Ist dieser Countdown ernstgemeint?

Tommy schrieb:
Ich denke da anders, und hoffe, daß dieser Thread auch vernünftig archiviert wird. Damit die Menschen, die dies in 5 Milliarden Jahren lesen (falls es sie dann noch gibt), wissen, daß wir an sie gedacht haben und mit ihnen fühlen.

:)
Die werden eher denken: Ja toll die haben an uns gedacht, genützt hat das nix, die blöde Sonne vernichtet uns trotzdem.
 
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JimmyVoice schrieb:
Die werden eher denken: Ja toll die haben an uns gedacht, genützt hat das nix, die blöde Sonne vernichtet uns trotzdem.

Es wird ihnen aber ein wenig die Angst mildern, wenn wir beruhigend auf sie einwirken. Und das mache ich jetzt:

Liebe Bewohner dieses unseren blauen Planeten. Wenn ihr dies liest, befindet ihr euch vermutlich in einer kritischen Situation, da unser aller Sonne im Begriff ist, zur Supernova zu werden. Bleibt gefaßt und innerlich stark und denkt daran:

1. Es gibt Schlimmeres im Leben.
2. Es wird alles halb so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
3. Es wird alles wieder gut.

Machts gut!

:)
 
Tommy schrieb:
Das Denkmodell scheint mir in sich widersprüchlich und daher unbrauchbar.
Denn wer "Systembaum" sagt, sagt automatisch auch "oberster Knoten", oder kann es etwa eine *Baumstruktur* ohne diesen Anfangsknoten geben?

:confused:
Es ist ne relative Baumstruktur. Keine Absolute, wie sie in der Informatik üblich ist. Wenn du es so siehst, gibt es an der Stelle keine Widersprüche.
(Nicht daß es nicht jede Menge Probleme gäbe..., aber so ist das mit der Philosophie)
Interessant ist nur die Eigenschaft :
- Es gibt Kinderknoten
- Es gibt Elternknoten

Eine "n-ary" Struktur eben, wobei hier keine Kreise auftreten dürfen etc.

Nur mal als Frage.
Und warum auf mathematische Art und Weise verschlüsseln? Kannst nicht einfach sagen: "Ich bin Atheist"? Wäre doch einfacher.
Das ist falsch. Ich bin kein Atheist.

Beides, sowohl die Annahme eines *obersten Knotens* als auch die Annahme eines Fehlens eines *obersten Knotens* scheinen mir Axiome zu sein, also letztlich subjektiv willkürliche Setzungen, für die keine Argumente mehr beigebracht werden können. Sonst wären es ja keine *Axiome*.
Jetzt wirds interessant. Was ist, wenn es einen obersten Knoten "gäbe", wie ist der dann zustande gekommen.

Natürlich ist das ne Subjektive Annahme, daß ich keine obersten Knoten festlege, ich finds für Quellenprobleme halt praktischer einfache ne Pfaddimension r:=-unendlich..+unendlich zu basteln.
Hier sind Koordinatentransformationen mit r ohne weiteres Möglich, der "Ursprung" ist willkürlich.

Hast du ne elegantere Lösung ?
 
Regelwerk schrieb:
Jetzt wirds interessant. Was ist, wenn es einen obersten Knoten "gäbe", wie ist der dann zustande gekommen.

(....)
Hast du ne elegantere Lösung ?

Man könnte doch durchaus einen obersten Knoten annehmen, der immer schon existiert hat. Der wäre dann nicht zustande gekommen, sondern außerhalb der Kategorien des *Zustandekommens*. Jenseits von Werden und Vergehen. Wäre doch eine elegante Lösung, oder?

:confused:
 
Nein, elegant ist das nicht, denn die homogenität der Zeit in dieser Welt ist etwas schwer zu begründen. Wir können ja auch unseren Raum als obersten Knoten bezeichnen, aber warum gibt es den Übergang von t->t+dt ?

Das "ewige" bestehen steht zunächst nicht im Widerspruch zum rel. Baum.
 
Tommy schrieb:
Es wird ihnen aber ein wenig die Angst mildern, wenn wir beruhigend auf sie einwirken. Und das mache ich jetzt:

Liebe Bewohner dieses unseren blauen Planeten. Wenn ihr dies liest, befindet ihr euch vermutlich in einer kritischen Situation, da unser aller Sonne im Begriff ist, zur Supernova zu werden. Bleibt gefaßt und innerlich stark und denkt daran:

1. Es gibt Schlimmeres im Leben.
2. Es wird alles halb so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
3. Es wird alles wieder gut.

Machts gut!

:)
Verarschen können wir uns selber, werden die da sagen
 
Regelwerk schrieb:
Nein, elegant ist das nicht, denn die homogenität der Zeit in dieser Welt ist etwas schwer zu begründen. Wir können ja auch unseren Raum als obersten Knoten bezeichnen, aber warum gibt es den Übergang von t->t+dt ?

Das "ewige" bestehen steht zunächst nicht im Widerspruch zum rel. Baum.

Man könnte den obersten Knoten auch als die Singularität definieren, aus der Urknall erst hervorging. Erst mit dieser "Setzung" entsteht Materie und Raumzeit, so sieht es das kosmologische Standardmodell. Homogenität der Zeit entsteht mit diesem Ereignis, die Zeit hat einen Anfang.

"Man kann sagen, daß die Zeit mit dem Urknall beginnt - in dem Sinne, daß frühere Zeiten einfach nicht definiert sind." (Stephen W. Hawking, Eine kurze Geschichte der Zeit, Reinbek bei Hamburg 1996, S.23)
Insofern wäre auch ein Zeitbegriff vor dem Entstehen des Universums sinnlos und würde die Suche nach einem begründenden Prinzip für die Homogenität der Zeit übeflüssig machen.

Bin mir aber jetzt nicht mehr sicher, ob ich dein Problem überhaupt richtig erfasse.

:schaf:
 
Nein, leider hast du dran vorbeigeschossen :clown:

Du hast mir jetzt ein Modell aus der Physik vorgesetzt, das übrigens an der besagten Singularität scheitert, da dort erst eine Quantengravitation entwickelt werden muss... Also kann es durchaus sein, daß das mit der Singularität nicht stimmt. (Egal wie Prominent die Quelle auch sein mag)

Aber nehmen wir es einfach mal an, wo ich nichts gegen habe. Diese Singularität liegt allerdings in unserem Raum, und ok, sagen wir der Zeitbegriff spielt für uns keine Rolle, aber jetzt tut er es.

Einschub Zeit:
{
Zeit aus unserer Sicht : Die Veränderung
Zeit aus darstellender Sicht : Die Anwendung einer Funktion auf ein System.

Die beiden Zeittypen sind einfach nur die unterschiedlichen Perspektiven, wobei es Fälle geben kann, in denen wir die weniger Zeit "sehen" als von Darstellender Seite vergangen ist, da sich z.B. lokal keine Veränderung ergeben hat.
}

Das Wunder, was du dabei ignorierst ist das jetzige. Ein Zeitschritt :
Wir haben jetzt t, gleich werden wir t+dt haben. Wie kommt dieser Schritt Zustande ?
Hätten wir alle Informationen über die Beiden Zeitpunkte zusammen, so können wir eben folgendes aufschreiben:

Welt(t+dt):=Physik(t,i,Welt(t))

Allgemein nehmen wir ja an:

Welt(t+dt^n):=Physik^n(t,{i},Welt(t))

i,{i} enthalten die Pfadauswahl für nicht Deterministische Welten.
(Die Alltagsvariante)
Wie die Zeit innerhalb der Welt aufgefaßt wird, ist natürlich ne ganz andere Frage. Die Relativitätstheorie sagt nun, dass Raum und Zeit keine solch unabhängigen Gebilde darstellen. Wenn man der Quanten-Loop-Gravitation glauben schenken darf, so kann die Raumzeit als Bild betrachtet werden, welches in einer "Überzeit" (eigentliche Zeit) tickt, und unsere Zeit wäre mehr ein Seiteneffekt.
 
Regelwerk schrieb:
Das Wunder, was du dabei ignorierst ist das jetzige. Ein Zeitschritt :
Wir haben jetzt t, gleich werden wir t+dt haben. Wie kommt dieser Schritt Zustande ?

Für mich überhaupt kein Wunder, aber Wunderdefinitionen sind ja subjektiv. Mir scheint, daß du einem eindimensionalen Zeitbegriff aufsitzt, wodurch sich erst die Perspektive herstellt, man hätte sich zu wundern. Zeit ist nichts, was ohne Raum und Materie demkbar wäre; die Konstruktion zweier Zeittypen "aus unserer Sicht" "aus darstellender Sicht" halte ich für den entscheidenden Irrtum deiner Ausführungen. Welche "darstellende Sicht" sollte das sein? Wir sind nicht in der Lage, aus "unserer" Sicht auszusteigen und das Universum sozusagen von der Seite her einzusehen, eine Perspektive, die allenfalls einer kosmischen Intelligenz zuzuschreiben wäre, die jenseits aller Raumzeit einen Generalüberblick hätte. "Zeit" ist immer schon "unsere Zeit" und sie erweist sich als unlösbar verschränkt mit unserem materiellen Universum; sie als abstrakte, also losgelöste Größe zu handhaben, scheint in hohem Maße sinnlos. Daher wird auch die Umschreibung des Problems in terms einer formalisierten Sprache, so wie du es schon einige Beiträge lang versuchst, nichts zur Lösung des Problems beitragen.

Oder, um es noch einmal in Worten des von dir belächelten Prominenten zu sagen:

Wenn ein Körper sich bewegt oder eine Kraft wirkt, so wird dadurch die Krümmung von Raum und Zeit beinflußt - und umgekehrt beeinflußt die Struktur der Raumzeit die Bewegung von Körpern und die Wirkungsweise von Kräften. Raum und Zeit wirken nicht nur auf alles ein, was im Universum geschieht, sondern werden davon auch beeinflußt. So wie man ohne die Begriffe von Raum und Zeit nicht über Ereignisse im Universum sprechen kann, so ist es in der allgemeinen Relativitätstheorie sinnlos, über Raum und Zeit zu sprechen, die außerhalb der Grenzen des Universums liegen.

(Stephen W. Hawking, Eine kurze Geschichte der Zeit, a.a.O., S.52)

That`s it.
Im Übrigen denke ich, daß dieser Dislurs längst threadfremd geworden ist, denn eigentlich ging es ja um Apokalypsen bzw. speziell um die, zu der auf der angegebenen Seite ein Countdown installiert wurde. Ich halte alle solche Apokalypsen, die aus aus irgendwelchen biblischen oder bibelexternen Zahlenspielereien herleiten, für reichlich unwahrscheinlich. Die einzige Apokalypse, die einigermaßen argumentative Logik für sich beanspruchen kann, scheint mir die zu sein, die ich anführte: der Weltuntergang in 5 Milliarden aufgrund der Tatsache, daß unsere Sonne dann ihren "Treibstoff" aufgebracht hat und zur Supernova wird.
 
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Das mit der Zeitrechnung ist eh so eine Sache,nehmen wir mal an, die Welt solle 2012 Unter gehen. Dann wäre es ja in 6 Jahren, nur wissen wir nicht wirklich in welchen Zeitabschnitt wir leben. Haben wir jetzt wirklich 2006?

Laut Maya-Kalender nicht. Dann gab es vor unserem bekannten Kalender ja noch eine andere Zeitrechnung, so das 2006 nicht stimmen muss. Nosredamus(falsch geschrieben-ich weiß) redet auch von einer anderen Zeitrechnung. Jetzt behauptet jemand, dass gut 300 Jahre sich ausgedacht wurden und wir eigentlich
17hundert nochwas haben. Ausgedacht weil viele Zeitdokumente gefälscht wurden, nur das sich für jemanden eine Prophezeihung erfüllt. Seine Behauptung wurde zwar noch nicht bestätigt, konnte aber bisher auch nicht widerlegt werden.
 
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