Ich denke, da kommen wir auch nicht weiter.
Es gibt halt die klare realistische Welt, so wie wir sie erleben, jenseits von Religion und spirituellem Glauben.
Die täglichen "Fakten", böse Nachrichten evtl., eine Art Mutlosigkeit, und außerdem meist ein hartes Rennen
um Arbeit, Überleben, äußere Reichtumsbeweise usw.
Menschen, die religiös wurden, taten es entweder um sich eine Art Seelenberuhigung zu schaffen,
eine Art Trost, dass die Seele, bei bestimmten, meist von der Kirche bestimmten Auflagen,
doch noch eine Art Weg in den "Himmel" findet, was man aber unbedingt glauben musste, weil es dafür nach
dem Tod von Menschen für Andere keine Beweise gibt.
Ich denke, die kleineren religiös geführten Gemeinschaften = die Gemeinden wurden immer eher von Frauen
geführt und unterstützt, weil es eine Art Familie ist.
In den höheren Rängen der großen Kirchen sind so gut wie nur Männer anzutreffen.
Und klar, dass ihr Gott dann auch so eine Art "Mann" sein musste.
Frauen, wenn überhaupt, konnten höchstens unterwürfig sein, möglichst schmucklos und duckmäuserisch.
Ich erinnere mich, meine Oma, die vom Lande kam, fing früher im Alter an, sich schöne Kleider und Kostüme
zu kaufen, obwohl sie eigentlich nicht viel Geld hatte, aber sie teilte es so ein.
Sie war in ihrem früheren Leben Schneiderin gewesen, und hatte häufiger mal Kostüme geschenkt bekommen,
die aber ihr Mann dann immer wegnahm und verkaufte.
Im Alter nun, wenn ich sie als Kind besuchte, hatte sie in ihrem kleinen Zimmerchen einen Schrank,
der hing über und über voll mit schönen Kleidern und Kostümen.
Wenn sie aber aufs Land ging, ihre Schwestern zu besuchen, die alle auf Bauernhöfen verheiratet waren,
so waren die wohl immer sehr geschockt, wenn meine Oma immer mit ihren bunten Kleidern kam,
denn sie vertraten die Ansicht, sobald eine Frau verheiratet ist, trägt sie nur noch grau in grau.
Nun, ich schweife schon wieder ab.
Ich denke, ohne das allzusehr verallgemeinern zu wollen, dass das Weibliche eher Schutz und Geborgenheit sucht.
Die Familie braucht, eine gewisse Sicherheit, ein gutes Zuhause.
Vieles geschieht im Stillen und in der Ruhe, ohne Leistungszwang.
Wir leben ansich in einer Partriarchie, und das Äußere, die Leistung usw. stehen stets im Vordergrund.
Mensch muss sich meist mehr oder weniger "durchbeißen".
Vielleicht denke nur ich so, aber ich fing früh an, mich nach Hause zurückzuziehen, mich hat immr eine Lebensangst
begleitet, die natürlich an allem Möglichen liegen könnte.
Vielleicht ist es auch für Männer nicht einfach, sich Anforderungen ausgesetzt zu fühlen, solche Gedanken wie
"für eine Familie sorgen können", wird auch evtl. großer Druck sein.
Die meisten im täglichen Leben tun so, als wenn das alles nichts wäre,
aber es gibt mit Sicherheit genug Menschen im Hintergrund, egal ob Männer oder Frauen, die den Druck
unserer "Sozialwirtschaft" , bzw. unseres Geld- und Leistungssystems nicht wirklich aushalten, ohne einen großen
Teil ihres wahren Wesens zu unterdrücken oder zu verdrängen.
Es gibt noch andere Werte die etwas bedeuten, jenseits von Leistung und Druck. Wahrscheinlich kann unsere Welt
nur existieren, weil es irgendwo auch eingeborene Naturvölker gibt, die für psychischen Ausgleich der Menschheit sorgen.
Frauen sind oft die stille Stimme im Hintergrund, nicht unbedingt die lauten nach vorne schreienden.
Unser ganzes System ist auf Angst aufgebaut, grundsätzlich, um die Menschen, so scheint es, im Griff haben zu können
und zu beherrschen.
Mir ist klar, ich hab vielleicht Klischees ausgedrückt, die nicht wahr sind. Daher wollte ich auch erst nicht so gerne.
Komme mir ansich mit meinem Denken manchmal ziemlich alleine vor.
Also ich will keine Behauptungen aufstellen und nichts festlegen.
Und sicher, wer den Mund aufmachen kann, egal ob Mann oder Frau, hat auch seine Bedeutung und vielleicht gute Wirkung.
Ich tu ja, auf meine Art, hier auch nichts anderes.
Lieben Gruß