Ist Erziehung möglich?

Ist Erziehung möglich?

  • Ja, sicher.

    Stimmen: 20 62,5%
  • Ja, ich habe da auch schon einiges anderen anerzogen.

    Stimmen: 6 18,8%
  • Nein, aber manchmal versuche ich es, obwohl ich weiß, dass es nicht geht.

    Stimmen: 2 6,3%
  • Nein, ich gebe anderen Liebe und vertraue, dass sie alles alleine meistern.

    Stimmen: 4 12,5%

  • Umfrageteilnehmer
    32
Irgendwie fehlt da eine Antwortmöglichkeit. Nämlich: Vorleben ist die beste Form der Erziehung.

Da gibt es einen netten Spruch: Was nützt denn schon die beste Erziehung wenn unsere Kinder uns sowieso alles nachmachen?
 
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Moonrivercat schrieb:
In wenigen Worten das wesentliche gesagt :).

Eben Erleuchtung ist eins, aber Irdische und Jetzt und Hier ist vorrangig. Und Regeln gibt es sogar im univesellen Bereich. Sie durchziehen so ziemlich alle Ebenen des Seins. Und das Sein fängt hier auf der Erde praktisch mit der Geburt an. Ein Kind braucht mehr als nur Essen und Trinken. Es muß vor allem spüren können, daß es geliebt wird. Und gesetzte Grenzen sind auch ein Ausdruck von Liebe.

Also ich bleib lieber auf dem Boden, als daß ich wie der Typ in der Luflee-Werbung Gefahr laufe, wegen eines gekappten Seils davon zu schweben.

Alles Liebe
Moonrivercat

Die (Babys) Kinder sind der Erleuchtung sehr nahe, aber durch die unbedach-
ten, meistens unsinnigen Eingriffe der Erwachsenen verlieren sie bald diese
Offenheit und werden ziemlich schnell den Erwachsenen ähnlich, bis sie
genauso wie sie sind und eine Welt voller Gewalt, Ungerechtigkeiten, Schmer-
zen und Leides bilden.

Wir alle waren Kinder. Es genügt doch sich nur zu erinnern und dann könnten
wir wissen, was wir gebraucht hätten und nie bekommen haben.

Nur ein Erleuchteter kann in absolutem Einklang mit dem Leben (d.h. natürlich
auch mit der Erde, mit der Natur ;)) leben.
Erst wenn sich alle der Erleuchtung wieder nähen werden, wird die Erde zu
einem Paradies voller Harmonie und Freude.
Bis dahin wird sich alles immer wieder wiederholen: "Schlecht erzogene" Erwachsene werden ihre Kinder zu "schlecht erzogenen" Erwachsenen er-
ziehen. :D

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Mattäus 18/3
"Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr euch nicht bekehrt und nicht werdet
wie die Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich eingehen."

Lukas 17/20
"Es kommt das Reich Gottes nicht in äußerlich wahrnehmbarer Weise; man
wird auch nicht sagen: Seht, hier ist es, oder: Dort! Denn seht, das Reich Gottes ist in eurer Mitte.

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Das Himmelreich oder das Reich Gottes ist die Erleuchtung. Es ist in uns
und die Kinder sind dem viel, viel n&#228;her als die meisten Erwachsenen. ;)

Alles Gute :)
P.
 
Shanna1 schrieb:
Ich habe eine Theorie zur "Erziehung" gelesen, die mir sehr gut gefällt und die auch sehr plausibel klingt:

Kinder lernen von dem, was und wie die Eltern vorleben (!) und nicht von dem, was die Eltern SAGEN. Und sie entwickeln sich auch dementsprechend.
Ob man das im weitesten Sinne als "Erziehung" bezeichnen kann?:confused:

Lg Shanna

So habe ich es auch mehr oder weniger gemacht, nicht bewußt, aber ich denke auch so. Und das ist für mich dann auch keine Erziehung.
 
Also ein Vorbild wollte ich nie f&#252;r meine Kinder sein, das klingt mir auch wieder zu diszipliniert und kontrolliert, ich bin ich geblieben, (wenn es denn ein ich gibt, anderes Thema). Kann sein, das meine Kinder mich nachgeahmt haben oder auch nicht, es ist egal.

Zu meiner Mutter hatte ich als Kind nie ein gutes Verh&#228;ltnis, sie wollte mich erziehen, disziplinieren, wollte, dass ich ein artiges Kind bin, Hauptwunsch zu Weihnachten, Muttertag und Geburtstag. Ich war es nie. Ich war immer sehr rebellisch, ich habe fast immer das Gegenteil getan von dem, was sie wollte. Das war auch sehr anstrengend. Ich wollte nie so werden wie meine Mutter. Ich bin so geworden wie meine Mutter. Heute kann ich meine Mutter so nehmen, wie sie ist, und sie war f&#252;r meine Kinder die beste Oma, die sie je hatten. Ihre Enkel lieben sie alle. Und so konnte dann erst vor ein paar Jahren dann auch gel&#246;st von den alten Mustern meinen eigenen Weg einschlagen. Somit profitiert meine j&#252;ngste Tochter, die ja bei mir wohnt, am meisten von meinem Sosein.
Ich wei&#223; nicht, wie ich sie beschreiben soll - erleuchtet!?
Auf jeden Fall hat sie so eine Art alle Menschen f&#252;r sich einzunehmen, eine Ausstrahlung. Sie tut so wunderbare Dinge, geht z.B. ins Krankenhaus und muntert dort Kinder wieder auf. Sie hat einfach sowas, mir fehlen die Worte, ihr m&#252;&#223;t sie erleben. Sie handelt sehr intuitiv, eigenverantwortlich und macht nur das, was ihr Spa&#223; macht.
Als ich mich von meinem Mann trennte, mu&#223;te ich sie mitnehmen, weil die &#196;mter das so wollten, da ich keine Arbeit hatte und mein Mann einen Vollzeitjob. Und mit ihren 10 Jahren brauchte sie damals noch Betreuung, das sage nicht ich, das sagen die &#196;mter. Egal. Ich wollte sie nicht mitnehmen, weil sie mir zu schwierig und zu chaotisch war.
Heute wei&#223; ich, ich wu&#223;te es im Prinzip schon nach einem Jahr, dass sie die Person war, die mich am meisten spiegelte. Also bin ich erstmal bei mir angefangen.
Jeder findet in seinen Kindern das Kind, das genauso ist, wie man selber. Und das, was man an diesem Kind nicht mag, mag man an sich nicht.
Nun habe ich ja noch 2 Kinder, mein Sohn ist das Abbild seines Vaters und meine gro&#223;e Tochter (21) das Abbild ihrer Tante, die keine eigenen Kinder hat.
Denn ich sehe, dass sich immer alles, was sich nicht aufgel&#246;st hat, in der Familie fortsetzt (vielleicht nach Hellinger). Ich sehe darin aber auch die Chance bei sich zu schauen, was ich bei meiner Tochter getan habe, als mir das bewu&#223;t geworden ist. Danke, das ich dieses Kind noch bekommen konnte.

Ich wei&#223; nicht, ob ihr die Sendung die Supernanny schaut, sie l&#228;uft heute abend mal wieder. Ich mag sie nicht, deswegen schaue ich sie nicht mehr.
F&#252;r alle, die hier nicht abgestimmt haben, m&#246;chte ich wenigstens sagen, wie die meisten hier abgestimmt haben.
Die meisten haben f&#252;r die 1. Antwort gevotet, und nur 2 (ich auch) f&#252;r die letzte.
 
Zitat: was hilft die beste Erziehung, die Kinder ahmen uns ja doch nur alles nach :D

habe ich mal gelesen...

Ich selbst habe keine Kinder, kann es also nur praktisch von der Kinderseite her betrachten.

Ich finde die Zeilen von Martina als sehr n&#252;chtern und lieblos und bin froh unter anderen Bedingungen gross geworden zu sein, auch wenn mein "mithelfen" sich auf wenig beschr&#228;nkte zumindest sehe ich es jetzt, da ich selbst eine Wohnung habe...

Wenn ich als Beobachterin in meinem Umfeld bin und seh, wer in Erziehung investiert von klein auf, wer die Dinge lockerer sieht und wie die "Ergebnisse" nun nach 3-4 Jahren sind...dann ist es echt spannend und ich muss sagen, da haben einige was wirklich vorgelegt. Es sind die Grundsteine die sehr fr&#252;h gelegt werden...
lg wolky

@moonrivercat...ich hatte auch eine andere Vorstellung von Erleuchtung :confused:
 
martina weigt schrieb:
Als ich mich von meinem Mann trennte, mußte ich sie mitnehmen ..... Und mit ihren 10 Jahren brauchte sie damals noch Betreuung, das sage nicht ich, das sagen die Ämter. Egal. Ich wollte sie nicht mitnehmen, weil sie mir zu schwierig und zu chaotisch war

Welch ein tief-trauriger Satz von einer Mutter.

Warum hast du bei der Einstellung denn überhaupt Kinder in die Welt
gesetzt???
 
Das ist keine Einstellung.
Aber ich habe meine Kinder bekommen, weil ich sie liebe, uneingeschränkt, bedingungslos. Und wenn ich alle Kinder bei meinem Mann gelassen hätte, wären sie ja nicht aus meinem Leben gewesen, sind die anderen beiden ja auch nicht.
 
martina weigt schrieb:
Aber ich habe meine Kinder bekommen,weil ich sie liebe, uneingeschränkt, bedingungslos.

Eine Bedingung, dass du sie zu dir genommen hättest, wäre anscheinend
aber doch gewesen, dass sie mit ihren 10 Jahren nicht so schwierig und
chaotisch hätte sein sollen.
 
Hallo Martina,
erst einmal zu deinem Ausgangsposting: ich denke ja man kann erziehen. Das geht halt mit dem Vorleben einher. Für mich ist das schon Erziehung.
Und den Grundstock für die Erziehung legst du in den ersten Jahren. Was du ihnen da gibst und beibringst vergessen sie nicht mehr und prägt sie für ihr ganzes Leben.
martina weigt schrieb:
Menschen brauchen keine Grenzen, die gibt es nicht. Alles ist möglich. Keine Werteerziehung. Die Liebe leben, den Kindern die Lebenslust vorleben. So habe ich es getan, deswegen habe ich mich von meinem Mann getrennt. Meine große Tochter hat gestern zu mir gesagt, sie findet es gut, dass wir das getan haben und beide tolle neue Partner haben, die sie akzeptiert und die sie akzeptieren.
Ich denke alle Menschen brauchen Grenzen, nicht nur Kinder. Das heißt trotzdem nicht, dass nicht alles möglich ist... Ich persönlich finde auch Werte sehr wichtig. Es ist immer die Frage, was für Werte? Das hat wiederum nichts damit zu tun, dass man nicht bedingungslos liebt. Oder ohne Liebe "erzieht". Schau dir den "Werteverfall" in der heutigen Zeit an... dazu passt super:

Galahad schrieb:
Wenn ich mir die Meinung von Martina so durchlese, fällt mir ein Erlebniss ein, Das ich vor einigen Jahren mal in der S-Bahn hatte.
Da stieg auch eine Mutter mit nicht erzogenem Gör ein (so die Sorte die man einmal die Woche bei RTL bewundern darf).
Das Kind meinte dann einen Fahrgast (um die 50) malträtieren zu müssen. Als Er die Mutter ansprach, zuckte Die mit den Schultern und meinte das ihr Kind sich selbst erfahren müsse und antiautoritär Erzogen werde. Nach diversen Tritten gegen das Schienbein beschloss der Fahrgast das es wohl besser sei auszusteigen. Auf dem Weg nach draußen nahm Er ein Glass Honig aus seiner Einkaufstasche, öffnete es und goß es der Mutter über den Kopf. Mit den Worten "Ich bin auch antiautoritär erzogen und muß mich selber finden" gab er dem Gör noch eine Ohrfeige zum Abschied und ging.
Aber ich bin sicher das der Honig im Haar der Mutter bestimmt nicht klebrig war, das wäre ja eine Wertung.
Einfach geil, die Geschichte.
Das Problem ist ja nicht unbedingt die Mutter in der Geschichte, sondern die Eltern der Mutter...die haben ja auch schon (v)"erzogen".

martina weigt schrieb:
Ich wollte nie so werden wie meine Mutter. Ich bin so geworden wie meine Mutter.
Wir werden immer genau, so wie wir nicht werden wollen oder genau das, was wir am wenigsten wollen ;-)
martina weigt schrieb:
Ich war es nie. Ich war immer sehr rebellisch, ich habe fast immer das Gegenteil getan von dem, was sie wollte. Das war auch sehr anstrengend.
Du Glückliche - ich war immer brav und folgsam. Dafür bin ich nicht so wie meine Mutter :stickout2 äh...hoffe ich *scherz*
Ich bin sehr streng erzogen worden, durfte nie etwas. Ich war immer total schüchtern und habe mir alle Noten mit mündlich (äh nixsagen) versaut. Das Problem war nicht, dass ich nichts wusste, das Problem war, dass ich mich nicht traute, weil ich Angst hatte ausgelacht zu werden... (Meistens wären meine Antworten sogar richtig gewesen. :nudelwalk )
Ich hoffe, ich habe meinen Kindern mehr Selbstvertrauen vermitteln können, als ich habe. Das war nicht einfach, weil s.o. : Vorleben...
Meine Mutter bzw. meine Eltern meinen bis heute, sie müssten über mich wachen, mir so viel wie möglich abnehmen, mir Verantwortung abnehmen....
Ich lasse meine Töchter - die älteren... jetzt wäre es eh zu spät...Klar, für die jüngere bin ich noch verantwortlich, da kann ich noch versuchen zu "erziehen":stickout2 .
Ich mische mich nicht mehr ein (bei den Großen) oder versuche es zumindest. Doch egal ist es mir nicht. Ich will sie nicht verändern, du hast schon recht, sie müssen ihr Leben selber leben. Doch machst du es dir nicht ein bisschen zu einfach?
martina weigt schrieb:
Die Großen bekommen keine Ausbildung, mein Sohn (23) bemüht sich aber auch in keinster Weise, na und. Mir ist es egal. Das ist denke ich ein Ding zwischen Vater und Sohn, die natürlich auch ihre Auseinandersetzungen deswegen haben. Ich sehe das auch so, dass hier niemanden zu etwas gezwungen, genötigt oder sonst was kann. Sondern jeder kann hier nur bei sich anfangen. Er-ziehung gibt es für mich deshalb überhaupt nicht, ich liebe meine Kinder sowie sie sind, und versuche auch nicht sie zu verändern, ich mache ihnen nur klar, dass sie selbstverantwortlich sind und ich mich nicht um sie kümmere, das müssen sie schon selbst.
Irgendwie schiebst du die Verantwortung ab oder hast sie schon vorher abgeschoben. Klar kann man niemanden zwingen, doch von Liebe und Luft (oder war es Lust?) allein, kann keiner Leben. Verantwortung zu übernehmen gehört auch dazu, aber wer das nicht gelernt hat weiß es halt nicht besser. Soviel zum Vorleben (wieder mal).
Jeder "erzieht" halt anders, jeder hält andere Dinge für wichtig. Ich denke ein richtig oder falsch wird es nicht geben. Jeder muss halt mit dem klarkommen, was oder wen er da großgezogen hat.
Ich persönlich bin sehr stolz auf meine beiden Großen, ich hoffe, ich bekomme die anderen beiden auch mal so hin.
LG Tarot
 
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@Martina
Ich halte dich weder für Neutral noch für Erleuchtet, vielmehr halte ich dich für Ignorant.
Du scheinst die Dinge so wie sie sind nicht, nicht zu bewerten sondern du scheinst sie nur zu ignorieren und das sin zwei vollkommn verschienden Paar Schuhe. Das ist jedenfalls mein Gefühl.
 
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