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Pelisa
Guest
Joey schrieb:Ja stimmt; bei gewissen Ansichtsüberschreitungen kann man sich nicht mehr "Christ" nennen. Fragt sich, wenn jemand z.B. nicht mehr an Jesus an Gottes Sohn glaubt, ob er/sie sich dann noch Christ nennen will.
Mit dem Interpritationsspielraum meinte ich hauptsächlich die Frage "Was ist Gottes Wille?" Auch hier sind natürlich Grenzen gezogen, deren Überschreitung einem die Bezeichnung "Christ" entzieht (wobei ich in der Bezeichnung nur eine Bezeichnung der eigenen Anschauung und kein Privileg sehe).
Das gefällt mir (die Passage kannte ich noch gar nicht *schämt sich*). Es gibt die Unvollkommenheit der Prediger zu, und gibt jedem die Eigenverantwortung in gewissen Grenzen (sofern man sich Christ nennt) nach "Gottes Willen" zu suchen (wenn ich das jetzt richtig verstehe).
Viele Grüße
Joey
Ich habe durchaus den Eindruck, dass es zumindest Verwunderung auslöst, dass zum Christentum auch der Glaube an Jesus gehört, siehe die Diskussionen rund um "Sakrileg". Und da steige ich aus, das kann ich nicht mehr nachvollziehen. Warum will sich jemand "Christ" nennen der nicht an Jesus glauben will?
"Gottes Wille" ist ein sehr missbrauchter Begriff. Stichwort George Bush. Wie kann ein Christ für die Todesstrafe eintreten wo es doch die 10 Gebote gibt?
Ich glaube schon, dass du den Text kennst, er wird doch relativ oft verwendet. Vollständig:
Das Hohelied der Liebe
1 Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle. 2 Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts. 3 Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib verbrennen und hätte die Liebe nicht, so wäre mir's nichts nütze. 4 Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, 5 sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, 6 sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; 7 sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. 8 Die Liebe hört niemals auf, wo doch das prophetische Reden aufhören wird und das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis aufhören wird. 9 Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser prophetisches Reden ist Stückwerk. 10 Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören. 11 Als ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug wie ein Kind; als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war. 12 Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin. 13 Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.
Ich lege ihn genauso aus wie du und es mir ziemlich egal, ob das das richtige Verständnis ist.