martina weigt schrieb:
Ja, stimmt, das war so. Ich wußte aber wie gesagt nach ca. 1 Jahr, dass es mit mir zu tun hatte. Und meine bedingungslose Liebe hat das nicht eingeschränkt, es war auch keine Bedingung, sie deswegen nicht zu mir zu nehmen. Es war lediglich schwierig und dem wollte ich mich damals nicht stellen. Heute bin ich froh, dass ich es tun "musste", dank den Ämtern.
Es irritiert mich, wenn man etwas "tun muss", weil einen die Ämter in die Verantwortung quasi zwingen.
Für mich war es nie ein Thema, ob meine Kinder bei mir bleiben, oder nicht. Sie sind zu mir gekommen, ich habe sie geboren und in dem Moment habe ich Veratnwortung übernommen.
Einige meiner Töchter waren auch oft sehr rebellisch und "schwierig", aber ich habe das nicht als unmöglich für mich empfunden. Es war eher eine gute Gelegenheit, Herausforderungen anzunehmen und intelligente Lösungswege zu suchen. Ich habe sehr viel gelernt mit meinen Kindern und ich lerne immer noch weiter. Als ich das fünfte Mal schwanger war, nannte meine Mutter mich verantwortungslos und ich würde meine spirituelle Entwicklung vernachlässigen. Doch gerade durch meine Kinder habe ich mich sehr entwickelt. Es gibt keinen besseren Lehrmeister als das Leben selbst und Kinder sind das Leben pur.
Ich kann meine Kinder sehr wohl auch los lassen. Ja in gewisser Weise freue ich mich darauf, wenn sie alle so weit sind, daß sie ihren eigenen Weg gehen. Und das Loslassen führt dazu, daß sie gerne kommen. Meine Älteste wußte schon mit 16 genau, was sie will und ging ihren eigenen Weg. Wenn ich Probleme damit hatte, kam das nicht aus mir selbst, sondern mich verunsicherten die Vorgaben der Gesellschaft. Doch als ich das dann weg wischte und es einfach zu ließ, lief alles wunderbar. Wir haben ein gutes Verhältnis. Sie geht ihren Weg, aber sie weiß, daß sie immer kommen kann, wenn sie mit etwas nicht weiter kommt.
Meine Kinder und ich, wir halten zusammen und ich habe durch loslassen und zulassen, das erreicht, daß wir wirklich eine Familie sind. Wir zoffen uns und wir vertragen uns, aber wenn uns jemand krumm kommt, rennt er gegen eine uneinnehmbare Burg an.
Ich mag vielleicht nicht erleuchtet sein, aber ich handel nach Gefühl und Herz.
Chrisael schrieb:
@Martina
Ich halte dich weder für Neutral noch für Erleuchtet, vielmehr halte ich dich für Ignorant.
Du scheinst die Dinge so wie sie sind nicht, nicht zu bewerten sondern du scheinst sie nur zu ignorieren und das sin zwei vollkommn verschienden Paar Schuhe. Das ist jedenfalls mein Gefühl.
So sehe ich das auch.
Tarot schrieb:
Irgendwie schiebst du die Verantwortung ab oder hast sie schon vorher abgeschoben. Klar kann man niemanden zwingen, doch von Liebe und Luft (oder war es Lust?) allein, kann keiner Leben. Verantwortung zu übernehmen gehört auch dazu, aber wer das nicht gelernt hat weiß es halt nicht besser.
Gut gesagt, ja. Ich wüßte gerne, wie Martinas Kinder darüber denken, oder die "Erleuchtung" ihrer Mutter sehen.
Oh.. am Rande: Ich finde die "Supernanny" nicht schlecht. Man kann sich ganz gute Anregungen holen und es zeigt auf jeden Fall Wege, wie man etwas vermitteln kann, ohne schlagen oder strafen zu müssen.
Auf jeden Fall hat man Verantwortung für seine Kinder. Und sei es nur die, zu helfen, daß sie starke Erwachsene werden, die sich selbst leben.
Alles Liebe
Moonrivercat