Hallo Maitre,
es freut mich, dass du mir widersprichst, dann kann ich wenigstens antworten.
Ich weiß, dass es eine Schwachstelle in meiner Argumentation ist, wenn ich behaupte, man könne seinen Tod nicht träumen. Ich weiß es nämlich nicht. In dem Lexikon könnte "Tod" als Traumsymbol auch so gemeint sein, dass man sein Sterben träumt, aber nicht, dass man gestorben ist.
Ich habe neulich auch mal geträumt, ich sei am sterben. Mein Sohn war dabei, und ich hatte dauernd Angst, er könne etwas mit mir tun, was ich nicht haben wollte, und ich könnte mich nicht wehren. Wahrscheinlich sollte der Traum mich daran erinnern, dass ich meinen Angehörigen sagen will, sie sollen mich in Ruhe sterben lassen und nicht versuchen mich wiederzubeleben. Mein Traum hat auch vor dem eigentlichen Tod aufgehört. Der wäre für das Thema aber auch nicht mehr wichtig gewesen.
Ob ich mal eine Umfrage mache, ob hier im Forum schon jemand seinen Tod bis zu Ende geträumt hat?
Ich glaube selbst fest daran, daß der Geist, die Seele, die Basis, wie auch immer man es bezeichnen könnte, unkaputtbar ist.
Geist oder Seele allgemein ja, individuell aber nicht. Manche Richtungen des Buddhismus gehen sogar davon aus, dass nach jedem einzelnen Erdenleben die individuelle Seele in etwas Allgemeines eingeht. Dann könnte ich mir allerdings Erinnnerungen an frühere Leben nicht gut erklären.
Ich glaube, dass ich so lange als Seele individuell existiere, wie ich das Bedürfnis nach menschlicher Wiedergeburt habe (oder irgendwo ein Bedürfnis danach besteht, dass ich wiedergeboren werde). Wenn das nicht mehr der Fall ist, werde ich mit kaum mehr vorstellbarer Freude in etwas Überpersönliches eingehen.
Liebe Grüße
Marjul