Definieren bedeutet ja, dass man etwas beschreiben und damit festlegen kann. Es gibt aber im Universum Dinge, von denen wir wissen, aber nicht beschreiben können. Etwas also, das wir als gemeinhin als Dunkle Materie oder Energie bezeichnen.
Ich wüsste jetzt nicht, wie man die Zeit definieren könnte? Wir wissen über sie nur, dass es sie gibt, weil wir das Ergebnis dieses Phänomens sehen und erfahren können. Nur mit der Zeit ist das Grundprinzip des Universums vom Kommen und Vergehens möglich und das hängt nicht davon ab, ob sich etwas bewegt. Ob und wie sich ein Objekt bewegt, hängt von anderen Kräften ab, wie wir aus der Physik kennen.
Aus gutem Grund möchte ich zwischen dem Urknall und dem Big Bang unterscheiden. Wir wissen nicht, ob das was wir als Urknall vermuten tatsächlich der Anfang von allem ist. Was ist, wenn dieser „Urknall“ ein Teil des Kommens und Vergehen ist und deshalb nur ein Big Bang von vielen ist, die sich aneinanderreihen? Wenn man so will, könnte man das mit dem Ein- und Ausatmen Gottes umschrieben.
Beispiele eines solchen Prozesses sind die Schwarzen Löcher, die einerseits alles verschlingen, aber anderseits als Kinderstuben neuer Sterne und ganzer Galaxien gelten. Man weiß, dass sich das Universum um einen Mittelpunkt dreht. Dazu könnte ich mir ein gigantisches Schwarzes Loch im Zentrum des Universums vorstellen, um das sich alles, den Galaxien gleich drehen könnte. Das Monstrum im Zentrum könnte letztlich mit dem Gedanken vom Ende des Universums in einem Big Bounce verbunden sein.
Du schreibst von einem zeitlosen Zustand des Raumes, wie könnte damit aber ein Prozess abgespielt haben, der zur Geburt des Universums geführte? Der Zustand von extremer Dichte passt eher zum Big Bounce, bzw. den Schwarzen Löcher, aber weniger zu einem ultimativen Anfang aus einem scheinbaren Nichts.
Bereits an diesem Zustand des Nichts war die Zeit eine notwendige Kraft, damit sich Schlieren in einem Klima von Wechselwirkungen bilden konnten. In der Zeit könnte ich mir eine ähnliche Rolle, wie mit dem im Higgsfeld vorstellen, das zu einer Wechselwirkung von Elementarteilchen führt. Etwas, das unabdingbar zur Bildung von Materie ist.
Das ist jetzt so ein typisches Gleichnis, das gerne in die Waagschale geworfen wird. Schon Einstein hatte zu seinem Zeitpfeil jedoch schon von der Eigenzeit eines Objektes geschrieben. Das soll heißen, dass man zwar in ein anderes Zeitkontinuum reisen kann, aber nicht in eine andere Gegenwart.
Es gibt nur eine Gegenwart – Du würdest also in der Gegenwart abreisen, in ihr Reisen und an jedem Ziel im Universum gegenwärtig ankommen. Deshalb bin ich auch der Auffassung, dass die Zeit allgegenwärtig ist und an keinen Raum gebunden ist. Diese Spielereien mit den Reisen in eine andere Zeit sind nur abstrakte Konstrukte, die man einfach einmal zu Ende denken sollte.
So wie der Raum mit der Zeit verbunden so setzt sich dieser mögliche Irrtum mit der Verbindung zum Licht fort. Ja das Licht kann durch Objekte gebeugt werden und sie brauchen eine gewisse Zeit um einen Raum zu durcheilen. Genau an diesem Punkt setzt dann auch der Zeitpfeil Einsteins an. Ja wir sehen einen Stern am nächtlichen Himmel, es ist aber nicht das Objekt an sich, sondern lediglich die Photonen, die vor langer Zeit von diesem ausgesandt wurden.
Wenn wir uns also auf diesem Lichtstrahl zu diesem Objekt reisen könnten, begäben wir uns nicht auf eine Reise in die Vergangenheit, sondern im selben Augenblick in die Zukunft. Mit jeder Sekunde würden diese Photonen jünger, bis wir am Ende den gegenwärtigen begegnen würden. Als Frage bliebe dann nur noch, ob dieses überhaupt noch existent wäre.
In einem anderen Thread hatte ich schon sehr viel über die Zeit nachgedacht und mich ausgetauscht. Wenn Du magst, kannst Du einmal einen Blick riskieren. Nun ja, über die Zeit muss man feststellen, dass sich schon Schopenhauer, Einstein und all die anderen Größen geirrt hatten, da darf ich mir ganz gewiss auch solche erlauben
.
Es sind ja nur meine Gedanken.
https://www.esoterikforum.at/threads/chronos-der-herr-der-zeit.217128/
Merlin