Ist der "freie Wille" eine Illusion?

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Ist der freie Wille eine Illusion?

Es ist nicht so, dass der Wille alles kann, was die Person eben durch ihn "will". Wille beschränkt sich im besten Fall nicht selber, wird aber durch den Willen des Anderen beschränkt. Das sind ca. 80 Mio. Einzelwillen in Deutschland. Leider sind Willen nie kongruent bis zum Ende aller Tage, wenn der Wille der Menschheit eins ist.

Dann werden wir verstehen, dass kein Mensch je den Tod wollte und nie hätte wollen sollen, dass der Tod die Welt regiert. Dann ist das Ende der Erdentage schon Lichtjahre weit gezählt, weil es keine Tage mehr geben wird.

Der Wille des einzelnen ist heute genauso eine Illusion wie der Wille der anderen. Es ist wie die Sehnsucht nach dem Paradies, die genauso eine Illusion ist: Er lebt jeden Tag, in der Zeit. Doch ohne die Erde wird es keine Tage mehr geben. Eines Tages, da werden wir begreifen, dass die Sehnsucht nach Unendlichkeit auf der Erde absurd ist. Wer in die Unendlichkeit will, darf den Tag nie gekannt haben.

Genauso verhält es sich mit dem Willen: Wer einen freien Willen hat, darf nie in der Illusion leben, es gäbe etwas, was nicht will wie er noch darf er es je gewusst haben, dass es einen Willen gibt: Den gibt es aber.

Deswegen ist der Wille streng genommen nie "frei". Und deswegen ist auch der Ort, an dem die Zeit still steht, eine Illusion.
 
"II/30. Wenn Wille hält und schreit Warum, und damit Weil beschwört, dann steht der Wille still und tut nichts."
 
Hallo :)

Wisst ihr, irgendwie ist es mir unangenehm darüber zu schreiben, auch wenn ich mich hier in einem Esotherik-Forum befinde und so langsam vermute, dass ich einfach nur verrückt bin, doch mir ist schon öfters aufgefallen, dass ich.. gelenkt werde.

Meine Entscheidungen scheinen nicht in meiner Hand zu liegen. Wenn ich etwas plane, dann kommt aus mysteriösen Gründen immer etwas dazwischen (ich werde krank, meine Bahn kommt nicht, andere werden krank, ich / andere kommen zu spät ...) oder ich verliere auch einfach die Lust und das obwohl mir diese Dinge wirklich am Herzen liegen.

Manchmal merke ich, dass ich dafür quasi ein "Trösterchen" bekomme wie eine gute Nachricht oder ein anderes positives Ereignis und ich bin auch dankbar dafür und doch..

Nunja, habt ihr ähnliche Erfahrungen damit?

Ich würde mich freuen darüber zu lesen :)


Ich habe meinen freien Willen immer durchgeboxt:)
 
Sicher, der Wille ist dynamisch und "wenn er schreit, WARUM?", dann hält er tatsächlich inne und "tut nichts". Das ist in der Essenz des Willens gelegt, dass er Grund seiner selbst ist. Ein Wille, der den Grund seiner selbst nicht in seinem eigenen Ursprung legt, ist kein Wille und frei dann nicht, wenn er anhält, um sich einen Grund außer sich selbst zu suchen, denn er ist die Motivation für das wollende Subjekt, ohne Gründe von außen leitend zu sein. Deswegen nur sind Menschen innen dynamisch und beseelt.

Und doch ist es in allem Lebenden so, das Willen trägt, dass es von innen waltend nach außen sich richtet, obwohl von außen nach innen die Vernunft Gründe hat, im Einklang mit der Welt zu leben. Was heißt das?

Es sagt, dass der Wille frei ist, die Welt das Subjekt jedoch determini,ert, ohne dass dies dem freien Willen abträglich ist. Indem das Innere stets von Geburt an "will"', wagt die Seele die Welt zu berühren. Indem der Mensch jedoch eine Vernunft besitzt, lässt sich das Innere nicht unberührt von der Welt.

Anders gesagt: Der Wille ist die innere Dynamik der Seele, die sich auch gegen die Welt sträuben kann, während die Vernunft die äußere Dynamik der Seele ist, welche dem "Draußen" in der Welt Raum für Gründe zum Wollen gibt.
 
Der Freie Wille wird durch allerlei beschränkt. Die größte Beschränkung sieht der Mensch daran, dass er oft nicht das tut, was er EIGENTLICH will. Und warum?

Weil die Versuchung regelmäßig an ihn heran tritt. Die Versuchung beispielsweise Schockolade zu essen, zu lange vor seinem PC zu hängen oder im Alltag sich mit Dingen beschäftigen, die genau genommen viertrangig sind und einem eigentlich nichts bringen, man hat nur gerade LUST darauf, aber befriedigend ist es längerfristig kaum.

So gesehen wird der Kampf um den FREIE WILLEN in einem selbst gefochten.

Oder im Denken. Wer glaubt, es gäbe keinen Versucher, der irrt, denn der tritt regelmäßig an einen heran. Beispielsweise, wie entstehen denn oft unsere Gedankengänge?

Man denk etwas und an dieses reihen sich ständig Assoziationen, man kommt vom Hundertsten ins Tausende, auch wenn man das häufig überhaupt nicht will. Und das regelmäßig. Man geht beispielweise von einem Zimmer ins nächste, will etwas holen und weiß es manchmal schon nicht mehr, was man da wollte. Geht wieder an den Ausgangspunkt zurück und dann "fällt" es einem wieder ein.

Eine Gedankenübung wäre da, 5 Minuten an etwas bestimmtes zu denken, ohne "Abschweifung"! Und das regelmäßig, täglich!

Was dieses der Zerstückelung unserer Gedanken so voran treibt, ist beispielweise TV und Internet. Diese Flut von Informationen, dieses schnelle wechseln von Einem zu Anderen, und dann noch die Technik selbst 0101010101, die das Unterbewsusstsein sehr wohl wahr nimmt, das macht uns unselbständiger als wir glauben. Wirt "treiben" von einem zum Anderen.
Aber bewusst ist es den Wenigsten.
 
Der Freie Wille wird durch allerlei beschränkt. Die größte Beschränkung sieht der Mensch daran, dass er oft nicht das tut, was er EIGENTLICH will. Und warum?

Weil die Versuchung regelmäßig an ihn heran tritt. Die Versuchung beispielsweise Schockolade zu essen, zu lange vor seinem PC zu hängen oder im Alltag sich mit Dingen beschäftigen, die genau genommen viertrangig sind und einem eigentlich nichts bringen, man hat nur gerade LUST darauf, aber befriedigend ist es längerfristig kaum.

So gesehen wird der Kampf um den FREIE WILLEN in einem selbst gefochten.

Oder im Denken. Wer glaubt, es gäbe keinen Versucher, der irrt, denn der tritt regelmäßig an einen heran. Beispielsweise, wie entstehen denn oft unsere Gedankengänge?

Man denk etwas und an dieses reihen sich ständig Assoziationen, man kommt vom Hundertsten ins Tausende, auch wenn man das häufig überhaupt nicht will. Und das regelmäßig. Man geht beispielweise von einem Zimmer ins nächste, will etwas holen und weiß es manchmal schon nicht mehr, was man da wollte. Geht wieder an den Ausgangspunkt zurück und dann "fällt" es einem wieder ein.

Eine Gedankenübung wäre da, 5 Minuten an etwas bestimmtes zu denken, ohne "Abschweifung"! Und das regelmäßig, täglich!

Was dieses der Zerstückelung unserer Gedanken so voran treibt, ist beispielweise TV und Internet. Diese Flut von Informationen, dieses schnelle wechseln von Einem zu Anderen, und dann noch die Technik selbst 0101010101, die das Unterbewsusstsein sehr wohl wahr nimmt, das macht uns unselbständiger als wir glauben. Wirt "treiben" von einem zum Anderen.
Aber bewusst ist es den Wenigsten.

Aber hat diese Versuchung nicht auch einen Grund? In einem selbst?
Es muss ja eine Instanz geben (in einem), die einen für diese Versuchung "verfügbar" macht.
 
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Aber hat diese Versuchung nicht auch einen Grund? In einem selbst?
Es muss ja eine Instanz geben (in einem), die einen für diese Versuchung "verfügbar" macht.

Ja, es ist die Versuchung des kleineren ICH, das zu dem größerem ICH wachsen muss.
Denn das kleinere ICH, das Ego ist mit Egoismus durchzogen.
 
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