Ist das Schicksal vorbestimmt?

Ist das Schicksal vorbestimmt?


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Tommy schrieb:
Nichttrivial wird es aber, wenn man von der Existenz eines je individuellen Lebensplans ausgeht. Die "Bestimmung" bestünde dann darin, diesen "Plan" oder "Auftrag" auszuführen, man könnte ihn aber auch ignorieren und sich in Nebensächlichkeiten verlieren und hätte damit auch das eigene Lebensthema verfehlt. Es gibt in Amerika eine Denkrichtung, die sich "Schicksalspsychologie" nennt. Sie geht genau von dieser Hypothese eines individuellen Plans aus, der den handelnden Menschen in den meisten Fällen nicht bewußt ist. Wird die "Bestimmung" verfehlt, so sei das mit hohen lebensgeschichtlichen *Kosten* (nicht finanziell gemeint) verbunden. Die Schicksalspsychologie bezieht sich auf den griechischen Begriff des "daimon", einer inneren Stimme, auf die schon Sokrates hinwies; eine innere Instanz, die über diesen Plan Bescheid weiß und sich in Form von Symbolen, Träumen, Verweisen melde, um uns auf die richtige Spur zu bringen.

Das ist eine faszinierende Theorie. Es würde so manche Gemütszustände erklären. Etwa den, daß man zuweilen das Gefühl hat, man gehe im Nebel und sei nicht da, wo man eigentlich sein sollte. Oder das gegenteilige Gefühl einer seltsamen Euphorie: "Jetzt ist alles richtig."
Ach so, eine Theorie. Ja dann. :D

Ich dachte, du fragst, wie man das macht, dass man die lebt.
Um die lebensgeschichtlichen Kosten klein zu halten. :lachen:
 
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Das ideale Schicksal?

Ich weiß, das man die totale Freiheit nie kriegen kann, weil man immer durch etwas eingeschränkt ist.
Aber es ist schon ein Ideal, irgendwann glücklich und frei leben zu können. Es gibt Kraft, wenn man wenigstens so nah wie möglich, an das Ideal heran kommt.

LG Tigermaus
 
anam schrieb:
Wir haben soweit zwar den freien Willen und alles in der Hand, aber das "Schicksal" ist eben zeitlos, und im zweifelsfall in deiner nächsten Reinkarnation kannst du immer noch weiter machen :)

Viele werden hier wohl sagen: "mußt du weitermachen" wäre die korrekte Formulierung.

:D
 
Ich würde auch sagen: WILL man weitermachen.

Lange Stagnation macht unzufrieden und irgendwann hat man den unergründlichen Drang, den nächsten Schritt zu gehen.

Schöne Grüße,
anam
 
Ich würde sagen:

Guckst du mal hier und guckst du mal da -

und dann kannst du entscheiden, ob du machst weiter

hier oder eben weiter machst da :weihna1

Nur als Vorschlag gedacht.
 
Was ist denn eigentlich ein "Schicksal"? Ich meine, ich mag echt gerne Kartoffelsalat. Ist das jetzt Schicksal, oder ist das bloss persönliche Vorliebe, oder ist die persönliche Vorliebe eben Schicksal? Und weiter: Weil ich gerne Kartoffelsalat mag, mache ich mir heute Abend einen solchen. Ist das jetzt Schicksal oder persönlicher Wille oder sonstwas? :confused:
 
fckw schrieb:
Was ist denn eigentlich ein "Schicksal"? Ich meine, ich mag echt gerne Kartoffelsalat. Ist das jetzt Schicksal, oder ist das bloss persönliche Vorliebe, oder ist die persönliche Vorliebe eben Schicksal? Und weiter: Weil ich gerne Kartoffelsalat mag, mache ich mir heute Abend einen solchen. Ist das jetzt Schicksal oder persönlicher Wille oder sonstwas? :confused:

Dass du gerne Kartoffelsalat isst, würde ich als "Schicksal" beschreiben, da die Vorlieben stark im Kindesalter entstehen und IMHO die Eltern ja ausgesucht wurden. Doch es hätte genau andersrum wirken können, dass der Kartoffelsalat dir aus dem Hals hängt. Auch das wäre "Schicksal"

Und dass du heute Kartofelsalat machst, ist, denke ich, kein Schicksal, denn du hast deine Vorliebe und entscheidest FREI, dass du diesen heute abend machst anstatt morgen.
 
*Amanda* schrieb:
Ich würde sagen:

Guckst du mal hier und guckst du mal da -

und dann kannst du entscheiden, ob du machst weiter

hier oder eben weiter machst da :weihna1

Nur als Vorschlag gedacht.


Das gefällt mir richtig gut. Logisch. In einer Polaren Welt kann man ja nicht stagnieren , nur an einer "Aufgabe" länger Kauen als nötig, aber man "lernt" dennoch dabei.
 
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Durch die Vorliebe für Kartoffelsalat, so würde ich sagen, gibt es eine gewisse Tendenz oder auch höhere Wahrscheinlichkeit, wenn du zum Beispiel den Kühlschrank öffnest. Nämlich, daß du dich für die Zubereitung des Kartoffelsalates entscheidest und nicht etwa für einen Gurkensalat. Allerdings läßt sich das keineswegs im Sinne einer zwangsläufigen Logik sehen: die Weichen für den Kartoffelsalat sind zwar durch deine Vorliebe gestellt, allerdings kannst du, wenn du die Kühlschranktür öffnest, dich immer noch gegen die eigene Präferenz entscheiden und beispielsweise besagten Gurken- oder gar Tomatensalat in Angriff nehmen. Du bist also nicht unbeeinflußt im Sinne einer *absoluten* Handlungsfreiheit, aber auch nicht determiniert im Sinne einer zwangsläufigen Logik, so meine Sicht.

:)
 
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