Ist der Tod heute noch ein Tabuthema?

Tod Tabuthema??
Ist das nicht individuell?
Manche wollen darüber nicht reden, manche sind sich bewusst dass Tod zum Leben gehört.
Wir haben so viele Vorsorgemöglichkeiten, finanziell und gesundheitlich,
wir können alles absichern, so ganz tabu ist der Tod nicht.


Dann hast Du mein ganzes Mitgefühl, aber ich mag nicht allzu sehr daran denken!
Mein Tigerchen ist fast 17 Jahre alt, etwas übergewichtig.
Wenn Du schreibst dass Deine Katze gestorben ist, rufst Du in mir ein gewisses Gefühl aus -
ich weiß dass mein Kater irgendwann geht, aber allein der Gedanke schmerzt (jetzt schon)!

Noch schlimmer ist es ja mit Eltern verstorbener Kinder (unabhängig vom Alter der Kinder),
wie tröstet man jemanden der sein Kind zu Grabe trägt???

Ich denke nicht dass der Tod an sich ein wirkliches Tabuthema ist,
aber ich glaube schon dass unsere ?? wie drücke ich das aus?? dass sowohl unsere Sprache,
als auch unsere Möglichkeiten beschränkt sind zu trösten.

danke für dein mitgefühl.

da hast du recht, trösten kann man in so einer situation nicht wirklich.
 
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... doch, dann antworte ich dir, dass meine auch vor 2 Wochen überfahren wurde und ich gut nachvollziehen kann, wie es dir momentan geht.

Ich denke für viele Menschen ist der Tod ein Tabuthema, für viele andere dagegen nicht. Man kann das sicher nicht verallgemeinernd beantworten. Jeder sieht das Leben anders ... und der Tod ist nunmal ein Teil des Lebens, er gehört dazu.

R.

danke. das tut mir echt leid.

ja, ich denke auch das es von mensch zu mensch unterschiedlich ist...
 
Das wurde letztens in Zusammenhang mit Kindern auch gesagt. Früher wären Kinder in Großfamilien aufgewachsen, hätten immer Ausweichmöglichkeiten, mehrere Ansprech- und Bezugspersonen gehabt usw. - und heute ist da die alleinerziehende gestresste Mutter, die überfordert ist, was die Kinder aushalten und ertragen müssen. So in etwa.

Das wurde in irgendeiner Reportage(?) erwähnt.

Also ich bin seit meine Tochter zehn geworden ist, seit zehn Jahren alleinerziehende Mutter.
Da erlebte ich tatsächlich viel Stress und war des Öfteren überfordert.
Spätestens in Nachhinein habe ich das mit meiner Tochter immer besprochen.
Es fand und findet da eine ganz offene Auseinandersetzung statt.
Wie sie in sogenannt "intakten" Familien nicht immer vorzufinden ist. Das weiss ich aus eigener Erfahrung im Aufwachsen in einer durchschnittlichen sechsköpfigen Familie

Über den Tod haben wir auch schon ausführlich gesprochen.
Darüber, dass der Normalmensch nach dem Tod in ein Normalweiterleben mündet.
Das der Dualität entspricht.
Die nicht mehr mein Horizont ist.
Den ich aber solange nicht verlassen werde, solange meine Tochter und meine mir liebgewordenen Mitmenschen noch darin verweilen.
 
das sterben ist im gegensatz zu früher sehr einsam geworden...es gibt immer mehr menschen die ihre angehörigen in heime bringen, weil sie das sterben nicht sehen wollen...ich habe das bei uns im altenheim so erlebt...
wir sind als kinder mit dem sterben aufgewachsen...wir waren dabei wenn jemand starb...wir nahmen noch abschied von den toten angehörigen und es war normal für uns...heute werden kinder fern gehalten von sterbenden...mit dem argument, man könne das kindern nicht zumuten...ich denke, durch dieses verhalten wird sterben eher zu einer anonymen angelegenheit...man redet zwar über den tod aber eben nur reden...sehen und dabei sein, das wollen die meisten dann doch nicht...

Das Leben wird schon zeigen
dass der Strom nicht aus der Steckdose kommt
das Geld nicht aus dem Bankomaten
die Milch nicht aus dem Tetrapak
das Leben nicht aus der Gefriertruhe

da bin ich voll zuversichtlich
 
ich habe die Erfahrung gemacht, dass in unterschiedlichen Familien anders mit dem Tod umgegangen wird, und vorallem die Eltern ihren Kindern das Verständnis von Tod und Sterben weitergeben. Deswegen ist es wichtig, dass man schon von Kindesbeinen an versucht, den Tod als integralen Bestandteil des Lebens zu sehen, um dann leichter damit umgehen zu können bzw. eine Akzeptanz zu erlangen, dass das Leben nun mal ein Zyklus ist der mit dem Tod eine neue Stufe erreicht - wohin es dann führt, bleibt jedem selbst überlassen...ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass der Tod in meiner Familie als Tabuthema behandelt wird. Über Verstorbene zu reden und somit einen Teil ihres Lebens zu rekonstruieren und ein ewiges Bild der Erinnerung zu schaffen ist meiner Meinung nach schon ein großer Teil der Trauerbewältigung!
 
Kein Tabuthema, allerdings gibt es Menschen die nicht gern darüber reden, also zwängt man es ihnen auch nicht auf.
 
Hier im Forum jedenfalls nicht. Hier gibt es kaum Tabus.

Als Gesprächsthema mit Nicht-Verwandten ist es nur eben selten passend. Ich bin dem Sterben
schon seit ich denken kann, positiv gegenüber eingestellt. Und zwar so positiv, daß ich mich nicht
darüber reden trau, weil man mich dann lebensmüde nennen und ängstlich ansehen würde.

Letztens hab ich beim Einkaufen mit dem Ladenbesitzer darüber gesprochen. Es ging darum, daß er
den Laden schmeißt, bis er irgendwann mal tot drin liegen bleibt.
Und nach ein paar Sätzen sagte er dann, daß er keine Angst davor habe, er glaube an Jesus und
weiß, wo er hinkommt. Da ich genau so denke, hatten wir ein schönes Gespräch über das Sterben.
Hat mir gut getan.

Das Gespräch hätte aber auch in der Sackgasse enden können, wenn ich ein Atheist wär und/oder
Angst vor dem Thema gehabt hätte. Man kann nunmal nicht mit jedem darüber reden.
 
für viele leute ist es eins wenn tiere sterben!
ich kenne viele leute wo ihre haustiere in die mülltonne werfen wenn sie gestorben sind:(
sie finden das leben von tieren nicht genauso wichtig wie das von menschen.
ich könnte sowas nicht tun!:(
 
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tabuthema war es nie, denn gestorben wurde schon immer, auch wenn darüber nie viel geredet wurde und wird. der tot ist allgegenwärtig, aber auch die wiedergeburt, denn jeden herbst stirbt das blatt am baum und fällt ab.
im frühjahr...
jeder sieht was ist, und darum brauchts im allgemeinen auch nicht unbedingt viele worte über den tot, das leben zu betrachten und zu nutzen hat bei weitem vorrang.
mfg
 
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