greenbuddha
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Ja das ist sie.
Warum wird sehr genau in diesem Buch erläutert:
ohne den Link zu lesen, den es ja nur in Deinem Kopf gibt:
...aus einem Buch beweisen, dass alles Illusion ist, ist ein echter Knaller...
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Ja das ist sie.
Warum wird sehr genau in diesem Buch erläutert:
ohne den Link zu lesen, den es ja nur in Deinem Kopf gibt:
...aus einem Buch beweisen, dass alles Illusion ist, ist ein echter Knaller...
Natürlich erzeugt unsere Wahrnehmungsdeutung nur ein
Bild der Realität auf unserer "inneren Bühne". Das heisst aber
nicht, dass die Wahrnehmung eines Objektes keinen Bezug zu
einem realen Objekt hat.
Gruss
LB
Diese Aussage halte ich für vollständig richtig.
Es sind zwei identische Vorgänge auf zwei unterschiedlichen Bewußtseinsebenen möglich.
1. Im Traumbewußtsein fällt mir ein Stein auf den Kopf, ich bleibe am Leben, weil es sich um einen rein subjektiven Vorgang handelt, der meinem Körper, dem Objekt, keinen Schaden zufügt.
2. Im Wachbewußtsein tötet mich der Stein, weil hinter aller Interpretation ein objektiver Vorgang steht, der auf meine objektive Ausprägung, den Körper, eine Wirkung erzielt.
Eine definitive Aussage "jenseits" meiner Bewusstheit kann ich nicht machen.
Ich kann nur spekulieren:
Objekt als Illusion, Subjekt als Illusion, Bewusstsein als Illusion, div. Kombinationen.
Man könnte von dogmatisiert sprechen, da die definitive Beweisführung fehlt.
Oh Allah!
Beim Barte des Propheten
lauter Fata Morganas
Blühende Oasen mit erquickenden Wasserstellen
liebliche tanzende Hurris und schattenspendende
Dattelpalmen
und doch nichts weiter als Sand und das gleissende Licht
der Sonne - nachts
der Wind und die Sterne...
Ali
isslammischer Prophet, wie schlägst du vor die Lücke zu kitten?
Worauf ich hinauswollte:In diesem Sinne hat der Beobachter immer einen Anteil, durch den er den Effekt für sich bestimmt.
Kannst dus erklären?Hallo Wyrm.
Worauf ich hinauswollte:
der "Beobachter" eines quantenphysikalischen Systems hat mit
dem menschlichen Beobachter der makroskopischen Umwelt
nichts zu tun.
Das ist ein beliebtes Missverständnis.
Gruss
LB
Hi neptunia.
Nein.
Das ist ein fundamentales Missverständnis der Quantenphysik.
Wechselwirkungen mit einem Quantensystem führen zu einem
nicht genau (d.h. mit Wahrscheinlichkeit 1) vorhersehbaren
Effekt.
Keinesfalls "bestimmt" die Wechselwirkung (der "Beobachter")
den Effekt.
Dein Weltbild ist natürlich nicht widerlegbar. Ich halte aber
diesen Solipsismus für unzureichend. Denn:
1. Daraus lässt sich keine Ethik formulieren.
2. Es ist im Grunde selbstwidersprüchlich, dem Menschen die Fähigkeit abzusprechen, eine objektive Realität zu erkennen, diese Fähigkeit aber zugleich anzuwenden.
Natürlich erzeugt unsere Wahrnehmungsdeutung nur ein
Bild der Realität auf unserer "inneren Bühne". Das heisst aber nicht, dass die Wahrnehmung eines Objektes keinen Bezug zu einem realen Objekt hat.
Gruss
LB
Es macht ganz sicher nicht den geringsten Teil der Faszination aus, die der Anblick des Sternhimmels seit je
auf den Menschen ausgeübt hat, daß er - ob das dem Beobachter nun bewußt ist oder nicht - die leibhaftige
Begegnung mit einer für uns unaufhebbaren Paradoxie darstellt.
Und es gibt vielleicht kein drastischeres Beispiel für die bornierte Unbelehrbarkeit unseres naiven Selbstverständnisses als die Tatsache, daß wir Jahrtausende gebraucht haben, bis uns auf dem Umweg über eine äußerst komplizierte Beweisführung auf
zugehen begann, daß der Raum unserer Vorstellung nicht identisch ist mit dem Raum der realen Welt, obwohl
wir in diesen mit den Köpfen hineinragen, seit wir zum aufrechten Gang übergegangen sind.
Vor der gleichen Situation stehen wir bei einem "Blick nach unten", sobald wir uns für die Verhältnisse zu interessieren
beginnen, die im Inneren des Atoms herrschen. Auch hier, im subatomaren Bereich, wo wir es mit Proportionen und Maßstäben zu tun bekommen, die von denen unserer Erfahrungswelt gleich weit entfernt sind wie die des Weltraums - nur gleichsam in der umgekehrten Richtung -, gelten die Gesetze unserer Logik und Anschauung nicht mehr. Da erweist sich ein Lichtquant als Welle oder als Korpuskel zugleich, abhängig allein von der Methode der Beobachtung. Da läßt sich Materie selbst in körperlose Energie verwandeln und umgekehrt. Die gleiche Erfahrung machen wir im Bereich von Geschwindigkeiten, die sehr viel größer sind als die der Gegenstände und Lebewesen, denen wir in unserer Alltagswelt begegnen.
Da ändert sich, wie experimentell nachprüfbar ist, der Ablauf der Zeit für das bewegte Objekt.
Um verstehen zu können, was das alles für unseren Gedankengang an dieser Stelle bedeutet, dürfen wir
auf keinen Fall übersehen: Selbstverständlich ist der Raum, von dem ich in meinem Zimmer umgeben bin identisch - als ein willkürlicher Ausschnitt - mit dem realen Raum des Universums. Selbstverständlich trifft deshalb auch auf ihn die Eigenschaft der "Krümmung" zu, die von der Wissenschaft erst bei Räumen kosmischen Ausmaßes entdeckt wurde. Ohne allen Zweifel beruhen wesentliche Eigenschaften der Materie, die wir alltäglich erleben und wahrnehmen, auf eben den Bedingungen im subatomaren Bereich, die unserer Vorstellung entzogen sind. Und genau so sicher ist, daß jede Bewegung bei jeder Geschwindigkeit, also auch schon eine Fahrt mit dem Fahrrad und selbst ein Gang zu Fuß, den Ablauf der Zeit verändert.
Die Effekte sind in der Alltagssituation jedoch winzig. Sie sind so gering, daß sie ohne Gefährdung der Überlebenschancen unberücksichtigt bleiben konnten. Eben deshalb sind sie für uns "unmerklich gering"!
Es gab für die Evolution keinen Grund, sich der Mühe zu unterziehen, auch diese Eigenschaften des Raumes,
der Materie und der Zeit noch für uns wahrnehmbar werden zu lassen. Unter den Durchschnittsbedingungen
unserer Alltagserfahrung treten sie nicht in solchem Maße in Erscheinung, daß sie für uns biologisch bedeutsam wären. Unsere Überlebenschancen sind unabhängig von der Frage, ob wir uns die "wahre" Struktur des Universums oder die im Atomkern real herrschenden Bedingungen vorstellen können oder nicht. Keine Hypothese braucht präziser zu sein, als es die Aufgabe verlangt, zu deren Lösung sie beitragen soll. Unser Gehirn und unser Wahrnehmungsapparat sind Hypothesen über die Welt. Die Aufgabe, die sie zu lösen haben, ist die Sicherung unserer biologischen Existenz. Das ist ihnen bisher optimal gelungen, wie daraus hervorgeht, daß die Menschheit bis heute überlebt hat. Mehr wurde nicht verlangt.
Keine Hypothese leistet mehr als eine ausreichende Beschreibung des Phänomens, das sie erklären soll.
Das gilt auch für unser Gehirn und ebenso für die Struktur unseres Wahrnehmungsapparats.
Deshalb ist auch das Abbild der Welt, das unser Gehirn uns erschließt, dem Original zwar ähnlich, aber ganz zweifellos nicht mit ihm identisch.
Es deckt sich mit dem Vorbild an allen den Stellen, deren Erfassung lebensnotwendig ist.
An allen anderen Stellen läßt es uns im Stich.
Hoimar von Ditfurth
Der Geist fiel nicht vom Himmel.
© 1976 Hoffmann & Campe