Ist es unsere freie Entscheidung, wen wir lieben?

Impfstoff (Kôan): BussiAufDieEigeneWange
Ich frage mich, ob Jemanden lieben u. nicht von ihm lassen können eine freie Entscheidung ist.
Das klingt nach Leidenschaft. Aber du schreibst ja auch, du stirbst jeden Moment an Langeweile:

Und wäre da das Stricken (Socken, Schals) nicht
ich wär schon längst ein Häuflein Gicht

Ist es nicht so, dass wir alle in Verhaltensmustern gefangen sind die das Leben uns von klein auf gestrickt hat?
Ja, sieht aus.
Ohne Auftrennen der ersten Reihe... bleibt es oft ein Gwirks.

Dass wir glauben, bewusste Entscheidungen zu fällen, aber in Wahrheit sind es die Hormone die uns steuern?
Hormone? Ich hab gedacht du stirbst an Langeweile.

AKW
Ausstrahlung
adé

Oder die Tatsache dass Papi uns geschlagen hat u. Mami nix getan hat u. wir ein Leben lang den Schlägertypen als Partner suchen od. einen Partner dem wir eigentlich gleichgültig sind, nur um das endlich auf die Reihe zu kriegen?
Ich denke, dass sich die Muster so lange wiederholen, bis sie entladen werden können (das heißt, die KindheitsEmotionen pushen hoch).
Man kann natürlich versuchen zu umgehen. Das macht das Leben aber möglicherweise noch enger, und damit langweiliger.

Krimi
grimm i?
- oder geb ich auf

Oder dass wir eine harmonische Kindheit hatten u. dieses Lebensideal . . . . .
nicht so viel nachdenken, Lele (wenns möglich ist)
WAS möchtest du denn im Leben noch erleben?

Wenn du die Antwort auf diese Frage hast, Hast du ein Ziel, Und kannst darauf zugehen. (wenn du möchtest)

Krimis verstecken.
Trau dich was.

Möglicherweise stellt sich heraus, dass dein Mann wirklich nicht mehr (am Leben) interessiert ist. Das ist aber gut zu wissen. Denn falls du noch was machen möchtest - kannst du dann.

Was kann man tun, um dieses "Gift" aus sich herauszubekommen?
Da ist kein Gift in dir. Nur ein bisschen Lebenslust.
 
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Hm, wie lange seid Ihr jetzt verheiratet?

Wir sind es jetzt 20 Jahre und DIE Leidenschaft wie es Anfangs war oder dieses Gefühl, das es schon wirklich fast an Leid heranbringt, sind nicht mehr da, aber die eigentliche Liebe füreinander ist unverändert und so ist es finde ich viel schöner, denn diese anderen Gefühle können einen auch verzehren. Ist es das, was Du vermisst, dieses Gefühl wie in der Anfangszeit?

Ja, das vermisse ich.
Leider ist unser Liebesleben recht schnell eher freundschaftlich geworden.
Liegt auch an der Tatsache dass nach u. nach 3 seiner Kinder zu uns gezogen sind da Zoff mit der Mutter wegen Pubertät. Ich hatte alle Hände voll zu tun mit u. war eigentlich richtig froh zumal der liebe Gott mir keine eigenen Kinder zugestanden hat u. lieb(t)e meinen Mann umso inniger dafür dass ich endlich Familylife hatte. (2 jetzt auf Uni, weit weg)

Habe einen Beruf der mich ausfüllt, bin jedoch durch das Private seit 2004 vom Workaholic-Stadium abgekommen u. sehr froh darüber. Es macht mir nichts mehr aus wenn auf Arbeit wer anders die interessante Aufträge bekommt.

Wir kennen uns seit 2004, seit 2005 ein Paar, erst seit 2010 verheiratet u. seitdem geht es bergab mit der Leidenschaft.

Jep. So völlig unesoterisch würde ich ja an dieser Stelle fast sagen, sie soll sich mal `nen Liebhaber nehmen.

Das geht aber nun gar nicht :(
Das miteinander "verschmelzen" ist das persönlichste was es gibt, man sollte sich dem anderem mit Leib, Seele u. Geist hingeben (können), sonst beschmutzt Mann/Frau sich. So jedenfalls sehe ich das. Aufeinanderfolgende "Geschichten" ja - parallel nein!!!

Ich würde noch gerne auf Anmerkungen von anderen Usern zum Thema eingehen, jetzt leider keine Zeit für - muss mit kochen anfangen.
Die 2 Jüngsten (14 u. 10) sind übers Wochenende zu Besuch, sie u. mein Mann werden jeden Moment aus den Federn kriechen.

Es gibt Linsensuppe mit Speck. Mit Liebe gekocht aber auch ein Tröpfchen Wehmut dabei...
 
Hallo Lele,

es ist die immerwährende Gleichtönigkeit, die das Ehe- bzw. das Liebesleben zerstört.
Alles ist so eingefahren, man ist sich sicher und gibt sich kaum noch Mühe für den anderen interessant und anregend zu wirken.
Da werden dann schnell die Pflichten vorgeschoben, um sich entspannt in der eingenommen Rolle zurück ziehen zu können.

Dieses soll jetzt kein Vorwurf sein, da es in den meisten Ehen so zu geht.

Gestaltet es anders, spannender. Hol ihn und Dich aus dem Ehealltag heraus.
Übernachtet im Hotel, unternehmt Dinge, die ihr vorher noch nicht getan habt.
Verändere Dein Äußeres und sei anders als sonst, damit er aufmerksam wird.
Manchmal hilft auch ein wenig mit anderen zu flirten, um sich wieder interessanter zu machen.
Versucht gemeinsame Hobbys zu finden und auch zu praktizieren.

Du schreibst es sind Kinder im Haushalt. Werdet wieder wie die Kinder und seht das Leben als Spiel.
Beobachte sie und versuch etwas ihrer Lebensfreude und Spontanität für Euch abzuschauen und anzuwenden.

Manchmal hilft es, sich für einige Zeit zu trennen indem der eine Freunde oder Verwandte besucht und dadurch
die Sehnsucht zueinander neu entfacht wird.

In meinem Bekanntenkreis mussten beide erst fremdgehen, um den Wert des anderen wieder zu entdecken.
Seitdem ist diese Beziehung besser als je zuvor, sie sind ein Ganzes geworden.

Eine gute Beziehung zu führen ist eine Lebensaufgabe, die auch ein ständiges Überdenken der eigenen Reaktionen beinhaltet.
Wie Du ja weißt, wir können uns nur ändern und nicht den anderen.

lg enna
 
Ja, das vermisse ich.
Leider ist unser Liebesleben recht schnell eher freundschaftlich geworden.
Liegt auch an der Tatsache dass nach u. nach 3 seiner Kinder zu uns gezogen sind da Zoff mit der Mutter wegen Pubertät. Ich hatte alle Hände voll zu tun mit u. war eigentlich richtig froh zumal der liebe Gott mir keine eigenen Kinder zugestanden hat u. lieb(t)e meinen Mann umso inniger dafür dass ich endlich Familylife hatte. (2 jetzt auf Uni, weit weg)

Habe einen Beruf der mich ausfüllt, bin jedoch durch das Private seit 2004 vom Workaholic-Stadium abgekommen u. sehr froh darüber. Es macht mir nichts mehr aus wenn auf Arbeit wer anders die interessante Aufträge bekommt.

Wir kennen uns seit 2004, seit 2005 ein Paar, erst seit 2010 verheiratet u. seitdem geht es bergab mit der Leidenschaft.



Das geht aber nun gar nicht :(
Das miteinander "verschmelzen" ist das persönlichste was es gibt, man sollte sich dem anderem mit Leib, Seele u. Geist hingeben (können), sonst beschmutzt Mann/Frau sich. So jedenfalls sehe ich das. Aufeinanderfolgende "Geschichten" ja - parallel nein!!!

Ich würde noch gerne auf Anmerkungen von anderen Usern zum Thema eingehen, jetzt leider keine Zeit für - muss mit kochen anfangen.
Die 2 Jüngsten (14 u. 10) sind übers Wochenende zu Besuch, sie u. mein Mann werden jeden Moment aus den Federn kriechen.

Es gibt Linsensuppe mit Speck. Mit Liebe gekocht aber auch ein Tröpfchen Wehmut dabei...



Naja gut, Du hast "Mutterpflichten" übernommen mit Kindern, die schon größer sind und gleich drei aufeinmal, das ist natürlich anstrengend. Da bleiben die Liebesgefühle auf der Strecke. Oder besser, sie sind noch da, aber gut versteckt. Du schriebst, dass Du Dir von der letzten Reise etwas Besserung erhofft hast. Das geht natürlich auch nicht von jetzt auf gleich, vielleicht solltet ihr beiden euch öfter mal eine Zeit nur für euch zwei nehmen, wie es schon vorgeschlagen wurde, macht doch meinetwegen einmal im Monat ein Wochenende nur für Euch, sucht Euch einen schönen Ort aus, zu dem ihr hinfahren könnt. Immer einen anderen Ort, entdeckt Orte in Frankreich oder Italien oder Schweiz, genießt die Zeit zusammen. Denn ihr hattet nicht viel Zeit für Zweisamkeiten, das müßt ihr erneuern. Schlag das Deinem Mann vor und sag ihm, was Du Dir wünscht oder erhoffst. Hast Du ihm denn das schon mal gesagt? Denn wie soll sich etwas ändern, wenn Dein Mann nicht weiß, was Du fühlst oder was Du wünscht. Vielleicht wünscht er es sich auch und hat es auch noch nicht zur Sprache gebracht.

Einen Liebhaber nehmen halte ich auch für eine ganz schlechte Sache, was dem Problem keine Besserung bringt. Man hat seinem Partner auch eine Verantwortung gegenüber und das ist eine Handlung, die viel zerstören kann.
 
Ich weiß nicht mal, ob es überhaupt freie Entscheidungen gibt. Aber würde kaum sagen, dass Liebe auf einer (freien) Entscheidung beruht. Aber wäre auch wieder irgendwie seltsam wenn man einfach an und ausschalten könnte.
 
Hi Lele,

ich glaube, aus diesen Beziehungsmustern können wir uns erst dann befreien, wenn "die Energie verbraucht" ist und dann müssen wir uns gar nicht mehr befreien, sondern dann passiert das Loslassen von ganz alleine ohne Krampf und Zwang.
Wenn "die Energie verbraucht" ist, dann wandelt sich der Focus nämlich langsam von "Ich will da raus" zu "Wo will ich hin? Was will ich denn wirklich?"
Und dann kann das langsam wachsen und daraus womöglich etwas wirklich Neues entstehen, während wenn wir uns "einfach" trennen, wir uns ja in die Trennung und in eine neue Beziehung mitnehmen und dann eventuell dasselbe Drama mit neuen Kostümen inszenieren. Solange wir noch das alte "energetische Gepräge" haben, ziehen wir ja auch nur Partner mit dem "alten energetischen Gepräge" an. Erst wenn wir das voll durchlebt haben, verlieren wir daran wirklich das Interesse.

Und nein, ich denke nicht, dass es unsere freie Entscheidung ist, wen wir "lieben". Ich halte uns auch nicht für frei und als unfreie Wesen können wir auch nicht frei lieben. Und überhaupt halte ich das, was gemeinhin als Liebe bezeichnet wird, auch nicht für Liebe. Es ist nur der Klebstoff einer Verbindung, bei der es eben auch liebevolle Momente gibt. Wirkliche Liebe, ich glaube, was das ist, das ahnen wir nur:).
Also, hilft nix, Selbsterkenntnis, Selbsterkenntnis und nochmals Selbsterkenntnis mit dem Ziel, wahre Freiheit zu erlangen. Was Besseres fällt mir im Moment nicht ein.

Viele Grüße

Tanita
 
Wenn "die Energie verbraucht" ist, dann wandelt sich der Focus nämlich langsam von "Ich will da raus" zu "Wo will ich hin? Was will ich denn wirklich?"
(...) Solange wir noch das alte "energetische Gepräge" haben, ziehen wir ja auch nur Partner mit dem "alten energetischen Gepräge" an. Erst wenn wir das voll durchlebt haben, verlieren wir daran wirklich das Interesse.

Ist es da nicht lieblos, sich zu trennen? Mann/Frau hat den andern für seine Weiterentwicklung "benutzt" könnte man sagen. Wer möchte sich das sagen lassen? Wo wir beim Problem der freien Entscheidung sind.

Und überhaupt halte ich das, was gemeinhin als Liebe bezeichnet wird, auch nicht für Liebe. Es ist nur der Klebstoff einer Verbindung, bei der es eben auch liebevolle Momente gibt. Wirkliche Liebe, ich glaube, was das ist, das ahnen wir nur:).

Glaub auch dass wir das nur ahnen...
 
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Ich weiß nicht mal, ob es überhaupt freie Entscheidungen gibt. Aber würde kaum sagen, dass Liebe auf einer (freien) Entscheidung beruht. Aber wäre auch wieder irgendwie seltsam wenn man einfach an und ausschalten könnte.

Stimmt auch wieder dass Liebe einfach an- u. ausschalten nicht so funktionieren kann. Es ist immer eine Prägung mit am Werk u. sicher auch gut so. Kann aber zum Fallstrick werden wenn man nicht flexibel im Geist ist, denk ich mal.
 
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