OK habe hier was gefunden. Ein Beitrag von einem Facebook User namens Michael Büttner (kann immer noch keine Links posten).
Warum wird Sozialpolitik in der AfD nicht thematisiert?
Mögliche Antworten:
1. Der Hamburger Appell von Bernd Lucke ist ein wunder Punkt mit offenen Fragen. Er wurde von Herrn Lucke initiiert und von der Inititative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) begleitet und gefördert. Eine Lobbygruppe der Agenda 2010. Sie gibt mehrere Millionen Euro für Seminare und Unterrichtsmaterialien für Schulen, Journalisten für weniger Staat und mehr Privatisierung aus. Die Inhalte des Appells sind Thesen, die die INSM vertritt, deshalb wohl auch die Unterstützung. Hier der Auszug was die Arbeitnehmer betrifft:
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"Deshalb sind die Arbeitskosten ein Schlüssel zur Überwindung der deutschen Wachstumsschwäche. Wer behauptet, Deutschland könne und müsse ein Hochlohnland
bleiben, handelt unredlich oder ignorant. Millionen von überwiegend gering qualifizierten Arbeitslosen finden seit Jahrzehnten zu den herrschenden Löhnen keine Beschäftigung mit ungebrochen steigender Tendenz. Diese anhaltend hohe Arbeitslosigkeit verursacht gravierende soziale und wirtschaftliche Lasten, die die krisenhafte Entwicklung noch verstärken. Überdies wird die erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung in Osteuropa und Asien zukünftig vermehrt auch mittlere bis hohe Qualifikationsprofile des deutschen Arbeitsmarktes erfassen und zumindest zu äußerster Lohnzurückhaltung nötigen. Gleichwohl ist festzuhalten, dass das Versagen der Tarifparteien in den letzten Jahrzehnten vor allem zu Lasten der Geringqualifizierten ging. Die unangenehme Wahrheit besteht deshalb darin, dass eine Verbesserung der Arbeitsmarktlage nur durch niedrigere Entlohnung der ohnehin schon Geringverdienenden, also durch eine verstärkte Lohnspreizung, möglich sein wird. Eine Abfederung dieser Entwicklung ist durch verlängerte Arbeitszeiten, verminderten Urlaubsanspruch oder höhere Leistungsbereitschaft möglich."
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Nun ein Auszug aus dem Internetchat nach der Sendung
14.03.2013
Chat bei Maybrit Illner
scorsese79: Was halten Sie vom Argument von Herrn Lafontaine, dass auch die fehlende Lohnentwicklung in Deutschland verantwortlich für die Krise der Südstaaten
ist?
Bernd Lucke: Das Argument halte ich für falsch, denn eine Erhöhung der deutschen Löhne würde uns wettbewerbsunfähig, insbesondere gegenüber asiatischen und amerikanischen Konkurrenten, machen.
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2. Zu denjenigen, die keine dieser niedrigeren Löhne beziehen können oder wollen, hat sich Konrad Adam mehrfach geäußert. Am deutlichsten in seinem Beitrag zum Wohlfahrtsstaat:
Auszug:
"Jeder von ihnen könnte und sollte jeden Arbeitslosen, jeden Rentner und jeden Studenten danach fragen, mit welchem Recht er davon ausgeht, daß er ihm den Lebensunterhalt, die Rente oder das Studium bezahlt. Das könnte etwas Licht ins Dunkel bringen.
Dieselben Fragen wären auch an die Sozialpolitiker zu richten. Sie haben ja dafür gesorgt, daß die Anspruchsberechtigten, die ihre Hand aufhalten, mittlerweile genauso kopfstark sind wie die Gruppe derer, die alle diese Hände füllen sollen. 38 Millionen Erwerbstätigen stehen rund 20 Millionen Rentner und Pensionäre, 8 Millionen Behinderte, 6 oder 7 Millionen Arbeitslose und 2 Millionen Studenten gegenüber: Leute, die es als ihr gottgewolltes Recht betrachten, von dem zu leben, was andere für sie aufbringen müssen."
www . welt . de/print-welt/article218286/Warum-soll-ich-fuer-Sie-bezahlen.html[/url]
Zudem diskutiert Herr Adam in der Kolumne "Wer soll wählen?":
Er kritisiert, dass das "Übergewicht der Passiven auf Dauer auch den Willen zur Zukunft der Aktiven zerstört".. "Der Anspruch, hier und heute gut zu leben, untergräbt den Willen zur Zukunft und zwingt die Politik, dem aktiven, aber schrumpfenden Teil der Bevölkerung zugunsten eines beständig wachsenden, aber unproduktiven Teils immer größere Opfer abzuverlangen", endet er.
Herr Adam ist im Führungsgremium der AfD, als einer der 3 Sprecher.
www . welt . de/print-welt/article159946/Wer-soll-waehlen.html[/url]
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3. Aber auch ein anderer Unterstützer der AfD Herr Vaubel hat sich "Zum Schutz der Leistungseliten" ähnlich geäußert:
Er vergleicht geschichtlich:
"Solons Verfassung unterschied zwischen dem aktiven und dem passiven Wahlrecht. Zwar waren alle vier Klassen von Wahlbürgern insgesamt weniger als 15 Prozent der athenischen Bevölkerung in der Volksversammlung gleichermaßen stimmberechtigt, aber Mitglieder der untersten Klasse durften nicht für politische Ämter kandidieren.
Und fügt hinzu:
Wussten Sie, dass auch unser Grundgesetz Art. 137, Abs. 1 Beschränkungen des passiven Wahlrechts (für Angehörige des öffentlichen Dienstes!) zulassen würde?"
wirtschaftlichefreiheit . de/wordpress/?p=17[/url]
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4. Die am Parteigründugstag gewählte Beisitzerin der AfD Frau Smirnova hat ihre ganz eigene Lösung für Hilfeempfänger in ihrer Bewerbung kund getan:
"Alle Hilfeempfänger, sowie Erwachsene, die Leistungen aus dem Asylrecht empfangen mit Ausnahmen: Elternteil von Kleinkindern bis 18 Monate, das mit dem Kind lebt, Elternteil von Kindern mit Behinderungen(dato),
werden zusammengefasst und in einem Lektorium unterrichtet.
Sie haben einen normalen Arbeitstag wie alle normal arbeitenden Bürger und Urlaubsanspruch. Es werden Schulungen in Deutsch, Mathematik, Politik, Religion, Berufsfördernde Maßnahmen etc. angeboten ihrem Leistungsniveau entsprechend, mit Anwesenheitspflicht, bei 90 Min. Pause in der Mensa zum Mittagessen. Freigestellt vom Unterricht kann nur durch Erlaubnis erteilt werden für Jobsuche. Hierüber ist ein Report zu erstellen. Krankmeldungen werden nur von einem bestimmten akkreditierten Arzt vorgenommen. Dieser stellt auch Überweisungen aus."