Ist das strafbar?

Darüber zerbreche ich mir schon länger den Kopf.
Man will es nicht wahrhaben, aber es hilft nur eines:

sich organisieren. Im Namen der Aufklärung.
(wie die etwas extremistischen Brights)

Das Problem bei Freidenkern, Agnostikern und Atheisten ist - wen wundert's - ihr Individualismus und ihr Hang zu (echter) An-archie.

Kommt hinzu, dass kulturelle Errungenschaften von vielen für selbstverständlich gehalten werden, während man in Wirklichkeit mit Argusaugen über deren Erhalt wachen muss.

Die Bemerkungen zur Schari'a in europäischen Staaten finde ich beunruhigend.
Ramar, hast du dazu nähere Infos?

Islamisierung Europas schreitet voran! Jahresbericht 2006
Problematisch ist und bleibt daher auch das Verhältnis der Menschenrechte nach westlichen und islamischen Verständnis. Nach der 1990 beschlossenen "Kairoer Erklärung der Menchenrechte im Islam" sind die dort erwähnten Menschenrechte der Schari'a nachgeordnet. So Art. 24: "Alle in dieser Erklärung festgelegte Rechte und Freiheiten sind der Schari'a nachgeordnet..."



Spiegel online: Die Welt in 60 Jahren


Ayaan Hirsi Ali im Interview
Wie erfolgreich ist Ihrer Meinung nach der Dschihad in Europa?


Ich spreche von der schleichenden Scharia. Die Untergrabung der freiheitlichen Gesellschaft ist ein Prozeß in mehreren Stufen. Wenn es in holländischen Gremien um das Für und Wider eines bestimmten öffentlichen Aktdarstellung geht, sprechen sich die muslimischen Vertreter immer dafür aus, die Darstellung verschwinden zu lassen. Vor zehn Jahren wären solche Debatten in Holland noch unvorstellbar gewesen. Oder nehmen Sie die Situation in manchen Gegenden Frankreichs. Dort gibt es manchmal nur noch einen Supermarkt, einen islamischen, in dem kein Schweinefleisch und kein Alkohol zu haben ist. Dort muß man nun also mit dem Bus fahren, wenn man eine Flasche Wein kaufen will. Und in Großbritannien geht es nun soweit daß die Sparkassen keine Sparschweine mehr aufstellen, um die Gefühle der Muslime nicht zu verletzen, für die Schweine ja unrein sind. Das ist eben die schleichende Scharia. Sie zeigt ihr vollständiges Gesicht erst in den Gesellschaften, in denen die Muslime in die Mehrheit gekommen sind.


«Das ist vorauseilende Kapitulation»
Henryk M. Broder wirft Europa eine Appeasement-Politik gegenüber Islamisten vor.


Jeder Vergleich hinkt, und jede historische Analogie ist nur bedingt richtig. Was zur Zeit an diesem Vergleich richtig ist, ist dass die Europäer heute wie Ende der dreißiger Jahre glauben, sich durch Vorableistungen eine Gnadenfrist erkaufen zu können oder die Gegenseite gnädig stimmen können. Das wird wahrscheinlich nicht die gleichen Konsequenzen haben wie gegenüber Hitler, aber die Haltung ist dieselbe.
....
Für gegenwärtige Gefahren haben wir gar kein Gespür, das finde ich daran interessant, und deswegen habe ich den Vergleich mit der Appeasement-Politik gegenüber dem «Dritten Reich» gezogen. Dieser Vergleich mag also in der historischen Perspektive überzogen klingen, in Bezug auf die aktuelle Haltung jener, die Appeasement praktizieren, ist er genau richtig.

......

Wenn die Palästinenser könnten, wie sie wollten, würden sie die Israelis ins Meer treiben, und wenn die Siedler in Hebron könnten, wie sie möchten, würden sie wahrscheinlich auch noch in Amman siedeln. Wenn Gerhard Schröder gekonnt hätte, hätte er vermutlich eine Erbmonarchie eingeführt. Das ist kein Punkt. Wir reden darüber, dass der Islam heute in Europa eine Position bekommen hat, die eine Gefahr darstellt für die Meinungsfreiheit und das zivile Zusammenleben, das ist alles.




Essay: Djihad und Dhimmitude
Warum der Scharia-Islam gegen die Menschenrechte steht
Sklaverei und Menschenrechte


Es geht mir auch nicht um die Scharia insgesamt, sondern um zwei Dinge:
1. den Auftrag, Krieg gegen die Ungläubigen zu führen, bis die ganze Welt unter islamischer Herrschaft steht,
2. um die Dhimmitude, das ist der französische Begriff für den Status der Nicht-Muslime unter moslemischer Herrschaft.

Djihad ist Pflicht im Scharia-Islam
Seit der islamischen Frühzeit teilen die moslemischen Juristen die Welt in zwei Teile, nämlich das „Haus des Islam“ und das „Haus des Krieges“. Diese Zweiteilung hängt nicht davon ab, wo Moslems in großer Anzahl sind oder gar die Mehrheit darstellen, sondern davon, wo der Islam herrscht – in Gestalt der Scharia – oder wo er nicht herrscht. Diese Dichotomie ist also keine religiöse, sondern eine politische. Zwischen diesen beiden Teilen der Welt herrscht naturgemäß so lange Krieg, bis das Haus des Krieges nicht mehr existiert und der Islam über die Welt herrscht (Sure 8, 39 u. 9, 41). Die erste umfangreiche Abhandlung über den Djihad stammt aus der Feder von Abd al-Rahman al-Awzai (gest. 774) und Mohammed al-Shaybani (gest. 804). Das nennt Rudolph Peters die „klassische Doktrin“. Ihr zufolge besteht für die moslemische Weltgemeinschaft die Pflicht, gegen die Ungläubigen Krieg zu führen bis diese sich bekehren oder sich unterwerfen. Dieser Krieg heißt Djihad. Seine Ideologie, Ausgestaltung und Regeln sind inzwischen gut erforscht (v. a. von Majid Khadduri, James T. Johnson, Rudolph Peters).


Die Gemeinschaft der Moslems (Umma) ist folglich eine politische Gemeinschaft; das heißt, in ihrem Inneren kann es keinen Krieg geben – ausgenommen denjenigen gegen Rebellen und gegen Häresien. Anfang des 11. Jhs. definierte Al-Mawardi die einzelnen Varianten von bewaffneten Auseinandersetzungen innerhalb der Umma (Johnson, Holy War, S. 60ff.). Noch im 14. Jh. schrieb der berühmte Gelehrte Ibn Chaldun, das Judentum sei zwar fähig, sich politisch im Diesseits zu behaupten, doch es habe keinen universalen Anspruch, umgekehrt habe das Christentum zwar einen universalen Anspruch, doch es verfolge ihn nicht mit politischen und militärischen Mitteln. Der Islam sei beiden Religionen überlegen, weil er beides vereine: „Im Islam ist der Djihad gesetzlich vorgeschrieben, weil er einen universalen Auftrag hat und gehalten ist, die gesamte Menschheit freiwillig oder gezwungen zur Religion des Islams zu bekehren“ (The Muqaddima).


Ist nun der Krieg gegen das Haus des Krieges eine individuelle Pflicht oder eine kollektive? Wenn es eine kollektive Pflicht ist, dann muss die muslimische Gemeinschaft in regelmäßigen Abständen Angriffskriege gegen die Ungläubigen führen. Wenn es eine individuelle Pflicht ist, dann müssen die Gläubigen auf eigene Faust Krieg gegen die Ungläubigen führen, falls die Emire zu lange Frieden mit dem Feind halten.
.....

Al Qaida ist keine Verirrung, sondern entspricht dieser Traditionslinie.

....

Der Kriegszustand zwischen der islamischen Gemeinschaft und dem Haus des Krieges dauert an, bis das Haus des Krieges vernichtet und die Welt erobert ist. Die moslemischen Gelehrten waren früher weit davon entfernt, den aggressiven Charakter solcher Kriege zu leugnen. Inzwischen bemühen sie sich vor einer nicht-moslemischen Öffentlichkeit die Eroberungskriege mit dem internationalen Recht, welches bekanntlich Angriffskriege verbietet, in Einklang zu bringen. So behauptete Scheich Schaltut von der Al-Azhar Universität 1948 einerseits, der Islam sei nicht mit Gewalt ausgedehnt worden, andererseits rechtfertigte er die Eroberung des größten Teils des byzantinischen Reiches sowie Persiens damit, daß dies notwendig war, um die Heilsbotschaft auszubreiten: „Muslime griffen andere Völker nur an, wenn diese mit Feindseligkeit, Opposition und Widerstand auf die Missionierung reagierten und diese verschmähten.“​



Ich habe einige Links und Auszüge der generellen Entwicklung beigefügt, wobei eben in manchen Ländern wie Griechenland wie erwähnt im zivilen Bereich unter dem Titel "Schiedsgericht", welches (vorerst) das Einverständnis der Unterwerfung beider Streitteile voraussetzt, Anwendung findet.

Ich glaube nicht, daß Aufklärung hier viel nützen kann - die Moslems nehmen überall zu und in demokratischen Staaten setzen sich diese durch.
Und das ist auch das Ziel.
Ich sehe das gut in meiner Region, eigentlich eine eher ländliche Gegend. Zuerst kam der islamische Friedhof, der ging inzwischen durch, jetzt, erstmals wurden die Pläne veröffentlicht - natürlich mit den Türmchen und schon ist die Rede von der ersten Moschee mit einem schönen Minaret.
Ich hätte da gar nicht so viel dagegen, dem Grunde nach, der Freiheit, der Religions-und Meinungsfreiheit zuliebe - jedoch bleibt ein überaus bitterer Nachgeschmack der (Zwangs-) Missionierung, dem schnellen Schritt zurück ins finsterste Mittelalter. Nicht einmal die grundlegendsten Menschenrechte werden vom Islam akzeptiert.....

L.G.

Ramar
 
Werbung:
Es gibt freireligiöse Gruppen - meistens sind es Humanisten, die ihre Gemeinschaft allerdings religiös nennen, ohne unbedingt gläubig zu sein, sie versuchen ohne Dogma zu leben - und jeder darf dort glauben, was er/sie will - die Gemeinsamkeit ist das Ziel der echten Religionsfreiheit.

Schau mal hier:

http://www.dfw-dachverband.de/DFW/

und gehe auf "Mitglieder", da findest Du verschiedene Gruppen, wo sich Freidenker, Agnostiker und Atheisten wohl fühlen könnten.

LG
Ahorn

Ein interessanter Hinweis, kannte ich noch nicht.

ELN hat das schon richtig angedeutet, Freidenker denken so frei, daß sie jenen, die alles begrenzen und einschränken wollen, auch noch die Freiheit dazu lassen wollen.
Was eben dazu führen kann, daß dem Freidenker von jenen die Freiheit beschränkt wird.

L.G.

Ramar
 
Das ist die Tragik. Freidenker, Atheisten und Agnostiker sind zwar in der Regel gebildete Leute, aber gänzlich inkompetent in Sachen Realitätseinschätzung. :clown:

Ich muss mich dabei an die eigene Nase fassen.
Handeln handeln handeln.

(Nächster Buchkauf übrigens: "Hurra wir kapitulieren", von Henryk M.Broder - against die Gutmenschgesellschaft.)

Weitere Adressen:

Internationaler Bund der Konfessionslosen und Atheisten
www.ibka.org
info@ibka.org

Brights Deutschland
www.brights-deutschland.de

Deutscher Freidenker-Verband e.V.
www.freidenker.de

Bund für Geistesfreiheit Bayern
www.bfg-bayern.de

Humanistischer Verband Deutschlands

www.humanismus.de
hvd@humanismus.de

Giordano Bruno Stiftung
www.giordano-bruno-stiftung.de

Zentralrat der Ex-Muslime e.V.
ww.ex-muslime.de

Freidenkerbund Österreichs
www.atheisten.at/

Freidenker-Vereinigung Schweiz
www.freidenker.ch



(aus dem Anhang in Richard Dawkins "Gotteswahn")
 
Das ist die Tragik. Freidenker, Atheisten und Agnostiker sind zwar in der Regel gebildete Leute, aber gänzlich inkompetent in Sachen Realitätseinschätzung. :clown:

Nein, das größte Problem einiger Freidenker, Atheisten und Agnostiker ist, dass sie in Wirklichkeit keine Freidenker sind (Betonung liegt auf "einige"; das trifft nicht auf alle zu). Ich habe mal eine Zeit lang mit Brights diskutiert, und glaube sie in zwei Gruppen aufteilen zu können. Die einen, die wirklich Freidenker sind; sie haben zwar ein rein naturalistisches Weltbild, sind aber dazu in der Lage, dieses zumindest kurzzeitig in DIskussionen zu verlassen und so ihren Standpunkt argumentativ einwandfrei deutlich zu machen. Für die zweite Gruppe ist die Abwesenheit von Religion zu einer Ersatzreligion geworden. Sie gestatten sich nicht einmal den Gedanken, dass es etwas "übernatürliches" geben könnte.

Richard Dawkins hielt ich eine Zeit lang für so einen Ersatzreligiösen; nachdem ich aber ein paar Interviews und Diskussionen mit ihm noch gelesen habe, bin ich mittlerweile der Ansicht, dass er durchaus zur ersten Gruppe der Freidenker gehört.

Man kann diese beiden Gruppen aber ganz gut unterscheiden. Dazu braucht man nur ein paar Fragen zu stellen:

  • Was wäre Deine Schlussfolgerung, wenn jemand plötzlich den James-Randi-test besteht?
  • Ein Mensch, der eine NTE hatte, beschreibt sehr detailiert einen Raum, von dem Du weißt, dass der Patient nie drin war. Würdest Du nachschauen?
  • Was würdest Du einem Patienten auf dem Sterbebett antworten, wenn er/sie Dich nach einem möglichen Weiterleben nach dem Tod fragt?

Ich selbst bezeichne mich ja als "Agnostiker auf der gläubigen/hoffenden Seite". Ob ich auch ein Freidenker bin... ich hoffe ;)

Viele Grüße
Joey
 
*@ La Dame: ich nehme an, du bist noch nie gewissen intelligenten Theologen begegnet... du darfst mir glauben, die haben ihre hellste Freude an ihren schärfsten Widersachern, denn mit denen stehen sie auf Augenhöhe.

Werter ET, Deine Annahme schwimmt weg... ich WEISS, wovon ich rede... natürlich wäre Punkt 1., davon auszugehen, ich wüßte nicht, sondern würde ebenfalls 'annehmen'.


Ich habe sogar Kontakt mit einigen der 500 Wichtigsten weltweit... und sehr kluge und menschliche Priester und Theologen durfte ich kennen- und schätzenlernen.


Nur die machen *das Kraut nicht fett', wie man bei uns zu sagen pflegt...


Mercie
La Dame
 
Hallo Joey!

Ja das gibt es auf jeden Fall, den Fundamentalismus auf der "anderen" Seite.

Was ich meine ist - Ramar hat das auf den Punkt gebracht:
die Toleranz gegen Intolerante führt dazu, dass die Intoleranten den Toleranten ihre Freiheit nehmen werden.


Religion ist eine Privatangelegenheit und hat es zu bleiben !
Sie darf keinen Einfluss nehmen auf eine Gesellschaft in Form von z.B. Gesetzen.
 
Hallo Joey!

Ja das gibt es auf jeden Fall, den Fundamentalismus auf der "anderen" Seite.

Was ich meine ist - Ramar hat das auf den Punkt gebracht:
die Toleranz gegen Intolerante führt dazu, dass die Intoleranten den Toleranten ihre Freiheit nehmen werden.


Religion ist eine Privatangelegenheit und hat es zu bleiben !
Sie darf keinen Einfluss nehmen auf eine Gesellschaft in Form von z.B. Gesetzen.

Genau hier liegt das Problem.
Das Christentum ist säkularisiert und befindet sich am Rand der Gesellschaft.
Der Islam befindet sich mitten im Zentrum seiner Welt.
Reformation, Aufklärung und Säkularisierung hat es hier nie gegeben.
Zwischen christlicher und islamischer Kultur klaft ein Zeitriß der nicht konsensfähig ist.
Wie sollte ein Konsens zwischen Mittelalter und Neuzeit aussehen?
 
Ach Reisender -
ich bin ratlos. Und muss alle Kräfte bündeln um nicht in Trübsal zu versinken.
Wie vermittelt man denn solche Einsichten?
Es wird doch sofort mit "Rassismus" übersetzt, dabei handelt es sich um ganz simple historische, ethnologische und anthropologisch-psychologische Erkenntnisse...
:(

:sabber: in Polen soll jetzt ein Therapeutikum für Besessene eingerichtet werden. :weihna1


(kein Witz!)
'n paar links jetzt.

(Allein einige der Domainnamen sind schon Programm !)

http://www.kirchensumpf.org/exorzismus-und-die-kirche/
http://www.skepticker.org/2007/07/18/exorzistentreffen-bei-der-schwarzen-madonna
http://www.geisternews.de/index.php?id=338
 
Werbung:
Weitere links, diesmal im Besonderen zum Exorzismuszentrum in Polen:

http://derstandard.at/?url=/?id=3165871
In Polen geht der Teufel um

Exorzist: "Die Zahl der Besessenen steigt rapide" - Erstes Zentrum für Teufelsaustreibung geplant

In Polen sei Satan im Vormarsch und befalle immer mehr Menschen, sind die dortigen Kirchenoberen überzeugt. Jetzt soll in einem Dorf bei Stettin das erste Zentrum für Teufelaustreibung entstehen - sehr zum Missfallen der Dorfbewohner. *****In Poczernin ist man entsetzt. Zwar steht die alte Mühle, in die das "Teufelshaus" einziehen soll, am Rande des Dorfes und ist von einem dunklen Moor und dichten Wald umgeben. Doch die Bauern fürchten, dass die freigesetzten Dämonen nicht übers Moor in den Wald, sondern in ihre Häuser flüchten und sich darin festsetzen könnten. "Wir werden die Besessenen schon gebührend empfangen!", drohen sie Pater Andrzej Trojanowski, der als Exorzist den bösen Geistern schon seit Jahren mit Kruzifix und Weihwasser zu Leibe rückt.(...)

http://diepresse.com/home/panorama/welt/350138/index.do
(...) die vorweihnachtliche Besinnlichkeit wird nun empfindlich gestört.
Aus dem kleinen pommerischen Dorf Poczernin, 30 Kilometer östlich von Stettin (Szczecin), wird wahrlich Wunderliches vermeldet. Dort soll ein Zentrum für Exorzismus eingerichtet werden. Das wäre im Grunde keine Meldung wert, denn sonderbare Esoterikzirkel gibt es in unserer Welt der spirituellen Orientierungslosigkeit schließlich genug.
Dieses Zentrum allerdings wird nicht von einer verschrobenen Gruppierung geleitet. Die katholische Kirche will dort den angeblich vom Teufel besessenen Menschen beistehen. Der Stettiner Erzbischof Zygmunt Kaminski hat höchst selbst das Zentrum genehmigt. Eine Kapelle sowie ein „Beruhigungszimmer“ würden den armen Seelen als Refugium bereitgestellt.
Das Fachpersonal für die Teufelsaustreibung ist auch schon rekrutiert. In Polen arbeiten nach Angaben der katholischen Kirche 50 Priester als Exorzisten. Diese sollen Dämonen und böse Geister beschwören, die nach Ansicht der Exorzisten für schwere psychische Störungen verantwortlich sind, den Körper und die Seele der Besessenen zu verlassen.
Die Idee zu dem Zentrum kam von Andrzej Trojanowski, der bereits seit vier Jahren in Stettin als Exorzist arbeitet. Jede Woche suchten rund 20 Menschen seine Hilfe, erklärt der Seelsorger. Auch aus Deutschland habe er viele Anfragen, denn dort gibt es seit 30 Jahren keine offiziellen Exorzisten mehr. Trojanowski arbeitet angeblich auch mit Psychiatern zusammen. Wenn Tabletten nicht mehr weiter helfen, dann sei seine Zeit gekommen.
 
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