Ist es eine Art von seelenverwandtschaft..?

Dynamite

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31. Januar 2008
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Hallo,
Ich hoffe, mir kann jemand auf meine Fragen oder auf meine Geschichte eine Antwort geben.
Ich bin seit ca. 3 Monaten getrennt. Es fing alles mit bester Freundschaft an. Auch in dieser Zeit kamen häufig Streitigkeiten an die Tagesordnung, doch sie hielten nicht lange an. Es war eine "besondere" Bindung zwischen uns, die nicht erklärbar war und wir wir dafür auch keine Antwort parat hatten. Es war so, als kannten wir uns ein Leben lang, als hätten wir schon alles Leid und all die Freude zusammen erlebt. Wir hatten beide mächtige Tiefen, in denen der andere sofort spürte, was los war, ohne ein Wort davor gewechselt zu haben. Ich war überglücklich einen Menschen gefunden zu haben, mit dem ich alles teilen konnte, der mir Kraft gab so oft und so viel es ging und dem ich 100%ig vertraute. Doch auf einen Schlag geriet unsere Freundschaft zu einem aprupten Ende. Wir hatten längere Zeit keinen Kontakt, taten so, als wären wir uns egal, ignorierten uns. Doch nach 3 Monaten schrieben wir beide mit einer Freundin von uns, und erzählten ihr dass es uns beiden nicht gut ginge. Dies geschah in der gleichen Minute, mit der allergleichen Wortwahl. Wir sprachen uns aus, es war alles wieder wie vorher.
Wir kamen zusammen. Es war eine wunderschöne Zeit, ich hatte nie zuvor so gefühlt, wie hier. Doch er veränderte sich, wurde in Drogen miteingezogen, konsumierte täglich, wurde von Mal zu Mal abweisender zu mir, hatte nur noch den Konsum im Kopf, wollte von allem anderen nichts wissen. Er meinte, jetz könnte er so sein, wie er wirklich ist.
Von Tag zu Tag machte sich eine unwahrscheinliche Traurigkeit in mir breit. Ich konnte nur noch zusehen, wie aus diesem liebenswürdigen, gefühlsvollen Menschen ein eiskalter Stein wurde. Alles Zureden half nichts, er schottete sich von allem ab, außer von seinen "kiffer-freunden". Nun beendete ich die Beziehung. Wieder hatten wir keinen Kontakt, ignorierten uns.
Nun fing ich selbst an, mich an manchen Wochenenden "breit" zu machen. Es tat gut, denn in dieser Zeit hatte ich nichts Großartiges zu bestreiten. Es gab mir ein Stück der Abhänigkeit wieder, Dich ich an ihm und mit ihm verloren hatte.
Doch auf einmal, sahen wir uns wieder und wir verstanden uns. Es war sofort wieder das Glücksgefühl da, als wäre nie etwas zwischen uns vorgefallen. So ging das etwa ein halbes Jahr,immer wieder unterbrochen von kurzen "Time-outs" in denen wir keinen Kontakt hatten. Wir schliefen miteinander, doch nach außen hin vertraten wir unsere "Beziehung" als beste Freunde.
Im August, beschlossen wir es nochmal zu versuchen. Wir kamen wieder zusammen. Sein Drogenkonsum stieg zwar an, doch gegenüber mir veränderte er sich nicht drastisch.
Doch auch hier klappte es nur 3 Monate und er sagt es sei Schluss weil es ihn zu sehr belastete mit mir zusammen zu sein.
Seitdem haben wir wieder keinen Kontakt. Ich höre nur von Bekannten, dass er immer mehr abstürze, inzwischen bei den "harten" Drogen gelandet sei, und sich den ganzen Tag nur zudröhne. Er stürzt immer mehr ab und keiner kann mehr etwas dagegen tun.
Nun zu meiner eigentlichen Vermutung.
Es ist sehr seltsam, da ich ihn in keinster Weise vermisse, da er mich zu sehr in die Sache mit einbezogen hatte, und mich förmlich kaputt gemacht hat.
Doch trotzdem denke ich oft über ihn nach, Leute sagen mir, dass ich noch sehr oft ü ber ihn rede und ich weiß nicht warum das so ist. Ich träume nachts davon seit mehreren Wochen, kann man am nächsten Tag aber noch kaum daran erinnern. Ich wache in der Nacht schweißgebadet auf und je mehr ich über diesen Traum nachdenke, desto mehr vergesse ich.
Ich fühle, dass irgendwo noch eine Bindung da ist, obwohl ich ihn nur noch ganz selten sehe. Wenn ich ihn anschaue, spüre ich aber keinerlei Gefühle mehr.
Was kann das sein? Es macht mir allmählich Angst wegen der Träume, ich möchte das nicht mehr .. Wieso kann ich nur oberflächlich damit abschließen, wenn die Beziehung zwischen uns meistens sehr schlecht war?
Ich habe Angst vor einem erneuten Rückfall ..

Liebe Grüße.
 
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Guten Abend,

was Du schreibst, habe ich selbst auch erlebt. Es ist eine Geschichte, die die meine wiederspiegelt. Wenn bei mir allerdings nicht harte Drogen im Spiel waren, aber es gibt ja auch Suchterkrankungen mit weniger harten Dingen.

Weißt Du, sobald man im Grunde genommen mit einem Menschen mal geschlafen hat, ist man mit ihm schon verbunden, ohne dass man da gleich auf die Seelenverwandtschaft, die wahrscheinlich auch da ist, blicken braucht. Möglicherweise besteht die Bindung auch aus anderen alten Zeiten. Wenn Du oft an ihn denkst, dir Sorgen um ihn machst usw., dann ist das natürlich auch eine Verbindung, die noch existiert, egal wie sie heißt.

Menschen, die stark unter Suchterkrankungen leiden, haben leider eine sehr schwere Energie. Auch das kenne ich von mir, wenn ich nur in sein Energiefeld gekommen bin, hat mich das mit in seine Schwere gerissen.
Es reißt einen förmlich da rein, leider.

Du kannst im Grunde für Dich nur eines tun, dass Du erkennst oder besser gesagt erfühlst, dass Du für ihn im Moment nichts tun kannst. Und an Deiner eigenen konsistenz wieder arbeitest. Dich in eine andere leichtere Schwingung bringst und Dir die Gedanken, die zu ihm hochkommen anschaust und auch annimmst. Ein oberflächliches Weglaufen bringt da leider nicht viel.
Die Verbindung intensiv anschauen, Gedanken die dazu kommen vielleicht aufschreiben und über eine Kerze wenn Du das magst das Papier mit der Bitte um Transformation verbrennen.

Vielleicht kannst Du auch Deine innere Führung vor dem Einschlafen bitten, dass er nicht in Deine Träume eindringen darf. Ist aber auch leichter gesagt als getan, ich träume heute noch vom ihm, obwohl wir schon länger getrennt sind. Aber da das einfach geschehen lassen und vielleicht nicht so viel nachdenken.

Es gibt ein Buch von Melody Beatty: Kraft zum Loslassen. Ein gutes Buch, das einen kleine Tipps jeden Tag gibt. Ich hab´s gerne gelesen.

Alles Gute Dir und versuche so gut es geht, bei Dir und Deinen eigenen Bedürfnissen zu bleiben und Dich wieder in eine gute Energie zu bringen.
Viel Glück
Luna
 
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