhalten müssen, ansonsten werden sie betraft.
Nach einer Meinung ist Gott ALLES, wirklich Alles --- das uns bekannte Universum und noch vieles mehr darüber hinaus, was wir uns nicht vorstellen können oder kennen. In Gott ist ergo mindestens alles vorhanden was wir kennen, was es für uns gibt. Daher ist Alles einzeln betrachtet ein Teil von Gott und nicht nur das "Fassbare", sondern auch das Unfassbare, als nicht nur Dinge, sondern auch Begebenheiten und Gefühle - sind alle in Gott vorhanden. Somit ist auch jede Erfahrung in Gott vorhanden, die positiven Erfahrungen ebenso wie die negativen Erfahrungen, denn zuerst ist eine Situation weder positiv noch negativ.
Erst wir selbst bewerten eine Situation als Positiv oder Negativ. Hier liegt nach meiner Meinung der Sinn in unserem Dasein, so wie wir selbst Situationen unseres Lebens bewerten, so kann sich Gott dann über unsere Bewertungen selbst erfahren und definieren. Das Fundament für ein ehrliches Feedback kann aber nur auf einer Unabhängigkeit und Freiheit aufgebaut werden. Aus dem Grund sind wir unabhängig von Gott, denn nur so können wir frei entscheiden, frei bewerten und ein ehrliches Feedback geben.

Eine Abhängigkeit von Gott, indem Gebote befolgt werden müssen, bei Befolgen Lob gegeben wird und bei Nichtbefolgen Strafe zu erwarten ist, macht keinen Sinn.
Obwohl ich kein Anhänger der Bibel bin, so gibt es in dem Buch doch Stellen, die Sinn machen. Zum Beispiel im Buch Moses, Genesis 1:26 heißt es: "Gott erschuf den Menschen nach seinem Ebenbild." Wir sind gleichberechtigte freie Wesen, keine abhängigen Sklaven. Dieser Umstand lässt es zu, haben wir die Kraft, unsere eigene Welt zu schaffen. Wir können Alleine nicht die Welt Gottes verändern, wir können versuchen diese Welt mehr oder weniger mit zu beeinflussen, doch nur wir alleine verändern? Nein, aber unsere Welt können wir verändern. Damit komme ich zum Kern Deiner Frage.

Wir sind unseres Glückes Schmied! Ja, das sind wir. Du kannst Situationen, die um Dich herum passieren nicht beeinflussen, denn sie sind in der Welt Gottes vorhanden. Es ist auch kein Schicksal ob Du diese Situationen antriffst, sondern eine unbewusste Entscheidung --- eine Entscheidung Deiner Seele.
Wir sind ein Teil Gottes und Gott ist als Ganzes in uns, in jedem Teil von Gott selbst. Dieser Umstand ist für uns nicht zu verstehen, doch ich denke er ist logisch. Einmal gibt es Menschen, die sich mit Allem verbunden fühlen, da Gott als Ganzes, als Seele in jedem Teil ist, ist dieses Gefühl, die Erkenntnis der Verbundenheit möglich. Ebenso ist es möglich, dass sich jedes Teil nur als Teil fühlt. Es ist die Entscheidung, was wir für uns zulassen. Eine Entscheidungsmöglichkeit, die aus der Freiheit gegeben ist.
Auf dieser Ansicht kann ich auch die Möglichkeit erklären, wie Gott sich durch unsere Bewertung von vorhandenen Situationen selber erfahren kann, denn Gott ist durch die Seele als Ganzes in jedem Teil. Und aus diesem Umstand heraus entscheidet sich die Seele gewisse Situationen erfahren zu wollen und wieder in der freien Entscheidungsfindung können wir uns um entscheiden.

Um diese Freiheit der Entscheidungen aus zu leben und verstehen zu können, ist es notwendig die Konsequenzen der Freiheit zu erkennen, zu verstehen und anzunehmen. Denn die Konsequenz der Freiheit bedeutet, dass wir auch die volle Verantwortung für unsere Entscheidungen und unsere Handlungen übernehmen. Hier liegt der Knaxpunkt, warum es schwer sein kann das Einfache zu verstehen...

...es ist unsere Faulheit, unsere Bequemlichkeit. Denn Verantwortung zu übernehmen heißt auch "Arbeit". Arbeit deswegen, weil nur ich dann etwas an meiner Situation verändern kann, das bedeutet Arbeit wenn mir etwas an meiner Situation nicht gefällt --- das bedeutet "Schmieden!
Schmieden am eigenen Glück, am eigenen Leben, an der eigenen Welt.

Der andere Weg wäre, sich für eine Abhängigkeit einem "höheren Wesen" gegenüber zu entscheiden und somit an ein Schicksal zu glauben. Denn wenn mir dann an meinem Leben etwas nicht gefällt, kann ich mich faul zurück lehnen, auf ein Wunder hoffen und eigene Fehlentscheidungen auf das höhere Wesen abschieben --- anstatt selber die Verantwortung dafür zu übernehmen und mich selbst anklagen.

In Deinem Fall bedeutet das, es kommt nicht darauf an welche Schwierigkeiten Du in Deinem Leben angetroffen hast, sondern wie Du mit den Schwierigkeiten umgegangen bist und was Du wirklich gemacht hast um Dein Leben selbst in die Hand zu nehmen, um Dein Leben so zu verändern wie Du es Dir vorstellst.
Das Schlagwort dazu ist - Ehrlichkeit zu sich selbst - es nutzt nichts, wenn Du unehrlich zu Dir bist, denn letztendlich belügst Du nur Dich selbst. Du musst niemanden etwas erklären, oder Entschuldigungen suchen, sondern verstehen, was es bedeutet Verantwortung in Ehrlichkeit zu sich selbst zu übernehmen. Erst wenn Du die Unbequemlichkeit überwindest, das "Schuld-bei-anderen-suchen" überwindest, erst dann kannst Du verstehen was es heißt sein eigener "Glückes Schmied" zu sein.

Es kommt auf Deine Entscheidungen an, wie Du mit Situationen in Deinem Leben umgehst und zu was Du Dich entscheidest, was Du und wie Du etwas verändern kannst.
Es sind unsere Entscheidungen, die uns ausmachen...

...ob Du an Gott glaubst oder nicht ist zweitrangig. Wichtig ist zu erkennen, wie Du Deine Freiheit nutzt, ob Du Dich für die Freiheit entscheidest, oder ob Du Dich einem Schicksal hingibst - welches das dann auch immer sein mag.

Einen für sich entschiedenen Gruß vom Freiheit liebenden Lifthrasir


P.S. Es ist sehr bequem zu sagen, das wir nur unser Glück schmieden und Pech uns im Schicksal trifft, anstatt zu sagen, das Pech ist dann unsere Faulheit, die Momente wo wir nicht mehr schmieden.
Sich selbst zu kritisieren scheint schier unmöglich - "Erkennst du den Spliter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem eigenen Auge erkennst du nicht."

Hab den Mut Deinem Balken zu erkennen, denn nur durch die Erkenntnis kann verstanden werden und erst nach dem Verständnis kann eine Veränderung bewirkt werden.
 
Snell schrieb:
Unsere ganzen Schicksalsschläge, schmieden die wir uns wirklich selbst?

Kein Mensch kann wissen... beurteilen... erahnen... welchen Sinn derartige Ereignisse, wie sie dir geschehen sind, aus höherer Warte haben, und ob sie überhaupt einen Sinn haben.

Wenn geschehen (aus welchem Grund auch immer) geht es m.M.n. nicht mehr um das Ereignis ansich, sondern um die Frage "Wie gehe ich damit um?" Und da kommt wieder dieses "selbst schmieden" zum Tragen. Ich habe die Wahl, wie ich dieses Ereignis verarbeite, ob ich überhaupt bereit bin, es zu verarbeiten, oder ob ich mich von nun an zeitlebens als Opfer fühle.

puenktchen schrieb:
einen Teil machen evtl. Prägung und Erziehung aus

Das nennt man dann Sippenhaftung, Familienkarma, Kollektivkarma, oder so?

Niemand ist dazu verdonnert, die von Eltern, Ahnen, Umfeld übernommenen Muster auszuleben und womöglich noch weiterzugeben. Karma ist dazu da, um überwunden, um ausgeglichen zu werden. Und es gibt jede Menge Möglichkeiten, diese übernommenen Muster auch wieder aufzulösen und zu heilen.

Es erfordert halt etwas Arbeit an sich...

lichtbrücke
 
lichtbrücke;3468676 schrieb:
Das nennt man dann Sippenhaftung, Familienkarma, Kollektivkarma, oder so?

Niemand ist dazu verdonnert, die von Eltern, Ahnen, Umfeld übernommenen Muster auszuleben und womöglich noch weiterzugeben. Karma ist dazu da, um überwunden, um ausgeglichen zu werden. Und es gibt jede Menge Möglichkeiten, diese übernommenen Muster auch wieder aufzulösen und zu heilen.

Es erfordert halt etwas Arbeit an sich...

lichtbrücke
keine Ahnung wie man das nennt. kann aber wohl auch ganz neu entstehen. wenn z.B. ältere Geschwister das Jüngste hassen aus Eifersucht oder sowas. oder wenn Kinder in der Schule gequält werden, weil sie zu dick sind, sich nicht durchsetzen können oder was auch immer.
das denke ich auch daß es sehr viel Arbeit kostet um über die Knackse des Lebens drüber wegzukommen. und ist die Frage ob ein Betroffender das jeh wieder weg kriegt. wenn ein junges Mädchen als fette hässiche Sau immer gehänselt wird, ist die Frage ob sie sich jemals als schön empfinden wird, Beispiel. Selbst wenn sie noch so schlank und gut zurechtgemacht ist (nur so als Beispiel).
Das ist wie bei einem Hund. Wenn der schlechte Erfahrungen gemacht hat, das ist sehr schwer wieder herauszubekommen. Da können sich spätere Besitzer ein Bein rausreissen, das wird nie so sein wie bei einem Welpen, der bei guten Besitzern aufwächst.
 
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puenktchen schrieb:
das denke ich auch daß es sehr viel Arbeit kostet um über die Knackse des Lebens drüber wegzukommen. und ist die Frage ob ein Betroffender das jeh wieder weg kriegt. wenn ein junges Mädchen als fette hässiche Sau immer gehänselt wird, ist die Frage ob sie sich jemals als schön empfinden wird, Beispiel. Selbst wenn sie noch so schlank und gut zurechtgemacht ist (nur so als Beispiel).
Das ist wie bei einem Hund. Wenn der schlechte Erfahrungen gemacht hat, das ist sehr schwer wieder herauszubekommen. Da können sich spätere Besitzer ein Bein rausreissen, das wird nie so sein wie bei einem Welpen, der bei guten Besitzern aufwächst.

Einfach ist es nicht, klar. Aber es geht, wenn man will und sich die Mühe macht. Da wären wir wieder bei der Eigenverantwortung. ;) Das Beispiel mit dem Hund hinkt. Im Gegensatz zum Menschen kann der Hund nicht (oder nur äusserst begrenzt) an seinen übernommenen Mustern arbeiten und so Bewusstseinsbildung betreiben. :)

lichtbrücke
 
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