Auf Grund des kosmologischen Prinzips (das Universum ist homogen [an allen Orten gleich] und isotrop [in alle Richtungen gleich]) kann das Universum weder einen Mittelpunkt, noch eine Grenze haben. Der Naturwissenschaft zugänglich (also jenen Disziplinen, die Theorien durch Beobachtungen und Experimente zu stützen versuchen) ist grundsätzlich nur das sogenannte beobachtbare Universum. Alles darüber hinaus (falls es das überhaupt gibt) ist pure Spekulation und unserer Erkenntnis grundsätzlich nicht zugänglich (anderenfalls würde es sich im beobachtbaren Universum befinden).
Die bisherigen Beobachtungen legen nahe, dass Raum, Zeit und Energie vor ca. 13,8 Milliarden Jahren in sogenannten "Urknall" entstanden sind und sich seitdem ausdehnen. Die Entstehung von Raum und Zeit kann zudem innerhalb des beobachtbaren Universums zeitlich nicht hinterfragt werden (was war vor der Entstehung der Zeit?). Über alles Andere wissen wir leider noch herzlich wenig. Wir wissen weder über den Urknall selbst Bescheid, noch über das weitere Schicksal des Universums. Wir wissen nicht, ob die gesamte Materie im Urknall selbst bereits erzeugt wurde oder koninuierlich "nachgeliefert wird, wobei in beiden Fällen wegen des Energieerhaltungssatzes das gleichzeitige Entstehen einer gleich großen Menge negativer Energie erforderlich wäre. Was "negative" Energie aber eigentlich sein soll (Raum und Zeit, die sich gegenseitig "abstoßen" im Gegensatz zu positiven Energieformen, die sich zumindest gravitativ gegenseitig immer anziehen?) wissen wir ebenso wenig.